Rupertiwinkel: (E-)Biken im Land vor den Bergen

Im oberbayerischen BERCHTESGADENER LAND finden (E-)Biker nicht weniger als 565 Kilometer Radstrecke. Insgesamt 15 ausgeschilderte Routen sowie vier grenzüberschreitende Radwege nach Salzburg und drei in die Alpenstadt Bad Reichenhall durchziehen die Region zwischen dem Königssee im Süden und dem Rupertiwinkel im Norden. Dabei beweist sich vor allem Letzterer mit seinem voralpinen Charakter als Revier für alle Leistungslevel. Radler dürfen sich auf sanfte Hügel und weitläufige Seenlandschaften, dazu geschichtsträchtige Orte und jede Menge bäuerliches Brauchtum freuen.

Sanfte Hügel und voralpiner Charakter machen den Rupertiwinkel, Teil der UNESCO-Biosphärenregion Berchtesgadener Land, zum idealen Terrain für genussvolle (E-)Bike-Touren. Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Marterl und Kapellen säumen die Wege, ist der Rupertiwinkel doch damit europaweit am besten bestückt. Wer länger bleiben will, findet in gastfreundlichen Bauernhöfen die passenden Zimmer und Ferienwohnungen. Übrigens: Die meisten Touren sind bequem per Bahn erreichbar, die Fahrradmitnahme ist in den Nahverkehrszügen des Berchtesgadener Lands kostenlos.

Text: Hermann-Meier PR
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Badeseen-Radweg: Familientour mit Abkühlung
Wenn die Temperaturen im goldenen Herbst nochmals nach oben klettern, gibt es im Rupertiwinkel kaum eine schönere Tour: Der Badeseen-Radweg mit Start in Freilassing führt auf verkehrsarmen Nebenstraßen und Radwegen über einen Höhenrücken nach Petting am Waginger See. Im Uhrzeigersinn umradeln Genussbiker diesen und den Tachinger See.

Der Badeseen-Radweg im Rupertiwinkel/Berchtesgadener Land verbindet einige der wärmsten Badegewässer Oberbayerns wie hier den Abtsdorfer See.
Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Eindrucksvolle Wasserlandschaften und ein immer wieder durchblitzendes Alpenpanorama sind ständige Wegbegleiter. Über den Abtsdorfer See, dessen warmes Moorwasser bis in den Herbst hinein auf ein Bad einlädt, geht’s zurück nach Freilassing. Dank ihrer nur mäßigen Steigungen ist die Route bestens für Familien geeignet. Mit einer Länge von knapp 65 Kilometern sollte die Strecke jedoch nicht unterschätzt werden, der gesamte Rundkurs dauert etwa fünf Stunden.

Slow-Bike-Radweg: Genussradeln zwischen Bayern und Salzburg
Der Slow-Bike-Radweg im Rupertiwinkel verbindet die radfahrerfreundlichen Gipfel Gaisberg (1.287 Meter), Högl (827 Meter) und Buchberg (801 Meter) mit der bayerischen Alpenstadt Bad Reichenhall und der Mozartmetropole Salzburg. Entlang der speziell für E-Biker konzipierten Strecke finden sich neun movelo-Verleih- und acht Ladestationen.

Auf E-Biker zugeschnitten – der grenzüberschreitende Slow-Bike-Radweg verbindet mit sanftem Streckenverlauf Salzburg, Bad Reichenhall und den Rupertiwinkel/Berchtesgadener Land. Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Rund 50 Thementafeln informieren über Sehenswürdigkeiten sowie kulturgeschichtliche und naturkundliche Besonderheiten. Am Buchberg bei Mattsee erfahren interessierte Radfahrer alles über die eiszeitliche Geschichte des Salzachgletschers, am Högl laden zahlreiche Biotope zur naturnahen Verschnaufpause ein. Bad Reichenhall ist idealer Ausgangspunkt für die Tour, insgesamt erstrecken sich die vier Etappen über 165 Kilometer durch das bayerisch-österreichische Grenzland. Freizeitradler freuen sich auf sanfte Steigungen und Weitblicke ins Berchtesgadener und Salzburger Land.

Radweg rund um den Högl: Anspruchsvolle Panoramatour
„… das schönste Dorf in meinem Königreich!“ So bezeichnete König Ludwig I. einst den kleinen Ort Anger im Rupertiwinkel. Er ist Startpunkt für eine Panoramatour rund um den freistehenden Högl (827 Meter). Von der spätgotischen Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt radeln (E-)Biker auf Nebenstraßen nach Thundorf. Etwas schweißtreibend ist die anschließende Auffahrt zur Kirche am Ulrichshögl, umso mehr beeindruckt dafür der dortige Ausblick auf Salzburg.

Start und Ziel der Radtour rund um den Högl (827 Meter) markieren die Pfarrkirche und die vergoldete Mariensäule der Gemeinde Anger im Rupertiwinkel/Berchtesgadener Land. Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Ohnehin belohnt die Strecke im Berchtesgadener Land immer wieder mit reizvoller Landschaft. Im weiteren Verlauf passieren Radfahrer die kleine Kirche von Ainring sowie die Gemeinde Piding. Nach rund 25 Kilometern ist Anger wieder erreicht, wo der von Häusern gesäumte Dorfplatz zu einer finalen Rast einlädt. Aufgrund ihrer anspruchsvollen Steigungen ist die Tour nur bedingt familientauglich. Für sportlich Ambitionierte gibt es eine Leistungsvariante über die verkehrsarme Högelstraße (9,5 Kilometer).

Über das Berchtesgadener Land
Im Südosten Oberbayerns erstreckt sich das Berchtesgadener Land vom sanft-hügeligen Rupertiwinkel im Norden bis zum Nationalpark Berchtesgaden an der Landesgrenze zu Österreich. Kultur von Weltrang, stilvolle Shopping-Möglichkeiten sowie vitale Auszeiten und Kur-Klassiker mit Salz und Sole zeichnen die Alpenstadt Bad Reichenhall aus. Im Süden wartet die Region mit hochalpinen Gebirgslandschaften und weltberühmter Naturkulisse um Königssee und Watzmann (2.713 Meter) auf. Tradition und Brauchtum sind fest verankert im Berchtesgadener Land, das sich als Filmregion einen Namen gemacht hat. Mit UNESCO-Biosphärenregion und als einzige „Alpine Pearls“ in Deutschland haben sich Bad Reichenhall und Berchtesgaden bewusstem Reisen, sanfter Mobilität und dem Naturschutz verschrieben.

Infos:
www.berchtesgaden.de
www.bad-reichenhall.de
www.hermann-meier.de
www.oberbayern.de
www.bayern.by

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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