DER BRENNINGER | NEW YORK MARATHON – 42 KM ROBBEND ZURÜCK GELEGT !

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Der München Marathon ist gelaufen, vorher bereits jener von Berlin – und so steht 2016 nur noch ein einziger großer City-Run an: der New York Marathon am kommenden Sonntag, 6. November. Brenninger ist ihn einmal mit gesaust. Vor etlichen Jahren zwar, doch er erzählt auch heute noch gerne davon, wenn er ein wenig angeben und Eindruck schinden will.

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Wie es war, als Tausende von Männer beim Start an der Verrazano-Brücke vor Nervosität erst einmal wie in einem Massen-Urinierwettbewerb in die New Yorker Hafeneinfahrt pinkelten.

Wie das gesamte Feld von phantastischen Jubel-Anfeuerungs-Rufen durch Brooklyn und Queens gepeitscht wurde.

Wie er in der damals noch gefahrvollen Bronx einfach aus dem Feld ausgeschert und vor lauter Hunger in einen Laden gerannt war, um sich etwas Essbares zu kaufen – und dabei nicht ausgeraubt, sondern angefeuert wurde.

Wie in Harlem die Trommeln dröhnten.

Wie er auf einen Schlag etwa zwanzig der legendären New Yorker Feuerwehrmänner überholte, die garantiert alle besser liefen als er – aber an diesem Tag mit Helm und Uniform und schweren Stiefeln die Strecke zu bewältigen versuchten.

Wie würdevoll die Ankunft im Central Park war, dem Ziel in Manhattan, als eine kilometerlange Schlange von Freiwilligen am Streckenrand Spalier stand und applaudierte. Nicht mit lauten Schreien und „Hurra!“ und „Super!“ und so. Sondern: ohne ein Wort zu sagen. Mit total ernster Miene. Lediglich klatschend wie im Theater, nichts als unentwegt klatschend. Brenninger schilderte dies stets so eindrucksvoll, dass sogar er selbst gelegentlich noch eine Gänsehaut davon bekam.

Mit was er seine Zuhörer freilich immer am intensivsten verblüffte: dass auch drei Vietnam-Veteranen damals den N.Y.-Marathon bewältigt hätten. Ohne Beine. Ohne Rollstuhl. Sondern robbend. 42 195 Meter am Boden. Sie benötigten fast 100 Stunden und Brenninger erfuhr von ihrer Zielüberquerung erst, als er bereits wieder in München gelandet war.

„Ob die drei wohl immer noch starten?“, fragte Brenninger sich dieser Tage. Kaum.
Und er mutmaßte, dass jetzt wohl eher die Irak-Veteranen antreten würden.

Jupp Suttner

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Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist  47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…

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Jupp Suttner

Autor Kurzvorstellung:

Jupp Suttner (Jg. 48) ist der Chefredakteur von Ski-Stories.de, Fussball-Stories.de, Sport-Stories.de und Golf-Stories.com sowie Chefreporter für Reise-Stories.de. Der Sport- und Reisejournalist besucht seit 1968 nicht nur zahllose Hotels, Wintersport-Orte und Golfplätze rund um die Welt, sondern berichtete auch von insgesamt 21 Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie mehreren Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, alpinen und nordischen Ski- und Biathlon-WMs. Er schreibt im Print-Bereich hauptsächlich für SKI & BERGE, das TOP MAGAZIN MÜNCHEN, die Wiener Tageszeitung DIE PRESSE sowie gelegentlich für SERVUS, CENTURION, PLATINUM und andere wie etwa SPORT-FAXX – einem Pool von 79 Regional-Tageszeitungen in D, Ö, CH, It und Lux. Der Autor verfasste etliche Sportbücher (Ski, Fußball, Schwimmen, Marathon) und gewann zwei Mal den Fairplay-Preis des deutschen Sportjournalismus sowie etliche andere Medien-Preise des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Der leidenschaftliche Skifahrer, Golfer und Esser lebt als gebürtiger Münchner in den bayerischen Voralpen.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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