DER BRENNINGER | LIEGEND ESSEN OHNE HÖSCHEN

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[/vc_column_text][vc_separator][/vc_column][vc_column width=”1/2″][vc_column_text]//////// Jetzt im Herbst kamen der Brenninger und seine Frau endlich dazu, diesen Gutschein einzulösen. Er hatte ihn im Frühjahr in einem Golfturnier gewonnen. „Liegend-essen für 2 Personen.“ Nicht liegend, sondern „Nackt essen“ sei zwar der letzte Schrei in London, erfuhren sie. Aber Liegend ginge vom In-Faktor her betrachtet auch noch. „Früher“, erinnerte sich der Brenninger, „habe ich das doch schon einmal in München mitgemacht!“ Das Liegend-essen. Aber wo? Im Internet fand er es – im Restaurant Nektar. Doch dort muss man, entnahm er dem Netz, inzwischen sitzen.

In London hingegen liegt man noch. Schräg gegenüber dem Brenninger beispielsweise liegt gerade eine Schöne im kurzen schwarzen Rock. Sie trägt natürliches Blond und kein Höschen. Aber scharfe Strümpfe. Brenningers Frau hat das sofort bemerkt und es ihm mit einem finsteren Blick zugeflüstert, der besagt: Wage ja nicht hinzustarren, Bursche![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column css=”.vc_custom_1478628347925{margin-top: 30px !important;}”][vc_column_text css=”.vc_custom_1511122322763{margin-top: -50px !important;}”]

Aber Brenninger sieht natürlich trotzdem hin – wer zum Teufel sieht bei so was nicht hin! Das Auge isst doch mit. Die Schöne ohne Höschen liegt – wie alle anderen im Raum auch – auf wunderbar weichem Untergrund: eine Art Massen-Couch mit vielen, vielen Kissen zum bequemen Ruhen. Um keinen Irrtum aufkommen zu lassen: Brenningers Londoner Liegend-Essen findet nicht etwa in einem Erotik-Swinger-Club statt – sondern in einem Edel-Restaurant. Und die meisten der Ladies kommen ja auch nicht im Mini, sondern in Hosen oder zumindest in Höschen – um sich bequem und gefahrlos räkeln zu können. Und auch die Herren tragen beim Liegend-essen Hosen. Und es geht zweifelsohne um das Essen beim Liegend-essen. Aber eine erotische Atmosphäre herrscht dennoch: so hautnah mit anderen Pärchen zu liegen, lässt bei Brenninger Gedanken in die Höhe steigen, von denen er vorher gar nicht wusste, dass sie in ihm schlummerten.

Er sagt das seiner Frau natürlich nicht. Und denkt sich: Denkt sie dasselbe? Denn neben ihr liegt ein durchaus attraktiver Kerl und begleitet seine Worte mit tiefen Blicken. Er spricht Englisch auf Brenningers Frau ein. Die Lady links von Brenninger lebt in einem Castle, wie sie ihm erzählt, und ihr Mann hat sie zum Hochzeitstag zu diesem Essen der anderen Art eingeladen. Jetzt kehrt er von der Toilette zurück und wirft sich zwischen seine Gattin und Brenninger. Der dreht sich um, schneidet dem Englischsprechenden barsch das Wort ab und wendet sich aufmerksam seiner Frau zu. Ehe noch was anbrennt, um im kulinarischen Bild zu bleiben.

Das kulinarische Bild ist im Übrigen ein sehr schönes: das Amus-gueule (bayrisch: „Magentratzerl“, hochdeutsch: „Gaumenkitzler“), das vorher gerade als Gruß aus der Küche gereicht wurde – überzeugt Brenninger optisch vollkommen. (Und schmeckt tatsächlich so gut wie es aussieht.) Auch die Vorspeise, die folgt – Gebackener Radicchio auf Kaninchenragout in Pommery-Senfsauce – zergeht ihm auf der Zunge. Und die Tomatenessenz mit zwei kleinen Bärlauchcrepes – bemerkenswert, bemerkenswert. Hohe Schule.

Es gibt an Abenden wie diesen übrigens keine à la carte-Karte. Doch auf Vegetarier wird Rücksicht genommen, sie können Fleischgänge umbuchen. Mein Gott, dieses wunderbare Fleisch! Brenninger kann die Augen einfach nicht von dieser bodenlosen Höschenlosen lassen.

„Gottseidank“, denkt sich der Brenninger, „haben sie hier keinen Pfarrer.“ Wie damals im Nektar, vor 15 oder 16 Jahren. Der Herr Pfarrer, der dort beim Liegend-essen auftrat, war ein Schwachsinn – es handelte sich um einen italienischen Comedy-lletant, der den gesamten Abend als falscher Priester in Soutane agierte, zum Gebet vor dem Essen aufforderte und den Herrn mit lauter Stimme darum bat, „dass wir beim nächsten Sex einen gewaltigen Orgasmus haben!“ Eine gewaltige Geschmacksverirrung, dieser Monsignore in den 00er-Jahren und Brenninger weiß noch, was er sich damals dachte: Dass sie diesen Typen eher in die Soutane eines römischen Senators stecken und etwas über die Orgien von einst erzählen lassen sollten: wie das denn nun wirklich war mit den Sklavinnen und Lustknaben und Pfauenfedern beim Liegend-essen.

Doch dann kommt Brenninger zurück zur Jetzt-Zeit und damit zum Hauptgang: Rinderfilet in Trüffeljus auf Kartoffel-Schalottenpuffer. Es ist das erste Gericht des Abends, zu dem er und seine Frau zwei Besteckteile, Messer und Gabel, benötigen. Trotzdem stellen sie den Teller nicht auf jenem kleinen, japanisch wirkenden Glastischchen ab, wie es sich vielleicht gehört. Sondern legen den Teller in den Schoß, den eigenen natürlich, denn das ist sehr viel bequemer. Die Messerschneide ist scharf genug, das (ungefragt medium kredenzte) Filet problemlos zu teilen. Und der Teller angenehm groß. Alle Teller sind hier groß und äußerst handlich – ideal zum Liegend-essen. Manche sind so groß, dass sie in sparsameren Wirtshäusern dazu dienen würden, die „Geheimnis-Platte für drei Personen“ zu servieren. Es ist schön, denkt sich Brenninger, von so großzügig gestyltem Porzellan zu speisen.

Auch der Essensraum des Liegend-essens ist angenehm großzügig designed. Die hellen Wände, von indirekt angestrahltem rotem und blauem Licht in Mildheit getaucht, sorgen für Ruhe in Brenningers Blick. Und wer optische Abwechslung begehrt, kann die Stirnseite betrachten, auf der ein Videofilm (Aquarium, Bikini-Taucherin, Algen und anderer psychedellischer Krimskrams) läuft. Die meisten sehen aber inzwischen auf die schöne Blonde schräg gegenüber. Deren Begleiter mittlerweile seine Hand auf ihren rechten Schenkel gelegt hat, an ihren Ohren knabbert und sie nun küsst. Die beiden schließen die Augen. Links von Brenninger macht sich der Hochzeitstags-Mann ein wenig über seine Frau her, auch in der Ecke ganz unten liegen sie im Clinch. Also küsst und umarmt der Brenninger seine Frau nun gleichfalls. „Vergiss dich nicht!“, mahnt sie ihn leise flüsternd ins Ohr, „wir sind in einem Restaurant!“ Die beiden Schwulen ein paar Meter entfernt schmusen nicht. Insgesamt passen zehn bis zwölf Paare auf die Couch.

Betreut werden Brenninger und alle anderen von einem Team, bestehend aus Tessy und zwei schnieken Jungs, einer ist farbig und heißt Clearance. Er lächele sehr nett, sagt Brenningers Frau – „mein Gott, was die alles bemerkt!“, bemerkt Brenningers Inneres. Zuvor zum Beispiel hat sie bemerkt, dass der Business-Typ drei Pärchen rechts von ihnen ein Loch im linken Strumpf hat. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass man bei diesem Dinner die Schuhe ausziehen muss. Um die weiße Massen-Couch nicht zu verunreinigen – einerseits. Und andererseits wohl auch, weil der Mensch schuhlos einfach besser entspannt. Für Gäste, die zwischendurch mal die Couch verlassen, liegen weiße Plüschpantoffeln parat. Und es ist ein durchaus beeindruckendes Bild, wie Brenninger konstatiert, die Toilette zu betreten und drei Herren in schwarzen Anzügen vor dem Urinal stehen zu sehen – mit weißen Pantoffeln an den Füßen. Die Lächerlichkeit beim Pinkeln – nie offenbart sie sich deutlicher denn hier.

Zwischen Haupt- und Nachspeise – Limonenparfait auf Bitter-Schokoladensauce – tritt eine attraktive junge Sängerin auf, zu deren Klängen das Service-Team im Hintergrund showbizmäßig als Gruppe zu tanzen versucht – vielleicht ein wenig zu schüchtern. „Hauptsache“, denkt sich Brenninger, „sie bedienen weiter so aufmerksam, höflich und freundlich wie bisher.“ Und performen auch künftig keine steifen Oberkellner-Grandhotel-Typen, keine blasierten Yuppie-Ärsche, die sich zu schade zum dienstleisten sind, sondern offenbaren sich als Personal mit Stil und Coolness, kurz: mit Klasse. Irgendwie passend zur Musik des Restaurants – kein Viel-zu-easy-Jazz-Kaufhaus-Gedudel, sondern ein Club-Mix, der sich mal im Hintergrund hält, mal die Sinne reizt.

Früher, hat Brenninger vor der Reise gegoogelt, galt im Volksmund „liegend Essen als so schlimm wie zehn Sünden“ (im Stehen essen übrigens nur sieben Sünden). Aber was würde der Volksmund sich erst entrüsten, wenn er erführe, dass im Anschluss an das Essen nun auch noch massiert wird? Und zwar nach einer speziellen Tuina-Methode – „Kneten, Klopfen, Reiben, Drücken“ – dank welcher der Physiotherapeumeister den Gästen die verlorene Qi-Energie zurückschenken will. Für 20 Euro pro 10 Minuten.

Darauf verzichten Brenninger und seine Frau und eilen ins Hotel – zum Kneten und Klopfen und Reiben und Drücken. Konzentriert massieren sie sich gegenseitig und rauben sich immer intensiver agierend die letzte Qinergie – im Liegen natürlich. Und genießen das Dessert aller Desserts.

Und morgen?

„Morgen“, flüstert Brenninger Frau Brenninger zu, „werden wir in aller Ruhe Frühstücken.“

„Genau“, haucht seine Frau. „Im Sitzen“.

Jupp Suttner[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_separator][vc_column_text]

Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist  47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…

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Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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