Wenn es in den Alpen so richtig schön bunt wird

Der Herbst in der KÄRNTNER Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee gehört zur schönsten Zeit des Jahres. Naturliebhaber lernen beim Wandern und Biken die erholsame Seite der Berge und Seen kennen, nehmen sich bewusst Zeit für Slow Food und genießen das mediterrane Klima der Südalpen. Einfach erholsam!

Text: Girasole
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Grenzenlos frei wandern am Nassfeld
Einmal am Nassfeld in die Sonne blinzeln und einen kleinen Schritt nach vorne machen. Schon stehen Wanderer in Italien und ein Gefühl von grenzenloser Freiheit breitet sich aus. Auf der „Karnischen Milchstraße“, einem Wanderweg, der österreichische mit italienischen Almen verbindet, sind solche Grenzgänge immer genussvoll motiviert. Schließlich entsteht hier in den traditionellen Hütten in den Sommermonaten der Gailtaler Almkäse mit seinem würzigen Aroma – getreu dem Motto „lei lossn“. Das bedeutet, der Käse darf sich Zeit lassen mit dem Reifen. Wenn sich die Wälder in den Alpen langsam bunt verfärben, ist der perfekte Zeitpunkt für eine Kostprobe gekommen.

 

Naturliebhaber lernen beim Wandern die erholsame Seite der Berge und Seen kennen. Foto: Daniel Gollner

Dabei schweift der Blick über die Gipfel der Gailtaler, Karnischen und Julischen Alpen weiter bis zu den Dolomiten und dem Großglockner. Mehr Bergpanorama geht nicht. Man würde es am liebsten einpacken und mitnehmen – aber das freie Fach im Rucksack ist bereits für den Almkäse reserviert. Mit schwerem Gepäck braucht sich am Nassfeld übrigens niemand abzuschleppen: Der praktische Gepäcktransfer ist beim Mobilitätsservice genauso dabei wie das Shuttle.
Infos: www.nassfeld.at/herbst

Neben Wandern steht Biken auf dem Nassfeld ganz oben in der Beliebtheitskala. Foto: David Schultheis

Seenbiken im Alpenfjord – mit oder ohne Anstrengung
Das Herz hüpft aufgeregt wie die Schottersteine unter den Rädern. Jetzt nur noch um eine Kurve schnaufen, dann ist es geschafft. Die Anhöhe ist bezwungen. Manchmal mit reiner Muskelkraft, manchmal auch mit ein wenig elektrischer Unterstützung. Aber immer ist es der eigene Wille, der einen beim Seenbiken in der Region antreibt. 160 Kilometer verschiedenste MTB- und Radrouten warten am Weissensee auf die Biker. Die Strecken sind abenteuerlich wild oder gemütlich ruhig. Je nach Lust und Laune findet jeder eine passende Tour.

Der Slow Trail Weissensee verspricht ein intensives Naturerlebnis, Foto: Stefan Valthe

Egal, für welche Variante sich Radler entscheiden, auf eines können sie sich immer freuen: die herrlichen Ausblicke auf den See mit seinem fjordähnlichen Charakter. Auch für Wanderer bietet der Weissensee zahlreiche unterschiedliche Touren. Der Slow Trail Weissensee verspricht beispielsweise ein intensives Naturerlebnis, bei dem es sich wunderbar entschleunigen lässt. Wer genug vom Radeln oder Wandern hat, der kürzt einfach mit Österreichs erstem Hybrid-Linienschiff ab. Danach werden die Muskeln beim Yoga in der Natur angenehm gedehnt und der knurrende Magen von Spitzenköchen bei den Genusstagen verwöhnt. Infos: www.weissensee.com/herbst

Bei den Slow Food Produzenten, z. B. einer Bäckerei, kann man beim Backen noch dabei sein. Foto: www.slowfood-12

Ernten und erinnern: Herbstgefühle für den Gaumen
Bei den Slow Food Produzenten wird nicht nur über guten Geschmack gesprochen, sondern es heißt auch selbst anpacken. Man sucht mit den Händen in der Erde nach den farbenfrohen Schätzen der Natur. Schnell kommt Knolle für Knolle zum Vorschein. Erdäpfel in den verschiedensten Farben und Formen: Orange. Violett. Grün. Der Kartoffelbauer setzt mehr als 20 Sorten an und weiß, wie sie auch in der Küche am besten zur Geltung kommen. Das ist nur eines von vielen Mitmach-Erlebnissen in der weltweit ersten Slow Food Travel Destination. Besonders während der Erntezeit ist der Gabentisch prall gefüllt und die Lebensmittel schmecken noch ein Stückchen intensiver. Vom weißen Mais über Speck, Käse und Honig bis hin zum frischen Fisch aus dem Weissensee – die kulinarische Vielfalt der Region ist einzigartig. Infos: www.slowfood.travel/de

Das Lesachtal im Südwesten Kärntens, eingebettet zwischen den Karnischen Alpen und den Lienzer Dolomiten, ist ein Geheimtipp für alle, die sich nach Ruhe und Bodenständigkeit sehnen. Foto: Franz Gerdl

Das Echte spüren – in der Landschaft und sich selbst
Beim Wasserfall aufgeatmet. Im Wald Beeren genascht. Von der Alm tief hinein ins Tal geblickt. Den ganzen Tag durch die Landschaft gewandert und keinen anderen Menschen getroffen. Das verwundert im abgeschiedenen Lesachtal niemanden. Im Tal leben gerade einmal rund 1.350 Einwohner. So kommt auf jeden Gast eine Fläche von über 300 Fußballfeldern. Jede Menge Platz also, um die Natur und sich selbst zu spüren. Das alpine Hochtal im Südwesten Kärntens, eingebettet zwischen den Karnischen Alpen und den Lienzer Dolomiten, ist daher ein Geheimtipp für alle, die sich nach Ruhe und Bodenständigkeit sehnen. Liebevoll gepflegte Bergbauernhöfe, gelebtes Brauchtum, tief verwurzelte Kulinarik – all das kann zum Beispiel entlang des Brot- und Morendenweges erlebt werden. Dabei folgen Wanderer der alten Tradition des „Morenden gehens“: Die Bergbauern treffen sich am Nachmittag zu einer Jause (Morende) aus selbst hergestellten Produkten und tauschen sich aus. Im Herbst am liebsten draußen auf einer Holzbank am großen Tisch in der wärmenden Sonne.
Infos: www.lesachtal.com

Weitere Infos:
www.girasole-pr.de
www.kaernten.at
www.austria.info

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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