Der Name hält, was er verspricht. Der Garten, der Lieblingsort von Seniorchefin Hermine Wetscher wird von ihr jeden Tag inspiziert und hier und dort gezupft und etwas gerupft und das mit fast 90 Jahren. In dem knapp 5000 qm großen Garten haben wir viel Auswahl. Ok, ich sehe gleich, die meisten platzieren sich direkt um den eingezäunten herrlichen Naturteich mit seinen 20 Metern Länge.
Ich laufe mit meinem Mann ein paar Meter weiter zur angrenzenden Wiese. Hier finden wir ein Schattenplätzchen unter den Bäumen. Ich lege mich in die Sonne und platziere mir dazu einen der Sonnenschirme in die vorgesehenen Bodenhülsen. Gleich nebenan zum Feld befindet sich eine weitere Wiese mit großen Holz-Doppelliegen, die sich nach allen Richtungen drehen lassen, damit man den Ausblick genießen kann, entweder ins Dorf oder auf die Berge. Von hier ist es auch nicht weit zum Naschen an den Johannisbeer- oder Himbeersträuchern. Gerne kann jeder im Crystal Garten naschen. Alles was man findet, kann probiert und genossen werden.
Etwas erhöht liegt ein Holzhaus für Privatempfänge oder Tagungen, der Schachplatz und Spielgeräte und Rutsche für Kinder. Ein paar Schritte weiter gelangt man in den Spa-Bereich. Im Untergeschoß das Crystal-Spa mit verschiedenen Saunen und Schwimmbad. Darüber das neu ausgebaute „atrium Spa“, das sich über zwei Stockwerke nach oben schlängelt, ohne Stufen. Herrlich wurde dabei der Ahornbaum hinter Glasscheiben eingebettet. Er sollte auf keinen Fall beim Bau gefällt werden.
Vorbei geht es dabei am Kraftraum, dem schicken „Raum der Stille“ mit seinen gemütlichen Liegen. Nicht nur Verliebte gefallen die mit dünnen Vorhängen abgetrennten Kojen mit zwei Liegen. Ich finde sie wunderschön, muss aber dafür nochmal kommen, da das Wetter einfach zu schön ist, um drinnen zu liegen.
Ich inspiziere aber schon einmal weiter und gehe ins Obergeschoß. Hier kann man sich zurückziehen, wenn man nahtlos bräunen will, in der tollen Panorama-Sauna schwitzen und danach im Sole-Außenpool erfrischen möchte. Aber allein der Blick von hier oben ist es schon wert. Auf dem Dachgarten finde ich dann noch eine große Blumenwiese auf der sich Biene & Co. tummeln können. Natürlich auch ein Wunsch der Senior-Chefin.
Überall muss ich verweilen, finde ich hübsche Hingucker, sei es in Form eines dekorativen Brunnens mit der kleinen Ente oder versteckte Hängematten.
1969 eröffneten Hermine und ihr Mann Hermann das damals schon qualitativ hochwertig gebaute 40-Bettenhotel. Nach und nach kaufte man Nachbargrundstücke dazu und baute weiter aus. Immer im Fokus Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt. Ökologie bezieht sich auf den gesamten Hotelbetrieb. Von der Mülltrennung bis zu den E-Car-Tankstellen, Gemüse und Kräuter aus dem Garten oder den selbstgemachten Wurstsorten oder Marmeladen. Und die Heumilch-Produkte kommen natürlich aus der Umgebung.
Bei der Zimmer-Auswahl findet jeder Gast seinen Favoriten. Entweder eins der neuen modernen Zimmer, die klimatisierte Wellness-Suite mit Infrarotkabine und großer Terrasse oder eins der insgesamt 91 Zimmer im rustikalen Tiroler Look mit Fichte, Zirbe oder Kirschholz. Und nicht nur optisch sondern auch in der Größe ist bei den 11 Kategorien das Passende dabei. Ich habe schon einen Favoriten für das nächste Mal, eins der ersten Zimmer im Tiroler Look. Klein und kuschlig, aber mittlerweile mit Eichenholzboden und der Balkon nach Westen mit herrlicher Nachmittags- und Abendsonne.
Wir haben Glück mit dem Wetter und können alle Tage das Frühstück, den Nachmittagskaffee und das Abendessen auf der wunderbaren Terrasse genießen. Den ersten Mittag wurden wir plötzlich überrascht, da kam aus der Wand ein leichter angenehmer Sprühnebel, kurz und belebend. Die neue Außenkühlung sorgt bei Hitze für die nötige Erfrischung.
Abends hat man die Auswahl beim 5-Gang-Menü und natürlich ist was für Vegetarier dabei. Ich schau mir auch noch die diversen Speisezimmer an, da wir ja Gott sei Dank nicht einen Abend wetterbedingt rein mussten. Jedes im anderen Look, großzügig mit den derzeit benötigten Abständen. Auch hier wieder verschiedene Looks, für jeden Geschmack das Passende.
Die Bar liegt gleich daneben und kann im Sommer komplett geöffnet werden, was wir auch zu unserem Cocktail nutzen, um mit Direktor Peter zu plaudern. Er ist schon – na ja man kann sagen von Jung auf dabei und gehört schon mit zur Familie. Er kümmert sich um alle Belange, da Tochter Brigitte Wetscher mit ihrem Mann in St. Anton einen Betrieb leitet. Sohn Klaus der das Crystal 1982 übernahm baute weiter aus und leitete es bis 1990 als er plötzlich verstarb. So leitet Peter das Haus, als wenn es seines wäre. Er geht auch jede Woche im Sommer mit seinen Gästen auf eine Golfrunde.
Apropos Familie. Das spürt man vom ersten Tag an bei allen Mitarbeitern. Am ersten Abend werden wir von Regina und Michael bedient. Sie wieseln durch die Gegend sind supernett und aufmerksam, ebenso wie die junge Gabi. Nach und nach erfahre ich, dass z.B. Regina und Michael beide schon knapp 20 Jahre dabei sind und auch die junge Gabi sich hier seit 2019 pudelwohl fühlt – und das vermitteln sie auch jedem Gast.
Das Hotel ist für den Sommer eine wahre Oase und für Wanderer, Radfahrer, Klettern oder Golfen perfekt. Im Winter ist das „Crystal“ der ideale Ausgangspunkt um schnell ins Skigebiet zu kommen. Die längste Talfahrt des Zillertals mit 7 Kilometer bringt den Gast über die hauseigene Skiwiese dIrekt zum Hotel – bei guter Schneelage ein perfekter Ski-in-out-Ort. Ansonsten hält der Skibus direkt vor dem Hotel und das Auto kann stehen bleiben.
Fazit: Im Sommer eine wahre Garten-Oase, im Winter perfekt für Wintersport und Wellness.
Fotos: Gunter Standl/Crystal
Gartenhotel Crystal
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