DER GROSSE TRAUM … VON DER GROSSEN LEERE

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Der Brenninger ist ein typischer Freizeitsportler – und oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag hier bei Reise-Stories.de.


Niedergeschrieben von Jupp Suttner
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Wenn Brenninger Milliardär wäre, sagte er immer, also Oligarch oder Scheich oder so – dann würde er sich keine Fußballmannschaft, sondern ein Skigebiet kaufen. Um endlich eine leere Piste vor zu finden. Eine der Strecken, so der Brenninger, würde er immer für die Allgemeinheit sperren lassen, um sie ausschließlich für sich und seine Familie und seine Spezln zur Verfügung zu haben. Als wären er und seine Frau und seine Kinder und seine Kumpels eine Art Nationalmannschaft. Für die wird ja auch immer alles abgesperrt.
Denn nichts hasste Brenninger so sehr wie überfüllte Ski-Pisten. Bei deren Frequentierung man stets auf passen musste, dass man niemand zusammen fuhr oder umgekehrt. Drei Mal bereits in seinem Skileben war er von rasenden Rowdys, die man früher Pisten-Säue nannte, umgenietet worden. Beim zweiten Mal fiel er wochenlang als Freizeitsportler aus und hatte wegen der angeknacksten Rippe nicht einmal lachen dürfen – wonach ihm jedoch eh nicht war.
Weil Brenninger jedoch wusste, dass er in diesem Leben weder Oligarch noch Scheich mehr werden konnte, träumte er einen etwas kleineren Traum: Dass es Skigebiete geben würde, deren Liftkarte 100 Euro pro Tag kosten würde! Damit weitaus weniger Menschen ein Ticket lösen könnten.
Er wusste natürlich, dass dies der unsozialste Traum war, den man hegen konnte. Weshalb er diese Vorstellung auch niemand verriet. Doch so ganz für sich fand er die Idee klasse – auch wenn er immer rot oder grün wählte und eine derartige Reichen-Bevorzugung für ihn eigentlich das Allerletzte war. Aber für ein leeres Skigebiet, seufzte er, verrät man seine beste Gesinnung.
Wobei ihm freilich gesamthaft betrachtet die Idee mit dem eigenen Skigebiet im Endeffekt wesentlich besser gefiel. So dass er beschloss, doch noch Oligarch oder Scheich zu werden!
Oder zumindest ihn zu geben. Im bevorstehenden Karneval.
 

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Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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