Aruba: Raue Schönheit mit Karibik-Charme

Die raue Ostküste © Thilo Scheu

Hunderte, meterhohe Kakteen so weit das Auge reicht, eine steinige Piste und das Gefühl ein Stück Arizona zu erleben: So empfängt uns der Arikok-Nationalpark auf Aruba. Ein einheimischer Guide führt uns während der staubigen Jeeptour in die Geheimnisse dieser ungewöhnlichen Landschaft ein. Dazu gehört auch das Verkosten von Kakteenfrüchten und das Erkunden der Fontein-Höhle mit ihren mystischen, indianischen Felsmalereien. Leicht geschwungene Hügel wechseln sich ab mit vegetationslosen Arealen und ergeben in Verbindung mit sanft gewellten Sanddünen, wie den Boca-Prins-Dünen, ein Bild voller rauer Schönheit abseits der klassischen Karibik-Klischees. Perfekt ins Bild passt da die Begegnung mit einer wilden Eselherde, die durch die karge Landschaft zieht und sich kontrastreich am azurblauen Horizont abzeichnet. Angestrengt leise und sanften Schrittes nähern wir uns den wachsamen Geschöpfen. Doch dies ist kein heimischer Streichelzoo. Der in dezentem Grau gehaltene, selbstbewusste Chef der Herde bringt es geräuschvoll und unmissverständlich auf den Punkt: Keinen Schritt weiter. Wir verstehen, sind weder stur noch störrisch und verlassen die unwirkliche Szenerie. Jetzt nur keine unüberlegte Eselei. Wenige Minuten später sitzen wir wieder im Jeep und plaudern über das gerade Erlebte, während der Fahrtwind als willkommene Klimaanlage dient.

 

Wilde Esel © Thilo Scheu

Spaziergang unter Wasser

 

Nach einem solchen mehrstündigen Abenteuer durch die ursprüngliche Natur Arubas ist es eine Wohltat sich den Staub im türkisblauen und wohltemperierten Wasser der karibischen See vom Körper zu spülen. Während die Nord-Ost-Küste wellenumtost und sich wild zerklüftet darstellt, offenbart die andere Seite der Insel die Vorzüge einer karibischen Trauminsel. Feine weiße Sandstrände, die einen Wettstreit mit den schönsten Stränden dieser Welt nicht zu scheuen brauchen, verschenken ein wohliges Gefühl für Leib und Seele. Ob Eagle Beach, der 2012 bei den “Traveler’s Choice Awards“ des Reiseportals Tripadvisor den zweiten Platz bei den besten Stränden der Welt ergattern konnte, Druif Beach oder Palm Beach, insgesamt 11 Kilometer makellose und harmonische Sandküste mit meist ruhigen, glasklaren Wasser lassen Raum zur Entspannung und zum Müßiggang. Nicht verpassen sollte man eine Schnorcheltour auf einem der modernen Katamarane. Wir begeben uns an Bord. Uns empfangen karibische Klänge, Richard der Kapitän und seine Mannschaft, die uns zu den schönsten Tauchspots Arubas führen werden. Aruba mit seinen etwa 100.000 Einwohnern gehört neben Bonaire und Curaҫao zu den ABC-Inseln und wird in Kennerkreisen als eine der besten Wracktauchregionen der Karibik gehandelt. Unsere Highlights des Tages sind die Erkundung des riesigen Wracks der Antilla, ein deutscher Frachter aus dem 2. Weltkrieg und die köstlichen Cocktails, die wohl temperiert Geist und Gaumen erfrischen.

Segeln unter karibischer Sonne © Thilo Scheu

Wer das Wasser und seine bunt schillernden Bewohner liebt, aber keinen Tauchschein sein Eigen nennt, hat auf De Palm Island, wenige Hunderte Meter von der Küste entfernt, die Möglichkeit zu Fuß die Unterwasserwelt zu erkunden. Das Zauberwort heißt Sea-Trek. Sea-Trek © Thilo ScheuAusgerüstet mit einem Tauchhelm und in Begleitung zweier Profis steigt man hinab auf den Meeresgrund in etwa sieben Meter Tiefe. Auf einem angelegten Spazierweg trifft man gesellige Paletten-Doktorfische, stürmische Fledermausfische und etliche andere zum Flanieren herausgeputzte Schuppentiere.

 

Essen bei “Big Mama”

 

Wieder mit legerer Freizeitkleidung ausstaffiert, stärkt man sich trockenen Fußes bei „Big Mama“ am bei Einheimischen beliebten Baby Beach mit köstlichen Burgern und Sandwiches. Um die Ecke in San Nicolas gönnt man sich abends traditionell einen Drink in Charlies Bar. Betritt man, die seit 1941 bestehende Institution gelangt man in einen karibischen Mikrokosmos. Gäste aus aller Welt haben Souvenirs zurückgelassen, die nun die Wände, die Decke, im Grunde jeden Quadratzentimeter der berühmten Location zieren. Hier genießt man den Moment und das Leben mit karibischen Drinks, einheimischem Bier und in gastfreundlicher Atmosphäre. Wenn man den Barkeeper fragt, warum gerade Aruba für Urlauber so anziehend sei, antwortet er nicht ganz ohne Stolz: „Es gibt viele Tausend Kilometer Strand rund um den Globus, aber nach Aruba kommen die Leute nicht nur wegen der palmengesäumten Strände, sondern auch wegen der fröhlichen Menschen und der interessanten Kultur“.

 

Oranjestad – klein und interessant

 

Angie in Oranjestad © Thilo Scheu

Angie, unser Citytour-Guide, überrascht uns in traditioneller arubanischer Kleidung. Farbenfroh, leicht und Lebensfreude ausstrahlend. Freudig erwarten wir die Entdeckungsreise durch Oranjestad, der angenehm kleinen Hauptstadt der karibischen Inselperle Aruba. Viel Geschichtliches erfährt man im 1796 erbauten Fort Zoutman, dem ältesten Gebäude des Eilandes. Das integrierte Museum lässt die Zeit der spanischen und niederländischen Herrschaft aufleben, beleuchtet die Zeit des Goldrushs und bringt dem Besucher die Kultur der Einwohner ein erlebtes Stück näher. Ob es sich um Papiamento, die Sprache der Einheimischen handelt, die seit 2003, neben Niederländisch, die offizielle Inselsprache ist oder um den Anbau von Aloe Vera handelt, hier bleiben kaum Fragen offen. Langweilig wird es nie, denn Angie verfeinert die Tour mit persönlichen Geschichten rund um „ihre“ Insel.

Die restliche Zeit schlendert man vorbei an bunten, fast kitschig wirkenden Kolonialbauten, besucht moderne Kunstgalerien oder unternimmt eine ausgedehnte Shoppingtour. Aruba, eine Oase mit gerade mal 30 Kilometer Länge und höchstens neun Kilometer Breite, die durch eine außergewöhnliche Vielfalt an Natur und Kultur einen ausgesprochen langanhaltenden Reisegenuss verspricht. Zum Schluss bleibt auf Papiamento nur zu sagen: Bonbini – Willkommen auf Aruba.

Weitere Informationen erhalten Reiseinteressenten bei:

Fremdenverkehrsamt Aruba
c/o Sergat Caribbean
Rita Morozow
Kleiner Ring 7
D-64342 Seeheim
Germany

Tel:   +49-(0)6257-507.6950

E-Mail:  aruba@sergat-caribbean.com

aruba.de

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Thilo Scheu

Autor Kurzvorstellung:

Freier Reisejournalist und Reisebuchautor

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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