Hier kommt der neue JUPPSLETTER – Liebe zu dritt

BRIEF AN DIE LESER:INNEN.
Leserbriefe verkehrt. Reise-Stories.de-Chefredakteur Jupp Suttner dreht den Spieß um – und schreibt BRIEFE AN DIE LESER:INNEN.
Heute zum Beispiel folgenden:

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Liebe Leser/innen,

 

als meine Freundin mir eröffnete, dass sie ab sofort nur noch meine Ex-Freundin sei, war später Nachmittag. Am frühen Vormittag hatte sie bereits T., dem anderen Mann an ihrer Seite, das gleiche kundgetan.

 

T. war ein völlig anderer Typ als ich, insofern ergänzten wir uns ausgezeichnet, was die Bedürfnisse unserer Freundin betraf. Doch sie stand damals – es ist schon ein Vierteljahrzehnt her – in der Mitte der Dreißiger, besaß also noch Illusionen und beharrte deshalb darauf, uns beide in den Wind zu schießen, um sich auf die Suche nach dem einen einzigen eierlegenden Wollmilchmann zu machen, der sowohl T.s als auch meine Vorzüge in sich vereinen würde.

 

T. und ich kannten uns übrigens nicht persönlich, aber wussten beide voneinander und arrangierten unsere Seelen, um beide wenigstens die Hälfte dieses Superweibes zu besitzen. Was natürlich nicht stimmte, denn wenn sie bei T. war, besaß DER sie VOLL UND GANZ. Und wenn sie bei mir war, besaß ICH sie VOLL UND GANZ.

 

Doch ich schweife ab. Denn das, was ich eigentlich sagen möchte, ist etwas vollkommen anderes: Sekunden, nachdem sie mir die Trennung verkündet hatte, schwor die plötzlich mit einem vorangestellten Ex verzierte Freundin Stein und Bein, bis dass der Tod uns scheide, obwohl wir doch bereits gerade eben geschieden worden waren, dass sie ZWEI Tätigkeiten auf immer und ewig für mich erledigen würde:

 

Die erste:

 

In meinem Auto jedes Frühjahr und jeden Herbst die Winterzeit auf Sommerzeit bzw. die Sommerzeit auf Winterzeit umzustellen.

 

Die zweite:

 

Meinen Wasserkocher zu entkalken.

 

In beiden Fällen handelt es sich um Angelegenheiten, die ich abgrundtief hasse. Da unsere Immer-noch-Treffen wegen Corona letztes Jahr bisweilen etwas stockten, führ ich einige Wochen mit der Sommerzeit im Winter umher. Und überlegte unterwegs oft, ob es jetzt in Wirklichkeit eine Stunde früher oder später sei. Vielleicht geht es mir demnächst ebenso, dass ich im Sommer so lange Winterzeit habe, bis wir uns wieder begegnen.

 

Und was den Wasserkocher betrifft: Je länger er benötigt, um das Wasser für meinen Irish Breakfast Tea auf Temperatur zu bringen – desto lieber ist es mir. Denn:

 

Die Wasserkochzeit ist jene Zeit, in der ich – TANZE. , Je verkalkter der Kocher, desto länger kann ich tanzen.  Zur Musik aus dem Radio. Manchmal tanze ich alleine, als befände ich mich in einem Club, manchmal tanze ich mit einem schlanken Besenstil, wenn es einen Foxtrott oder dergl. gibt. Und spielen sie einen L’amour-Hatscher (amerikanisch: Blues), dann vergnüge ich mich mit Big Bertha in den Armen – einer Golfschlägerin, die mir seufzend ihr Schlägerköpfchen mit dem köstlichen Sweet Spot an die Brust legt. Sie hat mich einst beim Abschlag zwar oft betrogen, hat den Ball absolut geradeaus dahinsausen – und dann aber doch slicend rechts in den Wald abbiegen lassen, ins geheimnisvolle Dunkel. Aber jetzt, in der magischen Stunde unseres mega-magischen Minuten-Tanzes, ist sie mir sehr ergeben.

 

Kocht das Wasser und ist mein Tanz zu Ende, so denke ich immer, was ich als eine der allerersten Vergnügungen nach dem Ende der Pandemie zu zelebrieren gedenke:

 

TANZEN gehen!

 

TANZEN gehen!!

 

TANZEN gehen!!!

 

In irgendein Etablissement der alten Art.

 

Ich schleudere dort dann meine Ex beim Rock’n Roll meterweit in die Luft!

 

Und T. fängt sie lässig wieder auf.

 

Egal, ob zur Sommer- oder zur Winterzeit.

 

 

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Mein heutiger LESE-TIPP…

 

… heißt Friedrich Ani. Er ist mein absoluter München-Krimi-Lieblingsschriftsteller – und ich habe alle seine 21 „Tabor Süden“-Krimis, die zwischen 1999 und 2018 erschienen sind, verschlungen. Weil sie halt wesentlich mehr als Krimis sind, sondern auch Lebensbilder der jeweiligen Zeit und des jeweiligen München-Zustands. Falls ihr euch auch alle Werke des 1959 in Kochel am See geborenen Autors einverleiben wollt – hier die richtige Reigenfolge:

 

https://www.lovelybooks.de/autor/Friedrich-Ani/reihe/Tabor-S%C3%BCden-in-Reihenfolge-997773974/

 

Außerdem schreibt Ani die Drehbücher für die fabelhafte ZDF-Serie „München Mord“, die gebürtigen Münchner(innen) ein absolut fabelhaftes München-Gefühl vermitteln. Der Kriminalhauptkommissar Schaller (Alexander Held) isst dabei in fast jeder Folge Gelbwurst. Das ist jene Wurst, die früher Hirnwurst hieß („Weil damals noch Hirn drin war“, so eine Weyarner Metzgerin kürzlich zu mir) und die jedes Kind geschenkt bekam, wenn die Mama oder der Papa in der Metzgerei einkaufte. So macht man Kids süchtig.

 

ICH bin es immer noch – und kaufe mir stets 100 Gramm (Hirn-)Gelbwurst, wenn ich (siehe Foto)

 

 

 

eine „München Mord“-Folge ansehe. Doch die Erleuchtung, die den Kriminalhauptkommissar darob befällt, will sich bei MIR nicht einstellen.

 

Wahrscheinlich, weil bei meiner Wurst kein Hirn, sondern nur Gelb drin ist.

 

 

 

 

Mein heutiger Musik-Tipp…

 

… ist – passend zum Lese-Tipp – das meines Erachtens berührendste München-Lied aller Zeiten:

 

ISARMÄRCHEN

 

von Bally Prell

 

Die Volkssängerin (mit 5 schon im Odeonssaal aufgetreten) und Komponistentochter Agnes Pauline Prell wurde 1922 in der Münchner Leopoldstraße 77 geboren und lebte dort bis zu ihrem Tod 1982 (Kropfoperation). Hier hört ihr ihre wunderbare Stimme:

 

https://www.youtube.com/watch?v=Znpoccx2Owo

 

 

Falls der Link nicht funktioniert, dann einfach via

 

Youtube.com

 

bei „Suchen“ eingeben:

 

bally prell isarmärchen

 

Ein 4:25 Minuten langes Stück zum Heulen – schön…

 

 

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Mein heutiger Koch-Tipp…

 

… ist eigentlich kein Tipp, sondern das Ausleben meiner Leidenschaft, gelegentlich furchtbar anzugeben. Dieses Mal damit, dass zu meinem Buch…

 

SINGLES HABEN IMMER HUNGER –

12 superleichte Rezepte für Singles, die nicht kochen können – es jetzt aber müssen

 

…die bekannte Journalistin Katja Bauroth ein Interview mit mir geführt und die SZ es veröffentlicht hat. Okay, nicht die SZ Süddeutsche Zeitung, sondern die SZ Schwetzinger Zeitung – aber beim flüchtigen Drüberlesen fällt das niemand auf. SZ ist SZ. Ein Foto des Print-Abdrucks habe ich euch bereits im letzten JUPPSLETTER gezeigt. Und habe euch zugleich mitgeteilt:

 

In einer wesentlich längeren Version ist das Interview auf der Website der SZ Schwetzingen veröffentlicht, aber das kann ich euch nicht zeigen, denn da müsste ich die Zeitung abonnieren, um das Interview mit mir lesen zu können. Wäre aber ein Schwachsinn, denn ich habe ja schon eine SZ abonniert (Süddeutsche Zeitung).

 

Also bringe ich das Interview in kleinen Portionsausschnitten hier.

 

Und brachte Teil 1…

 

Heute nun – Teil 2:

 

 

Ein Kapitel widmest Du der Ausrüstung. Hattest du überhaupt irgendwelche Küchenutensilien?

 

Hatte ich eigentlich schon – alles zugelegt nach der 2. Scheidung. Aber nie benutzt…

Salat mit Sutti-Soße – hast du Dir Deine Sutti-Soße gezielt zusammengestellt oder alles mal auf gut Glück zusammengerührt, was da war?

 

Ich habe mir alle Gewürze gekauft, die mir sympathisch erschienen, also alles außer Knoblauch, und mit Olivenöl, Balsamico, Pfeffer, Salz, Sonnenblumen- und Kürbiskernen, süßem Senf und ungarischer Gulaschcreme zusammengerührt – ein absolutes Verbrechen aus Profi-Sicht! Aber mir als Amateur mundet es wunderbar.

Hast Du Dir Tipps von Profis geholt? Wenn ich zum Beispiel die Zubereitung der Rinderlende lese, klingt das schon sehr professionell.

 

Es war eine Mischung aus experimentieren, Söhne und gute Freundinnen fragen, was sie davon halten – sowie natürlich Tipps aus dem Internet.

Gibt’s in deinem Haushalt andere Kochbücher – außer Deinem – oder stöberst du schon mal im Netz nach Rezepten?

 

Ich habe etliche Kochbücher geschenkt bekommen bei irgendwelchen Pressekonferenzen. Die meisten kamen sofort immer in die Tombola-Kiste für irgendwelche Journalisten-Veranstaltungen – aber einige habe ich behalten und stellte sie in die Küche, obwohl ich nicht kochte. Die reinste Hochstapelei damals! Aber jede Besucherin war erst einmal von diesen Werken hingerissen. Es muss ja nicht immer die Briefmarkensammlung sein.

 

Und was findet man da?

 

Unter anderem mein absolutes Lieblingsbuch:  „Schwiizer Chuchi“, verfasst von Betty Bossi. Da gibt’s dann zum Beispiel Gerichte wie Ziberlihoger-Lisi-Filet. Wenn ich DAS mal hinkriege, dann habe ich es geschafft und mache ein Lokal auf: „Reporter-Restaurant“ oder so ähnlich – nichts als die blanke Wahrheit kommt da dann auf den Tisch und auf den Teller! (hahahahah)

 

Mehr in Teil 3 – nächste Woche…

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Mein heutiger REISE-Tipp:

 

Dieses Foto hier zeigt nicht Montana – sondern eine Wiese im oberbayerischen Oberland.

 

 

Aufgenommen habe ich das Bild gestern Mittag bei Aurach, einem Ortsteil von Fischbachau, grob gesagt zwischen Schliersee und Bayrischzell gelegen. Eine Reise dorthin kann ich nur empfehlen – wenn man Skilangläufer oder Wanderer ist. Denn die Loipen waren gestern noch in perfektem Zustand und jeden Cent der 5 Euro Loipengebühr wert. Und sollten sie demnächst wegschmelzen – dann dort eben wandern. Oder radeln. Und wenn es kein Corona gäbe, dann würde ich raten:

 

Als Ausgangspunkt den Ort Geitau (ein paar km nach besagtem Aurach) wählen – um dort anschließend im Postgasthof Rote Wand einzukehren: wunderbarer Abschluss einer Tour. Und vielleicht demnächst sogar möglich – wenn man wieder in einen Biergarten darf.

 

Eventuell zu Pfingsten – dem Fest der Erleuchtung. Möge sie alle, die sie offensichtlich nötig haben, ereilen.

 

Infos: www.bayrischzell.de , www.fischbachau.de , www.oberbayern.de , www.bayern.by , www.rotewand.de

 

 

Zu eurer Info: Für die Veröffentlichung obigen Tipps erhalte ich: 0,00 Euro. Warum ich trotzdem diesen Text schrieb? Weil ich sie einfach SUPER finde, diese Möglichkeit, Montana in Oberbayern zu erleben – und dies einfach euch mitzuteilen wünschte  : – )

 

 

Weitere Reise-Tipps von mir und vielen, vielen anderen Journalist/inn/en findet ihr hier:

 

www.Reise-Stories.de , www.Ski-Stories.de , www.Golf-Stories.com , www.Tennis-Stories.de , www.Sport-Stories.de , www.Fussball-Stories.de

 

 

Servus und eine schöne Woche

wünscht euch der Jupp

 

PS: Falls ihr jemand kennt, von der/dem ihr glaubt, die/der könnte sich für den JUPPSLETTER interessieren – dann leitet ihn einfach weiter. Und falls jene/r Empfänger/in auch künftig den kostenlosen JUPPSLETTER erhalten will, soll sie/er einfach eine Mail schreiben an JuppSuttner@gmx.de Einfach ein JA als Betreff genügt – weiterer Text ist nicht nötig…

 

 

Copyright: Jupp Suttner

 

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Der JUPPSLETTER ist zwar kein offizieller Newsletter im gewerblichen Sinne, sondern lediglich eine private Rund-Mail an ausgewählte Freunde, Verwandte, Bekannte und Persönlichkeiten, aber dennoch sei hier vorsichtshalber aufgeführt ein

 

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Josef Suttner
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83629 Weyarn/Bayern
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Mobil 0172-83 21 648
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Fax: Nicht mehr vorhanden

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JUPP SUTTNER

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Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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