Paderborns Trainer André Breitenreiter im Wunderland: EIN WAHNSINN – DASS ICH BEI PEP SITZEN KANN!

24.09.14  |  Bundesliga  |   FC Bayern – Paderborn  |  4:0

André Breitenreiter war nicht mehr zu bremsen. „Herzlichen Glückwunsch“, wandte er sich nach links, wo Pep Guardiola auf dem Pressekonferenz-Podium zwei Meter von ihm entfernt saß,  „zum tollen Sieg einer tollen Mannschaft!“. Und erzählte anschließend diese Geschichte, die er bereits derart oft in den letzten Tagen preis gegeben hatte, dass  eigentlich niemand mehr zwischen Ostwestfalen und Oberbayern sie nicht schon gehört hätte. „Als wir in der 2. Liga gegen 1860 hier spielten und nur 20 000 Zuschauer im Stadion waren und die Arena blau leuchtete, da schworen wir uns, hier einmal einzufahren, wenn sie rot leuchtet!“. In der Farbe des FC Bayern. „Der heute“, schwärmte er weiter, „ein wahres Offensiv-Feuerwerk abgeliefert hat.“

Was Breitenreiter des weiteren am FCB imponierte: Dass der Deutsche Meister in punkto Mannschaftsaufstellung „die volle Kapelle gegen uns aufgeboten hat. Darauf können wir superstolz sein. Aber auch auf das, was wir hier geboten haben. Wir haben ja durchaus versucht, die Aufgaben fußballerisch zu lösen und kamen zu zwei, drei gefährlichen Situationen. Deshalb gehen wir morgen – 0:4 hin oder her – für ein paar Stunden auf die Wiesn. Das hat das Team sich verdient! Es ist doch ein Wahnsinn, dass wir hier spielen durften – und ein Wahnsinn für mich, dass ich hier bei Pep sitzen kann!.“ Breitenreiter im Wunderland. Zu Hofe beim seit Dienstagabend wieder standesgemäßen Tabellenführer. „Spi-tzen-rei-ter, hej-hej, hej!“, hatte die Münchner Südkurve minutenlang in die Nacht gebrüllt, „Spi-tzen-rei-ter, hej-hej-hej!“ Was auch Pep Guardiola gefiel: „Natürlich ist besser, Erster sein als Zweiter sein.“ Und natürlich ist es immer besser, höflich zu sein und Komplimente zu verteilen: „Wir wussten um ihr Angriffs-Pressing und haben am Montag noch speziell dafür trainiert“ – ehe der Bayern-Coach drei Minuten lang ununterbrochen dar legte, wo es wieder mal hinten und vorne und in der Mitte und überhaupt fehlte und warum und weshalb – und dass eigentlich nur die ersten 25 und die letzten zehn Minuten gut gewesen seien.

Was jedoch genügte, um das Herbst-Märchen 2014 des SC Paderorn 07 zerstieben zu lassen. Kapitän Uwe Hünemeier: „Bayern hat ein anderes Niveau – wir müssen unsere Punkte bei anderen Vereinen holen. Jens Wemmer: „Wir haben es in den ersten zehn Minuten probiert. Aber wenn wir vom Tempo her in diesem Stil weiter gemacht hätten – wären wir bald tot gewesen.“

Bayerns Match-Winner waren zwei Ex-Westfalen: Robert Lewandowski (einst BVB) mit einem Treffer, der in seiner exzellenten Ausführung an des Polen Dortmunder Glanzzeit erinnerte. Und Mario Götze (einst BVB), der mit nunmehr vier Pflichtspiel-Treffern und zwei Assists zum neuen Goalgetter der Bayern avanciert. „Wir hatten ja etwas gut zu machen“, verriet er hinterher den bedeutendsten Motivationsgrund des Teams. Arjen Robben, der an diesem Abend sogar defensiv grätschte: „Paderborn hat Probleme gehabt, uns zu zu stellen.“ Weil die Münchner rannten wie die Teufel. Als ob es gegen einen Spitzenreiter statt gegen einen Underdog-Aufsteiger gehen würde.

„Viel Spaß auf der Wiesn!“, rief Bayerns Medien-Direktor Markus Hörwick zum Abschied André Breitenreiter zu. „Und wir, Herr Guardiola“, wandte er den Kopf lächelnd in die andere Richtung, „trainieren weiter…“

Jupp Suttner

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Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

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