Herbstliche Kreuzfahrt auf der Donau

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Ein rosiges Genuss-Erlebnis

Der wallende Dunst des Morgennebels zieht an meinem Kabinen-Fenster vorbei und weckt mich im Schein de aufgehenden Sonne, die sich leuchtend orange über den Auen der Wachau erhebt. Bin ich doch erst tags zuvor in Engelhartszell bei Passau auf das Schiff mit der Rose gestiegen, um eine genussvolle Kreuzfahrt auf der Donau nach Budapest zu unternehmen, so wird meine Erwartung bereits am ersten Morgen mehr als erfüllt. Der goldene Oktober zeigt sich von früh bis spät von seiner besten Seite, die Luft ist warm aber nicht schwül oder drückend heiß, die Landschaft zeigt sich in buntem Kleid der Blätter und bietet mir eine wahre Augenweide, während das 124,5 Meter lange und 14,5 Meter breite Schiff sich mit seinen 4 Decks lautlos durch über das Wasser schiebt. Die 242 Gäste schlafen noch an diesem dunstigen Morgen, an dem ich auf dem Sonnendeck stehe und mich von der frischen Luft und dem Glanz der Morgensonne in eine Genusswelt entführen lasse, die in mir zur inneren Ruhe führt.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37238,37237,37239,37227,37334,37335,37321,37337″][vc_column_text]


Das Schiffsleben

Mit der Rose am Bug bahnt sich das markante Schiff seinen Weg die Donau hinab Richtung schwarzes Meer. Meine Reise führt diesmal bis Budapest. Das Schiff scheint voll belegt zu sein, kein Wunder, die Tour ist beliebt, bietet sie doch in den sieben Tagen Dauer zahlreiche Abwechslungen, Ausflüge und beliebte Städte entlang der Donau, die es zu erkunden gilt. Alles steht hier an Bord im Zeichen der Rose, schon bei der Einschiffung wurde allen weiblichen Gästen eine frische, rote Rose kredenzt. Ich sehe mich auf dem Schiff um. Rosa ist die Farbgebung auf diesem Schiff das sich Riva nennt zwar nicht, eher gelb-grün, aber dezente Hinweise auf das rosige Vergnügen finde ich allerorts. Der ausgedehnte Spa-Bereich auf Deck 3 mit einem Fitnessbereich, Sauna und zwei Anwendungsräumen lässt an wohltuenden Wünschen für den Körper kaum einen Wunsch offen. Sei es eine Hot-Stone-Massage oder eine Rosen-Quarz-Anwendung mit erlesenen Rosen-Ölen, hier finde ich Entspannung.

Und das ist gut so. Denn kulinarisch werde ich an Bord rund um die Uhr mit erlesenen Genüssen versorgt. Je nach Land und Stadt, die als Ziel auf dem Programm steht, passt sich die Küche den lokalen Gepflogenheiten an und tischt dem Gast dreimal täglich und zur Kaffeestunde kulinarisch hochstehende Genüsse auf. Wiener Nockerln, böhmische Knödel und Wildspezialitäten zur Herbstzeit, ungarische Wurstwaren oder eine deftige Gulaschsuppe erwarten mich in den kommenden Tagen meiner Reise am Buffet. Und natürlich kann ich mich auf an zwei oder drei Abenden mit einem 4-Gänge Menü und dazu passenden Weinen in einem separaten Bereich verwöhnen und die Speisen servieren lassen. Wer statt den hochwertigen Hausweinen lieber eine regionale Weinspezialität sucht, dem steht die Weinkarte offen. Auch ein jeweils landestypisches Bier steht jeden Tag als kleines Extra im Angebot. Die Essenszeiten gleichen nicht selten einer Raubtierfütterung. Hungrige Passagiere streichen wie Löwen bereits vor Eröffnung des Buffets um die Speisestätte herum. Ist dann der Startschuss zum Essen gefallen, gibt es kein Halten mehr. Ich bevorzuge den Genuss, warte die erste Welle der Speisung ab und finde mich etwa eine halbe Stunde nach Buffet-Eröffnung im Speisesaal auf Deck 3 ein. Entspannt mit Blick auf die vorbeiziehende Natur am Donauufer genieße ich die kulinarischen Freuden.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37228,37229,37230,37231,37232,37234,37233,37235,37261,37258,37338,37339″][vc_column_text]


Die Lounge im vorderen Teil von Deck 3 ist Treffpunkt für die Reisegäste. Man lernt sich kennen, trifft sich in Gruppen und verbringt die Abende oder Zwischenzeit in plüschigen Sofas und Sesseln bei einem kalten oder warmen Getränk direkt von der bunten Bar, die zum Verweilen einlädt. Frische Luft mit Blick auf das Heck und die hinter uns liegende Umgebung bekomme ich auf dem Achterdeck. Und hoch hinaus oben auf dem Sonnendeck, auf dem sich auch der Freiluft-Pool, die Minigiolf-Bahn oder das Schachspiel finden, ist der Rundum-Blick garantiert – wenn keine Brücke mich dazu zwingt, das Deck zu räumen.[/vc_column_text][vc_column_text]


Erste Station: Wien – die Donaumetropole im Zeichen der süßen Versuchung

Bereits am ersten Nachmittag erreiche ich Wien. Schon bei der Einfahrt erheben sich die markanten, modernen Gebäude der Donaustadt und die eindrucksvolle Mexiko-Kirche, die eigentlich Franz-von Assisi-Kirche heißt, an den Ufern. Zeit die Stadt zu erkunden. In den knapp zwei Tagen Landgang ist es kaum möglich, alles von Wien zu sehen. Man muss wählen. Eine Tour durch die Kaffeehäuser, die Besichtigung des Stephansdoms, ein Besuch in Oper, ein Konzert im Kursalon, oder ein Ausflug nach Schönbrunn bieten sich an. Rundfahrten bei Tag und Nacht verschaffen einen guten Überblick. Und wer es besonders extravagant mag oder etwas zu feiern hat, gönnt sich ein Candle-Light-Dinner im Riesenrad des berühmten Praters. Sportlich unterwegs sind alle, die eine Radtour entlang der Donau unternehmen. Ich wähle diesmal die individuelle Variante, da ich Wien bereits gut kenne. Der Naschmarkt zwischen Karlsplatz und Kettenbrückengasse ist mein Ziel, im Herzen von Wien ist dieser Markt seit je her der Anlaufpunkt für alle, die ein buntes Markttreiben suchen. „Was es auf dem Naschmarkt nicht gibt, das ist nicht von Bedeutung“ lautet eine Redewendung, die in Wien gepflegt wird. 170 Verkaufsstände laden zum bummeln und probieren – zum Naschen – ein. Auf einen Bauernmarkt von 1780 zurück gehend, der damals Kärntnertormarkt hieß und unweit des noch unregulierten, heute unterirdisch verlaufenden Wienflusses lag, geht der Naschmarkt zurück. Der Name geht auf den Begriff „Aschenmarkt“ zurück, vermutlich wegen der aus Esche „Asch“ gefertigten Milchbehälter. Seit 1820 ist der Begriff Naschmarkt bekannt, kann seither auch auf das Angebot von exotischen Süßwaren zurückgehen. Ich probiere kandierte Orangenschalen und andere Köstlichkeiten, lasse mich treiben durch das bunte Marktgeschehen, das in den vergangenen Jahren eine deutlich orientalische Prägung erhalten hat und staune über die kulinarischen Kuriositäten und Köstlichkeiten, die mir an den Marktständen begegnen. Neben Obst und Gemüse finde ich Tee, Honig, Wurstwaren, Käsespezialitäten, Fisch, Fleisch und zahlreiche Spezialitäten aus Südeuropa. In kleinen Restaurationsbetrieben kann ich mich direkt mit erlesenen oder bodenständigen Speisen verwöhnen lassen und das Marktgeschehen um mich herum genießen. Der Wiener Schmäh, der Dialekt, der mir zu Ohren dringt, lässt mich schmunzeln. Ich ziehe weiter in die Innenstadt. Denn was wäre ein Besuch in Wien ohne den Genuss einer Sachertorte im Café Sacher unweit des Stephansdoms? Das denken sich wohl viele Besucher der Stadt und so wundere ich mich nicht über die lange Schlange vor dem Traditions-Café, das wegen Überfüllung geschlossen ist. Wie gut, dass ich mich auskenne, denn direkt ums Eck liegt das Café, dass nach dem Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart benannt ist. Prächtig eingerichtet, wie ein Kaffeehaus sein soll ist es hier nur halb so voll wie bei Sacher. Und die berühmte Torte gibt’s hier auch, denn die beiden Häuser gehören zusammen.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37240,37241,37242,37243,37244,37245,37246,37248,37249,37247,37252,37255″][vc_column_text]


Kurz ist mein Aufenthalt in Wien und schon am folgenden Tag steht das Auslaufen auf dem Programm. Im Licht der untergehenden Sonne verlasse ich die Donau-Metropole, die mich in roter Kulisse wie zum letzten Gruß verabschiedet. Das Schiff mit der Rose zieht seine Bahn weiter voran Richtung Budapest.

Spät am Abend zieht es mich noch einmal auf Deck. Denn bereits angelangt auf dem Gebiet der Slowakei, passiere ich dessen Hauptstadt Bratislava im nächtlichen Licht. Ich werde auf dem Rückweg meiner Reise hier noch einmal fest machen, aber die lichtreiche Kulisse der Nacht erlebe ich so nur einmal. Stolz steht die Burg Bratislava, auch Pressburg oder slowakisch Prešporok genannt, auf dem Hügel 85 Meter über der Stadt. Früher gehörte diese Stadt und die größten Teile der Slowakei zu Ungarn. Nach dem ersten Weltkrieg zur Tschechoslowakei, es folgte eine kurze Periode der Unabhängigkeit, die erst 1993 wieder erlangt wurde. Ich bestaune die erleuchtete Burg oberhalb des markanten Martinsdoms, in dem früher zahlreiche, Habsburger Könige gekrönt wurden. Die Stadt strahlt mit ihrer erleuchteten Kulisse einen Punkt der Ruhe inmitten der dunklen Donau-Nacht aus.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37250,37341,37342,37257,37259,37260,37263,37262″][vc_column_text]


Esztergom, Visegrad und das Donaukie

Am folgenden Morgen erreiche ich Esztergom in Ungarn. Dieser eigentlich unbedeutende Ort direkt an der slowakischen Grenze besticht vor allem durch seine einzige Sehenswürdigkeit, die St.-Adalbert-Kathedrale aus dem Jahr 1001 n. Chr. Geweiht wurde sie dem Erzbischof Adalbert von Prag und der Gottesmutter Maria. Dieses gewaltige Kuppel-Bauwerk wurde von König Stephan dem Heiligen 1001 bis 1010 errichtet und bestand in ihrer ursprünglichen Form bis ins 12. Jahrhundert, dann brannte sie ab. Der Neubau überstand dagegen sogar den Mongolen-Einfall im Jahr 1242. Ich begebe mich auf meinem Landausflug in das Innere der Basilika. Gewaltig, aber nicht übertrieben prunkvoll kommt die bis heute größte Kirche Ungarns daher. Endgültig fertig gestellt wurde dieser beeindruckende Bau unter Kardinal-Primas János Simor 1869. Die Orgel ist klanglich und baulich besonders beeindruckend mit ihren 49 Registern und 3500 Pfeifen.

Dieses imposante Bauwerk werde ich zum Ende meiner Reise auf der Rückfahrt noch einmal bei Nacht bestaunen dürfen, in der Vorbeifahrt vom Schiff aus. Die Erhabenheit der nächtlich angeleuchteten und weithin sichtbaren Basilika hoch oben auf dem Hügel über der Donau erzeugt ein Gefühl von sakralem Selbstverständnis, natürlichem Prunk und majestätischer Größe. Ein erhebender Augenblick, dieses Bauwerk bei Nacht erleben zu dürfen.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37295,37294,37265,37264,37345,37267,37348,37266,37347,37349,37268,37269″][vc_column_text]


Mein Landausflug setzt sich fort. Ich erreiche die Burgruine Visegrád oberhalb des gleichnamigen Ortes, nach dem auch die bekannte, osteuropäische Staatengruppe, bestehend aus den Ländern Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, benannt ist. Auf 247 Metern Höhe über der Donau liegt hier die Burganlage aus dem Jahr 1247. Einst herrschte hier König Belá IV., doch bereits die Römer erkannten die strategische Bedeutung des Hügels, von dem ein erhebender Weitblick über das Donauknie möglich ist. So stehe ich auf dem Burgplateau und blicke hinab in die Weiten des Donau-Tals, genau her nimmt der Fluss tatsächlich einen sichtbaren Bogen. Und mein Schiff fährt in diesem Moment wie bestellt als einziges Flussgefährt auf dem Wasser wie ein Spielzeug-Boot, gut zu erkennen ist die markante Rose am Bug. Die Weinberge erheben sich am linken Donauufer bis in steile Höhen. Jetzt im Herbst leuchtet die Kulisse in strahlendem gelb und rot der gefärbten Weinblätter.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37272,37350,37271,37270″][vc_column_text]


Bevor es in die großartige Metropole Budapest geht, gibt es noch einen Halt in dem Künstlerdorf Szentendre. Das reizvolle, barocke Städtchen gilt als liebenswertes Örtchen, in dem ungarische Handwerkskunst und Design der Region bewundert und erworben werden können. Bei meinem Eintreffen dort bin ich überwältigt. Diesmal allerdings nicht von der etwas versteckt vorhandenen Schönheit des Ortes, sondern von der Fülle an Souvenir-Läden, feilschenden Händlern und Massen an Touristen, die sich durch die engen Gassen schieben. Nach einer Stunde ist es vorbei. Diesen Ort braucht kein Mensch, der nicht auf der Suche nach einem unnützen und überteuerten Mitbringsel ist.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37273,37276,37275,37277,37274,37351,37352,37353″][vc_column_text]


Budapest – das Paris des Ostens

So erreiche ich Budapest am späten Nachmittag. Nicht umsonst gilt die ungarische Hauptstadt als das Paris des Ostens. Beim Anblick der auf zwei Seiten der Donau gelegenen Stadt Buda und Pest gerät wohl jeder Reisende ins Schwärmen. Das Licht des nachmittäglichen Herbstes taucht die Kulisse der Buda-Seite in ein leuchtend-orangenes Licht, das vom Sandstein des Burgpalasts auf den Budaer Bergen aufgefangen wird. Der 527 Meter hohe Janós-Berg, der Gellertberg und der Burgberg sind die markantesten Erhebungen gegenüber der Pest-Seite, auf der die Altstadt Budapests liegt. Ich fahre hoch hinauf bis zur Zitadelle und genieße von dort einen einzigartigen Blick auf beide Teile der Stadt mit der Donau in der Mitte. Eine Stadtrundfahrt durch beide Teile der ungarischen Metropole verschafft mit einen guten Überblick. Über die berühmte Kettenbrücke, die besonders nachts eindrucksvoll erleuchtet ist, zum Heldenplatz, vorbei an der Stephans-Basilika, der Großen Markthalle, der Staatsoper, prachtvollen Barock-Fassaden in der Innenstadt, dem Széchenyi-Thermalbad, das äußerlich wie ein prunkvoller Palast daherkommt, geht es kreuz und quer durch die Stadt zurück auf die Buda-Seite. Hier genieße ich einen Blick auf das direkt am Donau-Ufer gelegene Parlamentsgebäude. In der Mitte der Donau, etwas vorgelagert dem Zentrum befindet sich die Margareteninsel, die früher nur dem Adel vorbehalten war. Heute ist sie ein beliebtes Erholungsziel.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37278,37226,37330,37359,37360,37357,37279,37280,37354,37355,37356,37361″][vc_column_text]


Wie gut, dass ich in Budapest zwei Tage Landgang habe. Denn mich zieht es auch in den Abendstunden wieder hinaus, vom Schiff in die Stadt. Lebendig ist das Donau-Ufer, Spaziergänger, die sich der malerischen Kulisse erfreuen, Paare, die im lauen Herbstabend der romantischen Stimmung frönen und lustwandelnde Flaneure säumen die breite Promenade auf der Pest-Seite.

Mehr Budapest will ich erleben, am liebsten ohne Rummel und Touristen. Das gelingt mir auch, weil ich am folgenden Tag, der zufällig ein Sonntag ist, früh auf bin und durch die kleinen Gassen der Innenstadt streife. In diesem Augenblick fühle ich mich gar nicht mehr wie in einer Hauptstadt. Äußere und innere Ruhe ist eingekehrt in die pulsierende Donau-Metropole. Die Stadt schläft scheinbar am Sonntagmorgen.

Plötzlich sind alle Schilder auf Geschäften und Häusern auf hebräisch geschrieben, eine Synagoge erhebt sich vor mir. Ich bin mitten im jüdischen Viertel angelangt. Spannend. Ein Rabbi kommt mir entgegen. Menschen mit Kippa passieren die Straße. Wie schön, Kultur ist lebendig in Budapest. In einem Hinterhof mitten in diesem Viertel treffe ich auf einen Markt. Das muss man erst mal wissen! Wer vermutet hinter der heruntergekommenen Fassade eines Budapester Altbaus einen solchen Markt, der sich „Szimpla Kert“ nennt. Frische Kost aus Ungarn, Paprika, Salami, Honig, Obst, Gemüse und weitere Gaumenfreuden entdecke ich, lasse mich von Gerüchen und Farben des kleinen aber feinen Sonntags-Marktes entführen in die Welt des Genusses. Skurril ist die Kulisse, herzlich die Stimmung, freundlich die Händler, kein bisschen aufdringlich wie etwa im Ort Szentendere, den ich am Vortag erleben musste. Da macht einkaufen Spaß.

Ich schlendere weiter durch die Gassen des Viertels, die Straßen werden nun wieder breiter, die Bauten prachtvoller, eindrucksvoller. Ich gelange zur Vaci Uta, dem Pracht-Boulevard Budapests. Hier finden sich auf weiter Straße alle internationalen Marken, Shopping wird hier nur mit mit gefülltem Geldbeutel zum Vergnügen. Hier fehlt die Seele, regiert das Geld. Ich denke zurück an die kleinen Gassen, die lieben Menschen in den touristisch weniger besuchten Vierteln, in denen ich am Vormittag war.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37282,37283,37289,37291,37285,37284,37288,37287,37286,37290,37292,37293″][vc_column_text]Auch diese Metropole muss ich verlassen. Das Schiff legt ab, fährt weiter. Im Abendschein der untergehenden Sonne geht ein letzter Blick auf die Schönheit des Paris des Ostens, Budapest die Donauperle grüßt mich zum letzten Mal.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37358,37222,37314,37318″][vc_column_text]


Bratislava, die malerische Hauptstadt

Vorbei an der nächtlichen Basilika in Esztergom erreiche ich tags drauf wieder die slowakische Hauptstadt Bratislava, diesmal bei Tageslicht. Vom Donauufer aus lässt sich die Altstadt in einem angenehmen Spaziergang vorbei an der Comenius-Universität erreichen. Gemütlich geht es hier zu im Vergleich zu Budapest. Obschon die Fassaden hier nicht weniger prunkvoll im barocken Stil daher kommen, ist die Innenstadt ruhiger. Nur Fußgänger und die bekannten roten Touristen-Bähnchen kommen hier her. Es lohnt sich, neben dem markanten Rathausplatz, der alten Markthalle, dem historischen Nationaltheater und dem Martinsdom auch die versteckten Sehenswürdigkeiten zu entdecken, Der Gulli-Mann ist wohl eine der bekanntesten Skulpturen, die sich auf dem selben Platz findet wie der Soldat Napoleons mit dem ins Gesicht gezogenen Dreispitz, an einer Bank lehnend. Der slowakische Humor, mit bildlicher Darstellung Situationen aufs Korn zu nehmen wird hier deutlich. Es gibt noch zahlreiche Figuren dieser Art in der Innenstadt. Der Paparazzi, der Schöne Ignac, oder die Seiltänzerin sind nur einige Beispiele, für die es sich lohnt, die Augen offen zu halten, um sie zu entdecken. Ich besuche die meist offenen Innenhöfe der Prachtbauten in der Altstadt und staune. Herausgeputzt und erfüllt mit künstlerischem Flair sind diese Höfe wahre Oasen der Ruhe. Nicht selten finde ich hier kleine Galerien, kuriose Läden, oder nette Cafés. Wahrlich prachtvoll, kitschig bis zur Übertreibung und daher schon wieder dem Kult-Status zuzurechnen ist die älteste Konditorei der Stadt. Diesen Besuch lasse ich mir nicht entgehen. Wandmalereien und barocke Fresken treffe ich an. Ein überaus freundlicher Kellner alter Schule kredenzt mir Tee im goldenen Kännchen mit einem Stück Torte, bei dem man das Kalorien-Zählen besser vergessen sollte. Das muss man erlebt haben, Genuss findet hier einen Namen. Nicht weit von diesem eindrucksvollen Café entfernt befindet sich Bratislavas ältester Lebensmittel-Laden. Heute teils Museum, teils aber tatsächlich noch als Laden funktionierend. Eine uralte. silberne Registrierkasse auf der Ladentheke fängt meinen Blick, hinter der ein freundlich lächelnder Kolonialwarenhändler steht, dessen Haarfarbe dem seiner Kasse deutlich ähnelt. Ich erwerbe bei ihm einige der berühmten slowakischen Hörnchen, gefüllt mit Nuss oder Mohn, die „Pressburger Beugerl“.

[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37298,37299,37300,37301,37302,37303,37331,37332,37305,37306,37307,37308,37310,37311,37312,37313″][vc_column_text]Erfüllt von den süßen Freuden des malerischen Bratislava verlasse ich nach dieser Stippvisite die slowakische Hauptstadt schon wieder, nicht ohne zuvor noch einen Blick auf die Statue des berühmten Gründers der tschechoslowakischen Legionen, Milan Rastislav Stefanik, geworfen zu haben, der sich in der Uniform eines Fliegers aus dem I. Weltkrieg übermächtig am Donauufer präsentiert.

Beim Auslaufen meines Schiffes fängt auch die markante Brücke des slowakischen Nationalaufstands, die 1972 erbaut wurde, meinen Blick. Denn neben den einprägsamen Verstrebungen bildet wohl die Aussichts-Kapsel mit Turmrestaurant in 80 Metern Höhe am Brückenkopf eine einzigartige, architektonische Besonderheit, die ob seiner Form als Ufo bezeichnet wird.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37316,37315,37317,37319″][vc_column_text]


Meine Reise nähert sich dem Ende, das Stift Melk in Niederösterreich bildet den Abschluss meiner Besichtigungen an der Donau. Großartig, geradezu pompös kommt diese barocke Abtei daher. Dabei handelt es sich um die größten Barrock-Kirche Österreichs, die hier auf einem Klosterfelsen gebaut ist. Bereits die Römer besiedelten diesen Felsen und von 1702-46 erbaute Jakob Prandtauer dieses eindrucksvolle Benediktinerkloster, das als Wahrzeichen der Wachau gilt. In purem Gold, verziert mit Engeln und Figürchen kommt die Stiftskirche überladen daher und beeindruckt, ja erdrückt den Besucher fast. Ein Splitter vom Kreuz Christi soll als Reliquie hier liegen in dem Kloster, dessen Tradition bis ins 14. Jahrhundert zurück reicht. Heute ist in der sehenswerten Anlage mit seinem ausladenden Prälatenhof das Stiftsgymnasium Melk untergebracht.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37322,37323,37324,37326,37327,37328,37329,37325″][vc_column_text]Eine Reise voller Leben, intensiver Natureindrücke, kulinarischer Hochgenüsse und einem entspannenden Bordleben geht nach sieben Tagen zu Ende. Mehr Donau wünscht man sich, mehr Erholung an Bord eines Flußkreuzfahrts-Schiffs wünscht sich der Passagier, denn allzu schnell geht eine erlebnisreiche Woche auf der Donau zu Ende. Auf zu neuen Ufern bleibt der Wunsch, den ich mit nach Hause nehme – vielleicht beim nächsten Mal auf der Strecke südlich von Budapest? Wer weiß wohin den Reisenden die Gewässer tragen, solange man immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel hat.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”37318″ img_size=”full”][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]


Kurz notiert:

Diese Reise lässt sich unternehmen mit A-Rosa Flusskreuzfahrten:

https://www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten

Infos zum Schiff A-Rosa Riva

https://www.a-rosa.de/uploads/tx_templavoila/Schiffs-Info_Donau_05.pdf

In Wien sollte man den Naschmarkt besuchen:

https://www.wien.gv.at/freizeit/einkaufen/maerkte/lebensmittel/naschmarkt/details.html

Auperdem ist die Ferstel-Passage kulinarisch und architektonisch sehenswert:

http://www.palaisevents.at/palais-ferstel/

In Budapest lohnt sich sonntags der Szimpla Kert (Sonntagsmarkt):

https://szimpla.hu/

In Bratislava ist der Besuch der Konditorei Kormuth ebenso Pflicht wie der Besuch des ältesten Lebensmittel-Ladens der Stadt:

http://konditoreikormuth.sk/

http://www.muzeumobchoduba.sk/ovm.php

Diese Reise wurde durchgeführt mit freundlicher Unterstützung von A-Rosa Flussschiff GmbH

https://www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten[/vc_column_text][vc_single_image image=”37362″ img_size=”full”][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]

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Philip Duckwitz

Autor Kurzvorstellung:

Der „Journeylist“ Philip Duckwitz arbeitet als freier Journalist und Autor in Remscheid, vormals in Köln. Auf seinen Reisen um den Erdball, die er am liebsten in wenig bekannte Länder und Regionen unternimmt, öffnet er seinen Lesern Türen zu unerschlossenen Blickwinkeln. Bekanntes neu entdecken und Neues bekannt zu geben, unter dieser Prämisse reist der Journeylist auf der Suche nach den Schätzen dieser Welt und berichtet darüber, um seine Leser für einen einzigartigen Urlaub in der Ferne zu begeistern.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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