Genuss-Grillen im Keramik-Ei

High-End-Grillen wird immer beliebter. Der US-Hersteller Big Green Egg zählt zu den Pionieren der Keramik-Kamados. Ein Selbstversuch im Club Aldiana Hochkönig.

Er ist mehrmaliger Grill-Vize-Weltmeister und hat seinen eigenen Stil entwickelt, den er – Nomen est Omen – „Tom-Style“ nennt. Sein Buch “Wintergrillen“ gehört längst zum Kanon der Grill-Aficionados. „Roast’n Roll Forever“ heißt ein weiteres seiner sechs Werke, dessen Titel sein berufliches Ethos auf den Punkt bringt. Grillen ist für Tom Heinzle eine künstlerische Darbietung.

Der gelernte Maschinenbauer und kulinarische Hedonisten entdeckte früh seine Liebe zur Kulinarik. Seine Mutter hat ihn inspiriert, als er Teenager war. Mit 20 entwickelte er seine ersten eigenen Kreationen. Heute zählen Gerichte wie Fisch mit Blutwurst oder Rote Bete mit Parmesan dazu – auf dem Grill natürlich. Gleichwohl legt er nicht immer Fleisch und Wurst auf den Rost. „Bevor ich irgendein Fleisch esse, esse ich lieber was Vegetarisches“, stellt Heinzle klar. Grund genug für ihn, in seinen Seminaren stets einen Zwischengang für Nicht-Carnivoren einzuschieben.

(c) Tom Heinzle

Besonders gern arbeitet er mit dem Big Green Egg. Der Keramik-Grill funktioniert wie ein japanischer Kamado, dessen Ursprung im Süden Nippons liegt und mehr als 3000 Jahre zurückreicht. Amerikanische GIs hatten den runden Tongrill nach dem Zweiten Weltkrieg in ihre Heimat importiert. Die großen grünen Eier sparen Brennstoff und werden sensationell heiß. Mit drei Kilo Kohle kann man den Ofen bei Niedertemperatur problemlos 24 Stunden lang betreiben, zudem trocknet das Fleisch nicht aus. Mit dem Aufsatz auf dem Deckel lässt sich die Abluft drosseln, unten gibt es einen Schieberegler mit Gitter. Schon nach einer Viertelstunde erreicht das Thermometer 300 Grad Celsius – ohne lästigen Anzündkamin. Die Temperatur lässt sich durch Zu- und Abluft zwischen 70 bis 400 Grad regeln. Dank präziser Luftzirkulation über zwei Belüftungsöffnungen ist die Temperatur gradgenau regulierbar.

Dadurch bleibt das Grillgut selbst bei langsam gegarten Stücken schön saftig. Stundenlanges Garen bei 80 Grad ist so kein Problem – genau wie in der Backröhre, nur eben mit Holzkohlefeuer. Mit dem passenden Zubehör lässt sich auch Brot oder Pizza backen. Das „EGG“ gibt es von Mini bis 2XL. Die Preise liegen zwischen 649 und 5750 Euro. Pekuniär betrachtet kein Leichtgewicht, doch dafür gibt es eine lebenslange Garantie auf das Material und auf die Konstruktion aller keramischen Bauteile. An der Seite von Koch-Granden wie Harald Wohlfahrt, Jörg Sackmann und Tanja Grandits, steht Big Green Egg-Testimonial Tom Heinzle vom 24. bis 29. Juni an der Costa del Sol beim Gourmet-Gipfel von Aldiana. Gut zu wissen für Genießer: Während andere Anbieter solch hochkarätiger Kulinarik-Veranstaltungen teils astronomische Preise aufrufen, ist das Stelldichein der Küchenkünstler an der Costa del Sol im Übernachtungspreis enthalten.

Seit Beginn der Kooperation mit Big Green Egg im Mai vergangenen Jahres ist in den ab diesem Jahr zehn Clubs immer Grillsaison. Zusätzlich bietet Aldiana in den Spezialitätenrestaurants auch Menüs und Kochkurse an, bei denen das Equipment des Kult-Kamado-Herstellers aus Atlanta zum Einsatz kommt. „Das Thema BBQ fasziniert und bewegt unsere Gäste“, begründet Aldiana Food & Beverage Manager Sebastian Hauschild die kulinarische Ausrichtung.

„Urlaub unter Freunden“, lautet das Motto bei Aldiana, der Nummer zwei der Branche hinter Robinson. Dazu gehört, dass sich die Gäste sowohl untereinander, als auch mit dem Hotelpersonal duzen – bis hin zum Clubdirektor. Im Aldiana Club Hochkönig ist das „der Ernst“ (Noelle), der das Geschehen im Salzburger Land seit Mai 2018 leitet. Umgeben von Wiesen und Wäldern am Fuße des Hochkönig-Massivs liegt der Club gut 1000 Meter über dem Meer wie ein Adlerhorst auf seinem Hügel.

Seit der Erweiterung im vergangenen Winter verfügt das Haus über 140 Zimmer und Suiten. Empfehlenswert sind vor allem die 32 Unterkünfte im Neubau, während der Altbau teils sehr in die Jahre gekommen ist. Neu gestaltet wurde jüngst auch das auf 360 Sitzplätze erweiterte Buffetrestaurant mit Live-Cooking-Stationen. Wer auf seine Linie achten will oder muss, speist im EatSmarter Corner. Küchenchef Rudi Huber setzt auf gehobene österreichische Küche und bedient sich mit Produkte aus Wald und Flur, Fluss und Meer.

Wer Halbpension Plus bucht, bekommt ein Frühstücksbuffet, Dinnerbuffet inkl. Bier, Tischwein, Softdrinks und Tafelwasser. Am Nachmittag wartet die so genannte Snackline mit einem – sehr übersichtlichen – Angebot an kleinen warmen und kalten Snacks. Zehn Tage im Familienzimmer mit Mansarde kosten ab 696 Euro pro Person. Draußen vor der Resort-Tür gibt es eine ganze Reihe von Optionen, angesammelte Pfunde loszuwerden. Zum Skigebiet Hochkönig mit 150 Pistenkilometern sind es mit dem Skibus nicht einmal fünf Minuten. Eine der längsten Naturrodelbahnen des Salzburger Landes führt direkt an der Anlage vorbei.

Im Sommer können die Gäste auf über 130 Kilometer gut markierten Wanderwegen mit einem ortskundigen Guide die Natur erleben und die Bergwelt des Hochkönigs – vorzugsweise auch per E-Bike – entdecken. Während der gesamten Sommersaison bietet der Club täglich geführte Wanderungen und Bergtouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden statt. Wer mehr mag, ertüchtigt sich mit Rafting, Canyoning oder Sommerrodeln.

Unbedingt empfehlenswert ist ein Besuch der Zapferl Alm, eine urige Symbiose aus Spitzenrestaurant, Szenetreff und solidem Tiroler Wirtshaus – Bilderbuchpanorama inklusive. Holzfassade, Holzbänke, -tische, Holzboden, -zäune und -skulpturen begrüßen die Gäste schon am Eingang freundlich und laden zum Verweilen ein.

Hüttenchef Hubert „Hubi“ Radacher betreibt die Alm seit neun Jahren. Höchst sympathisch, immer für einen Plausch zu haben mischt er sich immer wieder unter die Gäste. Es war schon immer sein Traum, eine eigene Hütte zu betreiben – vorzugsweise an einem sonnigen Fleckchen Erde, mit vorbeilaufender Piste und mit einer Liftstation. Nach zwei Jahren war es soweit: „Ich hatte alle Genehmigungen geschafft und habe meinen Traum der eigenen Hütte umgesetzt“, blickt Hubi lächelnd zurück. Zu den beliebtesten Speisen auf seiner Zapferl Alm zählt er Kasnocken mit grünem Salat, Backhenderlsalat mit Kürbiskernöl – und natürlich den hausgemachten Kaiserschmarrn.

Fotos: Christian Euler, Aldiana

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Christian Daniel Euler

Autor Kurzvorstellung:

Mit dem Journalismus beschäftigt sich Christian Euler seit einem knappen Vierteljahrhundert. Sein täglich Brot verdient der studierte Volkswirt zwar mit Beiträgen zum Thema Wirtschaft und Finanzen. Seine wahre Leidenschaft sind aber das Reisen und die Restaurants. Über die wirklich schönen Dinge des Lebens schreibt der weitgereiste Winzersohn seit zehn Jahren.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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