Bunte Almwiesen, direkt vor der Terrasse ein äsender Hirsch, Spa mit Weitblick, fantastisches Essen: Genuss und ein ökologisch beruhigtes Gewissen verbrüdern sich vergnüglich im Hotel Goldener Berg – perfekt für Glücksmomente.
geschrieben von Birgit Werner Fotos von Andreas Bienert
Ah ja, Lech Zürs. Schon wieder. Mondän, Weltgourmetdorf, exklusiv und nie ganz günstig. Aber ich weiß, was mich im Winter erwartet: eine der besten Skiregionen weltweit, optimale Pistenverhältnisse, atemberaubende Natur, preisgekrönte Haubenküche, und … Jetzt auch noch im Sommer dorthin fahren?
Und dann sitze ich auf dem Balkon vom Hotel Goldener Berg auf 1700 Metern, kann mich gar nicht sattsehen an den grünen Wäldern und schroffen Felsen des Omeshorn und Rüfikopf, beobachte, wie die Seilschwebebahn hundert Meter unterhalb des Hotels ein paar Wanderer und Biker samt Fahrrad nach oben befördert und mir gehts einfach nur gut.
Einatmen. Ausatmen. Aufatmen
Einen Zustand, den Daniela Pfefferkorn gar nicht mag, ist Stillstand. Denn die ehemalige Skirennläuferin ist eine Macherin. Hoteliersfrau aus Passion mit Visionen und einer Mission, „dass jeder während seines Aufenthaltes Körper, Geist und Seele in Balance bringt und im eigenen Rhythmus genießt“. „Wir distanzieren uns bewusst von vorgegebenen Regeln. Unsere Gäste sollen einen von Freiheit erfüllten Urlaub genießen.” betont sie. Von einheimischer Kräuterlehre und Naturverbundenheit fühlt sich die Hotelchefin inspiriert, schließlich ist sie selbst in Lech im Hotel der Eltern aufgewachsen. Die mit viel Ideenreichtum, Leidenschaft, einem guten Gespür für das Feinstoffliche und Zwischenmenschliche und mit ihrer ganzen Familie das Hotel Goldener Berg zu einem Rückzugsort inmitten einer großartigen Natur gemacht hat.
Gesäumt von bunten Wiesen, umgeben von hohen Bergen, schwebt das Hotel über den Dächern von Lech
„Bio“, das bedeutet für Daniela Pfefferkorn und ihr Team nicht nur bewusste Ernährung mit überwiegend biologisch angebauten und stets frisch zubereiteten Speisen, nach dem GLYX Prinzip – darunter poschiertes Forellenfilet mit Wurzelgemüse und Krensud und frisch zubereitetes Bircher Müsli zum Frühstück. Die Gäste sollen auch in „Kontakt mit dem Ursprünglichen“ kommen. So dominieren in den Zimmern helles, unbehandeltes Holz, Naturmaterialien und fröhliche Farben. Alles im Hotel ist ganzheitlich aufeinander abgestimmt, von den Zimmer-Interieurs über die haubengekrönte Küche bis zur eigenen, naturreinen Kosmetiklinie.
Im Hotel selbst sorgt ein Energetiker für gute Schwingungen. Außerdem ist das Gebäude Elektro-Smog befreit. Geschlummert wird unter Zirbendecken auf Zirbenkissen und Tachyon Schlafmatten in Energiebettwäsche mit kleinen eingearbeiteten Energiescheiben. Was allerdings etwas abgehoben klingen mag, lässt sich einfach auch mit zwei Worten beschreiben: es funktioniert. Der tiefe wohlige Schlaf, bereits in der ersten Nacht, schenkt Frische und lässt mich voller Tatendrang den kommenden Tag angehen. Natürlich gibt es einen Spa, wo Entspannungsmassagen mit Johanniskrautmilch und warmen Kräuterstempeln, Yoga und Basengesundheitsprodukte angeboten werden.
Schon die Natur allein macht Lust auf Sport: Im Winter geht’s zum Skilaufen im Sommer zum Mountainbiken, Wandern oder Golfen. Selbst wenn das Hotel Goldener Berg mit den hoteleigenen Fahrrädern nicht die allerfeinsten Ausstattungs- und Materialwünsche erfüllt, ist der Concierge des Hauses sofort zur Stelle, für adäquaten Wunschersatz zu sorgen. Überhaupt sind sie mit dem Erfüllen der Wünsche hier großartig.
Am nächsten Morgen ist es etwas frisch, Regentropfen glitzern im Gras und Nebelschwaden steigen auf. Als wir aus dem Hotel treten, erfasst uns sofort die Schönheit der Natur des Arlbergs. Stolz ruhen die Gipfel der Lecher Bergwelt vor uns. Stille und Gelassenheit liegen in der Luft, aber auch Neugier und Spannung.
Direkt vom Hotel starten zahlreiche Klettertouren und über 350 Kilometer Wanderwege. Was im Winter der Weiße Ring für Skifahrer ist, ist im Sommer der Grüne Ring – ein Rundwanderweg, der in drei Etappen um die Berglandschaft von Lech Zürs am Arlberg führt. Gerne verrät Daniela Pfefferkorn ein paar Insidertipps, denn die leidenschaftliche Kletterin und Wanderin kennt ihr Zuhause wie kaum eine andere.
Der Arlberg ist aber auch eine großartige Bikeregion, die von der leichten Mountainbike-Route zum Formarinsee bis hin zur extremen Mountainbike-Tour ins kleine Walsertal alles bietet, was das Bikerherz höher schlagen lässt. Da ist zum einen die Tour zum Spullersee, die 30 Kilometer mit einer Höhendifferenz von 400 Metern von Lech über Zug und die autofreie Mautstraße Zugertal an den Spullersee und wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Oder die 31 Kilometer lange Formarinsee-Strecke mit grandiosen Ausblicken bei moderater körperlicher Anstrengung
Wir radeln heute in Richtung des Körbersees, fahren vorbei an frei laufenden Pferden und Kühen, streifen Aufeldalpe und die Batzenhütte, die ursprünglich als Schutzhütten für Viehhirten dienten, heute kann man dort vorzüglich speisen und erleben als Highlight unserer 4 Stunden Tour diesen idyllischen Natursee inmitten blühender Wiesen, umgeben ist er von den hohen Gipfeln des Mohnenfluh und der Juppenspitze.
Der See in Schröcken beeindruckt durch eine großartige Szenerie und – besonders im Juli und August – zeigt sich seine artenreiche Alpin Flora. Neulich wurde der See zum schönsten Platz Österreichs gewählt.
Vorsicht bei Höhenangst: Abschlag auf 1500 Metern
Die Möglichkeiten im Freien aktiv die frische Bergluft in und um Lech zu zelebrieren, gehen gegen unendlich. Besonders privilegiert ist die Gegend mit ihrem Golfplatz in Zug. Als leidenschaftliche Golfer mussten wir den 9-Loch-Platz, der erst seit 2016 mit viel Energie und Leidenschaft in das Zugertal gebaut wurde, unbedingt in Augenschein nehmen. Was gleich auffällt: landschaftlich abwechslungsreich und sportlich durchaus anspruchsvoll, ist ein Platz entstanden, der trotz der baulichen Maßnahmen seine Ursprünglichkeit bewahrt hat und den Eingriff in Umwelt und Natur fast unbeschadet überstanden hat
Flussaufwärts geht es in Richtung Rote Wand bis zum Zugertobel. Nach dem 3. Abschlag führt die Trasse entlang dem Lech bis zum Stierlochbach. Am 4. Loch wird es nocheinmal etwas kniffelig: Hier kommt es definitv auf Weite an. Es gilt, den Ball am Männerabschlag mit 180 Metern über Bäume und Bach auf das Fairway zu platzieren.
Die 9 Löcher verlangen auf zahlreichen Bahnen Voraussicht und beherztes Spiel, so wird auf zwei Löchern der reißende Lech überspielt oder in eine Schlucht abgeschlagen. Aber auch mitleidlose Bunker, unterschiedlichste Geländeformen, teilweise gemein ondulierte Grüns und Waldschneisen verteidigen mit Macht den Weg zum guten Score. Und ganz wunderbar: die Bahn 1 mit 248 Metern und einem zauberhaften Weitblick auf die Bergwelt und hinunter auf den Lech und das Inselgrün
Hotel Goldener Berg ****S, www.goldenerberg.at
Oberlech 117, A-6764 Lech, T. +43 5583 / 220 50
Check out:
Golfclub Lech, www.golf-arlberg.at
Zug 708, A-6764 Lech, Tel. +43-664-52 071 15
Holiday Membership, www.golf-arlberg.at/holiday-membership-golfclub-lech/
Lech Zürs Tourismus GmbH, www.lechzuers.com
Dorf 2, 6764 Lech am Arlberg, T.+43 5583 2161-0
Ferienkarte www.mylechcard.at[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]