Golf und Genuss auf der Alpensüdseite

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Die Dolomitengolf Suites liegen direkt am Golfplatz mit Blick auf die Lienzer Dolomiten
Die Dolomitengolf Suites liegen direkt am Golfplatz mit Blick auf die Lienzer Dolomiten

Die einzigartige Naturlandschaft der Lienzer Dolomiten ist die Umgebung des Dolomitengolf-Resorts mit seinen 27-Loch-Platz und den beiden Hotels der Hamacher-Gruppe – ein empfehlenswerter Golf-Tipp in den südlichen Alpen.

Der Ö3-Wetterbericht für das Wochenende verheißt nichts Gutes: Regen – und das bis Sonntag. Ich fahre auf der Felbertauernstraße in Richtung Dolomiten Golf Resort nahe Lienz in Osttirol. Die Erwartungen auf einen interessanten Golfplatz mit einem neuen Hotel können die Radio-Regen-Nachrichten keineswegs trüben. Vielleicht stimmt die Vorhersage auch nicht … Gott sei Dank – sie stimmt nicht. Je näher Lienz kommt, umso freundlicher zeigt sich die Wetter-Lage. Der Bergketten links und rechts sind klar erkennbar und darüber wölbt sich blauer Himmel mit ein paar Wolken. In Lavant (nahe Lienz) muss ich runter von der Bundesstraße. Ein geteerter Feldweg – ringsum Wald und Felder – mit dem Schild „Golfplatz“ führt nach ein paar Minuten zu den Dolomitengolf Suites. Die Außenansicht des 2012 eröffneten Hotels im modernen Landhausstil zieht den Blick auf sich. Wie wird es im Inneren aussehen? Soll vielleicht nur die Fassade beeindrucken? Die Antwort gibt es gleich nach dem Einchecken. Hotelmanager Florian Steiner will mich kurz durch das Haus führen. Für einen Aha-Effekt sorgen die 48 hochwertig ausgestatteten Suiten von 45 bis 156 qm (eigene Kaffeemaschine, Tee-Auswahl, Softdrinks aus der Minibar oder W-LAN Internetzugang kostenlos nutzbar) mit eleganten Farben und Naturhölzern, italienischem Design, kompletter Technik und geräumigen Luxusbädern. Dazu vom Balkon ein weitläufiger Blick auf Golfplatz, Gartenanlage mit beheizten Pool, Lounge-Terrassen, Naturteich und Bergkulisse der Lienzer Dolomiten. Wer fürs Wohnen mal tiefer in die Tasche greifen möchte, bucht eine der vier 156 qm großen Wellness-Suiten­ – mit Wohn- und zwei Schlafzimmern. Dazu noch zwei Bäder und eigener Sauna und ebenso einen 180-Grad-Blick auf Golfplatz und Lienzer Dolomiten. Florian Steiner begleitet mich abschließend zu meiner Junior-Suite (ab 180 Euro pro Person/Nacht mit Halbpension). Ich fühle mich gleich heimisch (was sollte ich mit zwei Bädern und zwei Schlafzimmern?)

Eigentlich will ich die vier neuen Wände nicht mehr verlassen – der Flatscreen-Fernseher läuft, das Teewasser kocht, dann eine heiße Dusche und der erste Tag in den Dolomitengolf Suites ist Vergangenheit. Nicht ganz. Hunger-Gefühl macht sich breit. Nur schnell eine Kleinigkeit essen und dann wieder aufs Zimmer. Im à la carte Restaurant Vincena wähle ich unter dem reichhaltigen Angebot nur einen Kaiserschmarrn, der hervorragend schmeckt. Mehr Kulinarik will ich lieber am nächsten Abend genießen.

Bei überraschend trockenen Wetter (Ö3 hat sich doch getäuscht) genieße ich nach einer Schwimmrunde im beheizten Außenpool ein reichhaltiges Frühstück. Golferherz – was willst du mehr. Um 10.17 Uhr war Startzeit auf dem Dolomitengolf-Course reserviert. Ich fahre mit dem Auto die paar hundert Meter zum Platz (es ginge auch mit Golfcart) und hole meine Scorekarte im Clubsekretariat ab, einem großen, verglasten Pavillon (9-Loch kosten 39 Euro, 18-Loch 74 Euro). Ich bin auf dem 9-Loch-Kurs “SwissLife” gebucht, einer von drei innerhalb der 27-Loch-Anlage. Zwei Club-Mitglieder, Regine und Andreas aus Lienz begrüßen mich (mit jeweils 26er-Handicap) am Abschlag. „Das ist für mich Premiere“ versuche ich gleich die Erwartungen zu dämpfen. „Kein Problem, wir helfen, wo wir können und außerdem wollen wir die Runde zusammen genießen“. Beste Flight-Voraussetzungen für meinen Einstand. Bei Bahn 3 patze ich das erste Mal, weil das Wasser neben dem Grün meinen Ball magisch anzieht und deshalb das Par 4 mit acht Schlägen zu Ende ging. Bei den weiteren fünf Fairways (ohne Wasser) komme ich – bis auf die Grüns – einigermaßen zurecht. Das endet jäh auf Bahn 9, die 518 Meter lang ist und von einem See unterbrochen wird. Auch hier geht mein Score vorzeitig „baden“. Wenigstens habe ich bei der 2,5 Stunden-Spielzeit ab und zu die spektakuläre Skyline der Lienzer Dolomiten bewundert. Mit „das war doch nicht schlecht fürs erste Mal“ überreden mich Regine und Andreas zu einer weiteren Runde. Wir wechseln zum “Focus”-Kurs, der sich ebenfalls durchs breite Tal der Drau schlängelt. Gott sei Dank machen mir die Wasser-Hindernisse nicht mehr so viel aus. Denn auf fünf Bahnen begleitet das nasse Element mein Spiel, das ich ohne Ballverlust absolviere. Bei den restlichen vier bleibe ich innerhalb der Vorgaben. Meine beiden Mitspieler gratulieren zu dieser Leistung.

Nach insgesamt fünf Stunden und 8,5 Kilometer Fußmarsch relaxen wir auf der Terrasse des Hotel Dolomitengolf & Spa, plündern das kostenlose Kuchenbüffet und lassen den Tag Revue passieren. Dann verabschieden sich Regine und Andreas ­- ich will mich noch umsehen. Mich interessiert vor allem das Hotel, das ebenfalls wie die Suites zur Hamacher-Gruppe gehört. Vielleicht wäre das eine Adresse für den nächsten Golf-Trip. An der Rezeption erfahre ich näheres. Das Haus wurde 2003 eröffnet, hat über 50 Zimmer und Suiten – alle mit Balkon oder Terrasse. Dazu Bar, Konferenzraum und Restaurant mit Terrasse (kenne ich schon). Das Highlight für die Saison 2014 wird der 1500 qm große Wellness-Spa-Bereich mit zwei Pools, vier Saunen, Erlebnis-Duschen, Wärmeliegen, Beauty, Massagen und Fitness-Center. Klingt recht ansprechend und das alles direkt neben dem Abschlag. „Das genieße ich mal ausgiebiger“, nehme ich mir vor, steige ins Auto und freue mich auf weitere Stunden in den Dolomiten-Suites. Die beginnen mit den Besuch des neuen Panorama-Badehaus. Nacheinander werden zwei Saunas und Dampfbad absolviert – danach Entspannung im Ruheraum mit Blick auf die noch wolkenfreien Lienzer Dolomiten. Ob das Wetter hält? Möchte morgen noch neun Löcher spielen. Vorher steht jedoch der verschobene Genuss-Abend im Restaurant Vincena an. Küchenchef Chris Cordts und sein Team (eine Haube im Gault Millau 2012) setzen bei der Auswahl auf österreichisch/mediterrane Leckerbissen und Spitzenweine. Meine Entscheidung fällt auf das 4-Gänge-Wahlmenü. Zum Abschluss noch ein süßer Nachschlag vom Dessert-Büffet. All das begleitet ein hervorragender Service (Dank an Christina), der mich länger als geplant auf den Stuhl kleben läßt. Doch Golf in bester Osttiroler Luft, Relaxen und feines Essen fordern ihren Tribut. Ich will nur noch ins Bett und versäume deswegen den Wein-Degustationsraum und die Chil-Lounge im Stockwerk darüber. Aber als Anti-Alkoholiger wäre ich dort sowieso am falschen Platz.

Am frühen Morgen weckt mich ein Plätschern von draußen. „Sind da schon welche im Pool“ denke ich und wandle schlaftrunken zum Balkon. Draußen schüttet es wie aus Kübeln, die Wolken hängen fast bis zum Hoteldach. „Das wird nichts mit Golf“ denke ich und lege mich wieder hin – verbunden mit der Hoffnung, dass es bald aufhören könnte. Zwei Stunden später hat sich leider nichts geändert (und wird  wahrscheinlich auch so bleiben). „Dann ist der `Kleine Zeitung`-Kurs ein anderes Mal dran“ tröste ich mich, laufe runter zum Restaurant, um meinen Frust am Frühstücks-Büffet los zu werden. An der Rezeption bekomme ich die Auskunft, dass das Wetter den ganzen Tag so bleibt. Dann also Heimreise – Sachen zusammenpacken, ein letzter Blick vom Balkon und runter ins Auto. Laut Ö3 soll es starken Regen bis zur deutschen Landesgrenze geben. Nur diesmal stimmt es.
gerhardfuhrmann@web.de

Infos:
www.dolomitengolf-suites.com
www.hotel-dolomitengolf.com
www.dolomitengolf.at

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Gerhard Fuhrmann

Autor Kurzvorstellung:

​Tätig bei Hallo Verlag, Bravo, Bravo Girl, Heinrich Bauer Verlag. Nachrichtenchef und Journalist ​bei Reise-Stories.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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