Dubai: Wüstenmetropole im Rausch der Superlative

Dubai hat sich längst wieder dem Tourismus geöffnet. Grund genug, dem Regenwetter den Rücken zu kehren und die Stadt der Superlative am Arabischen Golf zu besuchen.

Dubai lockt Touristen mit maximaler Freiheit und minimalen Einschränkungen. Geschäfte, Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Museen sind offen. Es gibt keine Ausgangssperre, keine Quarantäne bei der Einreise. Es reicht ein negativer Test. Hotels sind mit Belegungsraten von bis zu 70 Prozent wieder gut besucht, in Restaurants dürfen bis zu sieben Personen an einem Tisch sitzen. „Wir erleben gerade eine kräftige Erholung“, freut sich Dubai Tourism-Sprecher Saud Hareb.

Dies verwundert kaum, denn Dubai ist die Metropole der Weltrekorde. Mehr als 400 hat das Emirat mittlerweile vorzuweisen – was gleich eine weitere Bestmarke bedeutet. Im Kempinski Hotel Mall of the Emirates lassen sich Superlative in unmittelbarer Nähe bewundern. Das Luxushotel bietet direkten Zugang zur namensgebenden, weltweit zweitgrößten Shopping-Mall und beherbergt über zwei Etagen verteilte Zimmer mit Ausblick auf die drittgrößte Indoor-Skihalle. Die von den Rocky Mountains inspirierten Aspen Ski Chalets bieten einen spektakulären Blick auf die winterlichen Pisten.

Es vermutet skurril an, wenn kleine, vermummte Wüstensöhne mitten in Dubai hinter ihrem ägyptischen Skilehrer die sehr überschaubare Piste hinunterrutschen. Einen Hauch von Dekadenz kann kaum leugnen, wer am künstlich knisternden Kamin die weißen Winterwonnen inmitten jener Wüste beobachtet, von der man sich in diesem Moment sehr weit weg wähnt – während ein Rund-um-die-Uhr-Butler-Service dafür sorgt, dass sich sie Gäste nicht eingeschneit fühlen.

Dinner-Erlebnis mit visueller 3D-Technologie

Es sind aber nicht nur die Ski-Chalets bzw. die opulenten „normalen“ Zimmer und Suiten, die das Logieren im Kempinski Hotel Mall of the Emirates zum besonderen Erlebnis machen. Ein Bad im Pool etwa bietet den Blick auf das Burj Al Arab und die Küste am Horizont. Oder die Kulinarik: Das innovative Speisekonzept „The Banquet of Hoshena“ entführt in ein imaginäres Land, in dem Aromen und Emotionen untrennbar miteinander verbunden sind. Die Gäste betreten ein mystisch funkelndes Ambiente in einer königlichen Einrichtung. Wenn das Dinner beginnt und die Lichter gedimmt werden, verzaubern sprechende Teller, schwebendes Geschirr, magische Kerzen und animierte Statuen. Das Dinner-Erlebnis nutzt visuelle 3D-Technologie, Interaktivität und Illusion. Nach den sechs Gängen goutieren die Gäste einen „Bite of the Universe“, der von Food Artist Omar Sartawi entwickelt wurde.

Das Restaurant Salero wiederum verbindet traditionelle Tapas mit modernem Twist und Weinen aus Spaniens besten Bodegas. Von der lebendigen Küche, die authentische Paella-Gerichte und hausgemachte Sangria zubereitet, bis hin zum herzlichen Service: hier mangelt es an nichts. Ob galizischer Tintenfisch, Pimientos de Padrón, herrliche Paellas oder Pata Negra, Im Salero kommen nicht nur Spanien-Aficionados auf ihre Kosten. Liebhaber von Meeresfrüchten sollte sich nicht die geschmacksintensive „Paella de Marisco“ mit Schalentieren, Krabben, gewürfelten Chilischoten und saftigen Zitronenstückchen entgehen lassen.

Die einen Steinwurf vom Hotel entfernte Metro-Station erschließt Dubai ganz ohne die allgegenwärtigen Staus – und fahrerlos. Die Gesamtstrecke der autonom betriebenen Dubai Metro beläuft sich auf insgesamt 75 Kilometer – ein weiterer Weltrekord. Die Waggons und die Stationen sind peinlich sauber, Kaugummikauen oder Essen ist tabu. Kleiner Tipp am Rande: Nicht ins Frauenabteil setzen (das Schild ist leicht zu übersehen). Sonst sind umgerechnet 25 Euro Strafe fällig.

Kempinski Emerald Palace – Inbegriff der Opulenz

Ebenfalls zum Portfolio der Kempinski-Gruppe gehört das 2019 eröffnete Emerald Palace auf der Palm Jumeirah, der – wie könnte es anders sein – größten künstlich geschaffenen Insel der Welt. Umgeben vom Arabischen Golf erstreckt sich der Palast gewordene Traum des armenisch-stämmigen Geschäftsmanns Nver M. Mkhitaryan über eine Fläche von 100.000 Quadratmetern – ein 500 Meter langer Privatstrand inklusive. Die neoklassizistische Architektur ist europäischen Palästen des 18. Jahrhunderts nachempfunden und symmetrisch designt.

Dass die 850 Millionen Dollar teure Edelherberge in Sachen Luxus neue Maßstäbe setzt, offenbart sich auf Schritt und Tritt. Hohe Decken, 6400 Kronleuchter, monumentale Kunstwerke an den Wänden und schwere Teppiche mit Mustern, die an die europäische Dekadenz des 18. Jahrhunderts erinnern, schaffen ein Ambiente, in dem sicherlich auch der Sonnenkönig sein bevorzugtes Refugium gefunden hätte. Hier ist tatsächlich alles Gold, was glänzt, vor allem die Kuppel, die mit reichlich Blattgold verziert ist. Ein Inbegriff der Opulenz ist auch der Kronleuchter aus 40.000 Swarovski-Kristallen.

Das Emerald Palace Kempinski verfügt über 391 Gästezimmer, Suiten und Villen, die mit maßgeschneiderten und handgefertigten Möbeln ausgestattet sind, darunter zehn freistehende Villen mit vier Schlafzimmern in den Gärten und am Ufer. Die Suiten beginnen im Emerald Palace Kempinski bei 67 Quadratmetern, inklusive Lounge Area, Marmorbad und Balkon mit Ausblick über Palastgarten, Arabischen Golf oder die Lagune von Jumeirah. Sie locken zahlungskräftige Gäste mit einem Privat-Pool auf dem Dach, einem Jacuzzi und einem Spa – und bieten einen Wohnbereich, ein Esszimmer sowie eine voll ausgestattete Küche. Eine private Zufahrt mit Parkplatz und individuellem Butlerservice versteht sich bei diesem Luxus von selbst.

Von europäischen Speisen im „Le Jardin“ oder im italienischen Restaurant „All’onda“ über das japanische Steakhouse „Matagi“ mit panasiatischer Küche bis hin zum Afternoon-Tea in der „Blüthner“-Lobbyhalle: Acht Restaurants und Bars bieten anspruchsvollen Sommerfrischlern aus aller Welt kulinarische Highlights der besonderen Art.

Fotos: Christian Euler, Kempinski Hotels

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Christian Daniel Euler

Autor Kurzvorstellung:

Mit dem Journalismus beschäftigt sich Christian Euler seit einem knappen Vierteljahrhundert. Sein täglich Brot verdient der studierte Volkswirt zwar mit Beiträgen zum Thema Wirtschaft und Finanzen. Seine wahre Leidenschaft sind aber das Reisen und die Restaurants. Über die wirklich schönen Dinge des Lebens schreibt der weitgereiste Winzersohn seit zehn Jahren.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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