Film ab – Reisetipps zu Kino- und TV-Drehorten

Bayerische Vorabendserie, Heimatkrimi oder doch lieber Blockbuster? Wir präsentieren neun Film- und TV-Locations, an denen namhafte deutsche Schauspieler oder gestandene Hollywood-Größen bekannte Szenen von romantisch bis rasant drehten. Nicht nur für Cineasten und Serienfans lohnt sich eine Reise oder zumindest ein kurzer Abstecher zu den kuriosen Drehorten zwischen Jamaika und den Tiroler Alpen. „Und Action!“

Text: Hermann-Meier PR
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Wie Pierce Brosnan als James Bond im Film „GoldenEye“ stürzen sich Hartgesottene beim Bungee-Jumping die 220 Meter hohe Staumauer im Tessiner Verzascatal hinunter. Foto: Switzerland Tourism/Foto Christof Sonderegger.

Tessin/Schweiz – „GoldenEye“: „007“ springt in die Filmgeschichte
Dem britischen Geheimagenten James Bond nachzueifern ist oftmals den Mutigen vorbehalten. So auch am Beispiel des Bungee-Sprungs von der Tessiner Verzasca-Staumauer am Lago di Vogorno/Schweiz in „GoldenEye“ (1995). In einer der wohl berühmtesten Stunt-Szenen der Filmgeschichte stürzt Pierce Brosnan als „007“ an einem Seil 200 Meter in die Tiefe, bevor er ein verstecktes Giftlabor entert. In der Realität können sich Schwindelfreie während des 7,5 Sekunden langen freien Falls parallel zur Staumauer von der Actiontauglichkeit dieser Sequenz selbst überzeugen. Das Bauwerk befindet sich direkt am Eingang des Verzascatals und ist von Gordola aus über die Kantonsstraße erreichbar. Die Bungee-Saison geht bis Oktober, ein Sprung für Erwachsene kostet 255 CHF/Pers.
Infos: www.ticino.ch / www.myswitzerland.com

Der „Gruberhof“ oberhalb von Söll/Wilder Kaiser – dort leben „Bergdoktor“ Dr. Martin Gruber (Hans Sigl), Filmmutter Lisbeth (Monika Baumgartner), Tochter Lilli (Ronja Forcher) und Bruder Hans (Heiko Ruprecht), v.r.n.l. Foto: TVB Wilder Kaiser.

Region Wilder Kaiser/Tirol – „Der Bergdoktor“: Feiern mit den Serienhelden
Bereits seit 2008 bildet die Region Wilder Kaiser mit den Orten Going, Ellmau, Söll und Scheffau die Filmheimat von „Bergdoktor“ Martin Gruber und seiner Familie. Im Juni 2019 beginnen die Dreharbeiten zur inzwischen 13. Staffel der gleichnamigen ZDF-Serie. Wem das Bergpanorama am Bildschirm nicht ausreicht, kann viele Drehorte am Wilden Kaiser live erleben. So etwa den „Gruberhof“, Wohnsitz der Serienfamilie: „Bergdoktor“-Fans erkunden im Rahmen einer wöchentlichen Tour den „Köpfinghof“ (so der eigentliche Name) oberhalb von Söll und erfahren dort Anekdoten vom Set. Wer Hauptdarsteller Hans Sigl und seine Kollegen persönlich erleben möchte, hat im Herbst 2019 die Gelegenheit – beim „Bergdoktor“-Bergfest im Hexenwasser Söll (12. September) oder bei der „Bergdoktor“-Show im Ellmauer Festzelt
(9. Oktober).
Infos: www.wilderkaiser.info / www.tirol.at

Als Agent Ethan Hunt drehte Tom Cruise in der Wiener Staatsoper.

Wien/Österreich – „Mission Impossible“: Wo Tom Cruise die Staatsoper demolierte
Spätestens seit „Mission Impossible: Rogue Nation“ (2015) gilt die Kulturstadt Wien sowohl bei einheimischen als auch internationalen Produktionen als attraktive Film-Location. Im fünften Teil der Actionreihe bekämpft Tom Cruise als Topagent Ethan Hunt hinter den Kulissen der Wiener Staatsoper seinen Kontrahenten – bevor er sich mit Schauspielkollegin Rebecca Ferguson vom Gebäude abseilt. Stilecht mündet die Szene in eine Verfolgungsjagd quer durch die Wiener Innenstadt. Nicht nur für Hollywood-Crews, sondern auch für Touristen lohnt ein Besuch der österreichischen Hauptstadt. Die Domkirche St. Stephan oder das Schloss Belvedere sind neben der Staatsoper weitere filmreife Gebäude. Unterkunft für Cineasten: Unweit des Stadtzentrums befindet sich das Harry’s Home Wien Millennium Tower. Eine Übernachtung im DZ inkl. Frühstück kostet dort ab 50 €/Pers.
Infos: www.harrys-home.com / www.wien.info 

Das Schlossgut Oberambach am Starnberger See war schon Drehort der deutschen Vorabend-Krimiserie „Hubert und Staller“. Foto: Robert Kittel/Schlossgut Oberambach.

Starnberger See/Deutschland – „Hubert ohne Staller“: Krimizeit in Oberbayern
Seit 2011 ermittelt Kommissar Franz Hubert (gespielt von Christian Tramitz) in der kultigen ARD-Vorabendserie „Hubert und Staller“, inzwischen ohne seinen langjährigen Kollegen (Helmfried von Lüttichau). Doch auch „Hubert ohne Staller“ setzt noch immer auf dieselben Drehorte im bayerischen Oberland. Im Zentrum des Geschehens steht das Wolfratshausener Polizeirevier. Mit Eurasburg und Münsing kommen zwei weitere Locations am Starnberger See hinzu. Zu sehen waren die Schauspieler auch schon im Schlossgut Oberambach: In Staffel 1 wurden einige Szenen in dem Biohotel bei Münsing gefilmt. Hausgäste erreichen die nahegelegenen Drehorte mit kostenlosen E-Bikes. Eine Übernachtung im DZ kostet ab 120 €/Pers.
Infos: www.schlossgut.de / www.bayern.by / www.oberbayern.com

Unweit des Sandals Royal Plantation in Ocho Rios auf Jamaika trifft James Bond in „007 jagt Dr. No“ 1962 sein erstes Bond-Girl. Foto: Sandals Resorts International.

Jamaika/Karibische Inseln – „007 jagt Dr. No“: Das allererste Bond-Girl
Inspiriert von der tropischen Schönheit Jamaikas erweckte Bestseller-Autor Ian Fleming in seinem dortigen Anwesen den britischen Geheimagenten James Bond zum Leben. Kein Wunder also, dass gleich mehrere „007“-Filme seinen Protagonisten auf die grüne Karibikinsel führten. Etliche Orte wurden zu Schauplätzen bekannter Kinoszenen, etwa der Dunn’s-River-Wasserfall, an dem Sean Connery 1962 auf das erste Bond-Girl Honey Ryder (gespielt von Ursula Andress) traf. Und auch beim 2020 in den Kinos erwarteten 25. Film der Actionreihe steht erneut Jamaika auf dem Drehplan. Urlauber treten buchstäblich in die Fußstapfen von „007“: Ausgehend von den neun Sandals & Beaches Resorts startet Island Routes Caribbean Adventures mit Fans zu zahlreichen Drehorten (ab 48 €/Pers.). Bei TUI kostet 1 Woche (7 Ü) im Sandals Royal Plantation/Jamaika ab 1.603 €/Pers. in der Viceroy Honeymoon Oceanfront Butler Suite inkl. All-Inclusive-Verpflegung und Butler-Service.
Infos: www.sandals.de / www.islandroutes.com / www.visitjamaica.com/de

Die Region Allgäu als Schauplatz mörderischer Kluftinger-Fälle entdecken Urlauber ausgehend vom Fünf-Sterne-Hotel Allgäu Sonne in Oberstaufen. Foto: Oberstaufen Tourismus.

Allgäu/Deutschland – „Kommissar Kluftinger“: Vertrackte Fälle aus dem Alpenvorland
Verbrechen geschehen nicht nur in grauen Großstädten, sondern auch in ländlicher Idylle. Zum Beispiel im Allgäu, das ebenso rau und eigensinnig ist wie Kommissar Kluftinger (gespielt von Herbert Knaup), Namensgeber von bisher zehn Kriminalromanen. Fünf davon sind bereits verfilmt worden. Die Tatorte lassen sich dank der Kluftinger-Karte leicht finden. Diese informiert auch über Touren und (geführte) Wanderungen zu Schauplätzen der Geschichten. Auf der Seite Klüpfel-Kobr der beiden Autoren finden sich ebenfalls Reisetipps rund um den mürrischen Kommissar. Passende Übernachtungsmöglichkeit nach einem mörderisch spannenden Tag ist das Fünf-Sterne-Hotel Allgäu Sonne in Oberstaufen mit Wellness- und Fitnesswelt. Eine Nacht im DZ kostet dort ab 112 €/Pers. inkl. Frühstück.
Infos: www.allgaeu-sonne.de / www.allgaeu.de

Einige der Szenen zu “Die Tribute von Panem” wurden auf dem Flughafen Tempelhof gedreht.

Berlin/Deutschland – „Die Tribute von Panem“: Hollywoodreife U-Bahn-Unterführung
Angst beherrscht die Menschen in den zwölf Distrikten des fiktiven Staates Panem: Jährlich schickt jeder Bezirk zwei Jugendliche zu den „Hungerspielen“ in die Hauptstadt, das Kapitol. Bei dem makabren Spektakel müssen sie sich bis auf den Tod bekämpfen. Die 17-jährige Katniss Everdeen (gespielt von Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence) gilt als Hoffnungsträgerin und stellt sich erstmals gegen die Regeln. Einige bekannte Szenen wurden in der deutschen Hauptstadt gedreht, etwa auf dem Gelände des Flughafens Tempelhof oder in der Unterführung am Messedamm des ICC Berlin. Dort fightet sich die Protagonistin zwischen den orangegefliesten Säulen und Wänden durch Mutanten und Explosionen. Filmbegeisterte finden im fußläufig vom Messedamm entfernten Hotel ibis Berlin Messe eine komfortable Bleibe und können so den Spuren der Science-Fiction-Reihe folgen. Eine Nacht im DZ inkl. Frühstück kostet ab 108 €.
Infos: www.accorhotels.com / www.visitberlin.de

St. Anton am Arlberg/Österreich diente Stars wie Felicity Jones oder Ed Westwick als Kulisse und Drehort der Romantikkomödie „Powder Girl“ (2011). Foto: Paramount.

St. Anton am Arlberg/Tirol – „Powder Girl“: Starauflauf im Skiort
Mit der High Society kann Kim zunächst nicht viel anfangen, als sie bei einer britischen Familie in St. Anton am Arlberg als „Chalet Girl“ anheuert. Bald schon aber findet sie Gefallen an Lifestyle, Piste und vor allem an Jonny, dem Sohn ihrer Arbeitgeber. Der hat allerdings eine Freundin. Und Kims Teilnahme am örtlichen Snowboard-Wettbewerb ist vielen ebenso ein Dorn im Auge. Ob am Ende alles gut wird? Antwort liefert die Komödie „Powder Girl“ aus dem Jahr 2011. Für den Dreh reisten Stars wie Felicity Jones („Rogue One: A Star Wars Story“), Ed Westwick („Gossip Girl“) und Bill Nighy („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“) nach St. Anton am Arlberg/Österreich. Viele bekannte Fassaden aus dem Tiroler Bergdorf wurden zu Filmschauplätzen, so diente etwa das Museum St. Anton nahe der Galzigbahn-Talstation als Chalet der Filmfamilie. Infos: www.stantonamarlberg.com / www.tirol.at

Die Idylle des Bayerischen Walds mischen drei Frauen in der Komödie „Eine ganz heiße Nummer“ auf – ganz ungestört dagegen entspannen die Hotelgäste im Bodenmaiser Hof. Foto: Tourismusverband Ostbayern e.V./Marco Felgenhauer.

Bayerischer Wald/Deutschland – „Eine ganz heiße Nummer“: Skandal in der Provinz
Aufregung im beschaulichen Marienzell: Der Tante-Emma-Laden von Waldtraud, Maria und Lena muss schließen. Um sich finanziell über Wasser zu halten, verfolgen die Frauen im erzkatholischen Örtchen eine ungewöhnliche Idee: Mit einer Sex-Hotline wollen sie heimlich Geld verdienen. Doch das anrüchige Geschäftsmodell droht aufzufliegen … Die Komödie „Eine ganz heiße Nummer“ aus dem Jahr 2011 wurde im Bayerischen Wald gedreht. Knapp 20 Kilometer vom fiktiven Ort Marienzell – als Vorlage diente Gotteszell – liegt Bodenmais. Ganz ungetrübt genießen Gäste des Bodenmaiser Hof die bayerische Idylle. Auch für den Heimatfilm „Bis an die Grenze“ (2009) war die Region Drehort, die Crew um Kinostar Hans-Werner Meyer wohnte sogar mehrere Wochen in dem Vier-Sterne-Superior-Hotel. Eine Nacht im DZ kostet ab 123 €/Pers. inkl. Verwöhnpension und Zugang zum 1.000 Quadratmeter großen RundaiSPA.
Infos: www.bodenmaiser-hof.de / www.ostbayern-tourismus.de / www.bayern.by

Weitere Infos:
www.hermann-meier.de

 

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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