Was bei Skilehrern “all inclusive” ist…

Reise_Badeurlaub_Familienurlaub

JuppHochgurgl2009Der Brenninger ist ein typischer Freizeitsportler – und oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag hier bei Reise-Stories.de.


Niedergeschrieben von Jupp Suttner
.

Im amerikanischen Nobel-Ort Vail benennt sich die Tätigkeit eines Skilehrers oder einer Skilehrerin nach einem Buchstaben und einer Zahl. Beispielsweise P 4. Der Buchstabe steht für „Private lesson“ und die Zahl dahinter für die Stunden, die man täglich für den Privatunterricht engagiert ist. P 4 ist in Ordnung – diese Lehrpersönlichkeit scheint einigermaßen gut gebucht. P 6 fordert bereits Respekt heraus, P 8 erntet einen fetten Daumen nach oben – und schließlich gibt es auch noch: P 24.

Das habe ihm eine Pisten-Pädagogin in Vail zugeflüstert, erzählt Brenninger jedem alpenländischen Skilehrer. Erstens findet er diese Pointe mit P 24 klasse und zweitens kann er damit auch gleich unauffällig kund tun, dass er mal beim Carven in Colorado war. Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen.

Als er die Story freilich mal einem Kitzbüheler Skilehrer feil bot, brach der nicht in  Gelächter aus, sondern erwiderte nur strohtrocken: „Bei uns heißt das All inclusive“.

Seitdem hält sich der Brenninger mit seinen kleinen Angebereien etwas zurück. Denn ihm wurde schlagartig bewusst:

Was ist das schon, ein Mal  in seinem Ski-Leben in Amerika gewesen zu sein – gegen den Umstand, ein ganzes Ski-Leben lang ein All inclusive-P 24-Kerl zu sein!

Na ja, dachte er sich, vielleicht sind sie ja im Sommer dann auch nur ganz gewöhnliche Männer. Und wusste genau, wie schwer er sich damit in die Tasche log. Denn im Sommer waren diese Burschen entweder Tennis- oder Golflehrer, Bergführer oder Mountainbike-Guides, Rafting-Abenteurer oder Rettungsschwimmer. Einmal P 24 – immer P 24.

Dann fuhr Brenninger nach Hause und erzählte seiner Frau, dass es ganz nett gewesen sei in Kitz. Nur der Skilehrer – der sei ein fürchterlicher Angeber gewesen.

 

MEHR STORIES

Der Brenninger war ja nicht so der Lyriker. Er hatte es eher mit den handfesten Romanen. Und liebte es, so ... Weiterlesen

Jetzt kommen die Trauertage – Allerheiligen, Allerseelen usw. Für Ihr persönliches Golfspiel bedeutet dies: Spielen Sie bitte in Schwarz! Wirkt ... Weiterlesen

Booking.com

Mehr entdecken aus:

Zurück zu:

Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

INTERESSANT FÜR SIE

Tipp_Restaurant_Hotel_finden

Entdecken Sie als Local oder auf Reisen die besten Restaurants, Bars, Hotels, Kultur-Highlights oder Freizeitaktivitäten nur zu Ihren Wunschregionen!

Ich stimme den Datenschutzbedingungen zu.