Krakau für Familien

Der Wawel-Hügel und die Weichsel.

Wer eine Städtekulturreise mit einem Familienurlaub verbinden will, findet dazu in Krakau ein bestens geeignetes Reiseziel, das darüber hinaus mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, touristischer Infrastruktur und ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. Im beliebten Stauseepark im Stadtteil Nowa Huta hat ein Gradierwerk eröffnet und im neuen „In-Viertel“ Podgorze südlich der Weichsel  findet man alles, was das kulinarische Herz begehrt.

Eine schöne Fußgängerbrücke führt von Podgorze nach Kazimierz.

Familien mit Kindern suchen nicht nur das Stadterlebnis, sondern auch Ausflüge in die Natur. In Krakau findet man auch dazu ein attraktives Angebot. Am Rande der Stadt liegt zum Beispiel das moderne Luftfahrtmuseum, das einen Besuch lohnt. Und statt zu den Sternen zu fliegen, kann man in dem nach dem Literaten und Philosophen Stanisław Lem benannten Wissenschaftspark ganz in der Nähe verschiedene Experimente unternehmen und einen ganzen Tag in dem wunderbaren Landschaftspark verbringen.

Krakau, Wissenschaftspark Lem.

Auch der westliche Stadtteil Zwierzyniec lohnt einen Besuch. Vom künstlich aufgeschütteten Kościusko-Hügel genießt man das Panorama der Stadt.

Prunkvoller Altar in der St. Joseph-Kirche.

Ein Muss eines jeden Krakau-Besuches ist die Marienkirche in der Altstadt. Insgesamt fünf Jahre dauerten die aufwendigen Restaurierungsarbeiten am Veit-Stoß-Altar, nun können Besucher das Meisterwerk gotischer Schnitzkunst wieder ganz aus der Nähe erleben. Der berühmte Flügelaltar der Marienkirche gehört zu den wertvollsten Kunstdenkmälern Polens. Geschaffen wurde er Ende des 15. Jahrhunderts vom Nürnberger Meister Veit Stoß. Die Arbeiten an dem jahrhundertealten Denkmal waren nötig geworden, da im Bereich der Bekrönung ein Befall mit Holzschädlingen registriert wurde und sich auf dem gesamten Altar starke Verunreinigungen zeigten. Beteiligt waren zahlreiche Kunsthistoriker, Restauratoren sowie Materialwissenschaftler aus Polen und der ganzen Welt. Der fünfteilige Hochaltar stellt Szenen aus dem Leben Mariens dar und ist eine der Hauptattraktionen in Kraków. Veit Stoß  schuf das Kunstwerk in den Jahren 1477 bis 1489 wahrscheinlich sogar größtenteils eigenhändig.

Die St. Joseph-Kirche in Podgorze.

Natürlich sind ein Spaziergang an und ein Bootsausflug auf der Weichsel sowie ein Stadtbummel durch das jüdische Viertel Kazimierz und das neue Szeneviertel Podgorze ein Muss. Hier hat man außerdem Gelegenheit, das Museum für zeitgenössische Kunst in der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler und das Museum zur Stadtgeschichte zu sehen und findet ganz in der Nähe das berühmte Wandbild »Stanislaw Lems Roboter«.

Kazimierz und Podgorze verbindet eine Fußgängerbrücke, die alleine schon durch ihre Konstruktion und die schwebenden Skulpturen eine Augenweide darstellt. Auch die St. Joseph-Kirche in Podgorze mit ihren vielen Türmen und der weitläufige Platz davor lohnen einen Besuch.

Krakau, Kosciuszko-Hügel.

Ein für Familien mit Kindern bestens geeignetes Ziel ist vor allem auch der Kościuszko – Hügel am Rande der Stadt. Ein monumentaler Hügel, der ein einzigartiges Panorama von Krakau bietet, aber auch eine historische Festung aus dem 19. Jahrhundert darstellt. Eine Ausstellung mit Wachsfiguren, ein Café auf der Terrasse und ein Spielplatz bieten alles, was man braucht, um die Zeit aktiv mit der Familie zu verbringen. Attraktiv ist auch die multimediale und interaktive Kościuszkoausstellung.

In 140 Metern unter der Erde glänzt ein Saal im Salinenbergwerk.

Wer eine ganze Woche in Krakau verbringt, kann auch einen Ausflug ins Salzbergwerk von Wieliczka machen, das mit Bus/Bahn gut zu erreichen ist. Die Führung dort dauert gut zwei Stunden und entführt die Besucher in knapp 150 Meter unter die Erde. Sie lässt nicht nur Erwachsene staunen, welche Leistungen in der Salzgewinnung hier bereits vor Jahrhunderten erbracht wurden.

Das charmante Plaza Boutique Hotel in Podgorze.

Und wer nach einer Urlaubswoche mit der Familie nach Hause zurückkehrt, denkt mit Begeisterung nicht nur an das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis in Krakau zurück, sondern vor allem auch an die große Gastfreundschaft und das zuvorkommende Verhalten der Bewohner Krakaus gegenüber Kindern wie Erwachsenen. Eine Rückkehr wird sodann gleich ins Auge gefasst. 

INFORMATIONEN

www.krakow.pl

www.polen.travel

www.salzbergwerkwieliczka.de

ÜBERNACHTEN

Im »Plaza Boutique Hotel«, einem stilvollen Boutique-Hotel in Podgorze, nächtigt man ruhig und trotzdem nah zum Zentrum. Familienfreundliches Servicepersonal.  https://plazahotelkrakow.pl/

SPEISEN

Restaurant-Empfehlungen in Podgorze, die man nicht verpassen sollte:

Euskadi-Restaurant.

»Euskadi«, kreative baskische Küche. www.euskadi.pl

Beste polnische Küche bei Ania und Filip im Jadlodajnia Restaurant.

»Jadlodajnia«, großartige polnische Küche. www.jadlodajnia.pl

ANREISE

Krakau wird von Deutschland aus direkt angeflogen von Airlines wie der Lufthansa, Eurowings, KLM, Ryanair und Easyjet. Der Ryanair-Direktflug von Nürnberg nach Krakau zum Beispiel dauert nur 90 Minuten. Von Deutschland aus ist Krakau auch gut über die Autobahn A4 zu erreichen.

Straßenbahn in Podgorze.

TIPP

Wer sich ohne Stress und umweltfreundlich in Krakau und Umgebung bewegen will, nutzt das ausgezeichnete Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr. Busse und Straßenbahnen fahren nahezu überall hin und sind mit Wochen- und Familienkarten sehr günstig und bequem. Schifffahrten findet man unter: https://www.tramwajwodny.net.pl

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Jörg Berghoff

Autor Kurzvorstellung:

Jörg Berghoff führt als freier Autor und Journalist seit 1998 ein Pressebüro für Tourismus, Kultur und Sport. Als Reisejournalist spezialisiert auf Irland, Großbritannien, Europa und Australien. Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie, Winzermeister und Buchhändler.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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