ABGEFAHREN! Ski-Reporter unterwegs. Letzten Sonntag in Winterberg: Powdern am Poppenberg

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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht.  Dieses Mal: So war es am Wochenende in Winterberg im Sauerland.

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Fotos:

So sah es am Sonntag, 7. Dezember 2014, aktuell im nordrhein-westfälischen  Winterberg aus – davon konnte Bayern an jenem Tag nur träumen!

Fotocredit & Copyright:

Christoph Schrahe

Text:

Christoph Schrahe

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Es geht ganz plötzlich. Eben noch fahren wir durch dunkelgrünen Herbstwald und hinter der vorletzten Kurve der Nebenstraße via Westfeld hoch nach Altastenberg erwartet uns der Winter. Und was für einer: Tagelanger Nebel und Dauerfrost haben die Bäume oberhalb einer wie mit dem Lineal bei rund 700 Meter Höhe gezogenen Linie dick in Raureif verpackt. Wie Schneegeister sehen die Fichten aus, ein wundervoller Anblick und als Sahnehäubchen gibt es Sonnenstrahlen dazu – die ersten, die hier oben seit Wochen gesehen werden.

Sofort kommt Hochstimmung auf. Nur fünf Minuten später bekommen wir unseren Parkplatz an der Sesselbahn Nr. 12 zugewiesen. Normalerweise hätten wir für den Einstieg ins Winterberger Skiliftkarussell schon ein paar Kilometer vorher parken können (ja, es gibt deutsche Skigebiete nördlich der Alpen, in denen Parkplätze kilometerweit auseinanderliegen). Doch wegen extremer Eisbruchgefahr sind mehrere Parkplätze gesperrt. Das gilt auch für einige Lifte und Pisten.

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Skigebietschef Christoph Klante, der an diesem ersten Saisonsonntag persönlich an der Kasse von Nr. 12 sitzt, erläutert, dass der Schnee den Betrieb von rund einem Dutzend Liftanlagen erlauben würde. Sicherheit kann aber nur an fünf Bahnen gewährleistet werden, an der Astenstraße sind sogar mehrere Bäume auf die Liftkabel gestürzt. Aber fünf ist besser als nix, vor allem angesichts der Tatsache, dass an diesem Wochenende deutschlandweit außer auf der Zugspitze nur im Sauerland Lifte laufen und sogar am Arlberg skimäßig gar nichts geht.

Die Winterberger konnten jedoch drei kalte Tage und Nächte Anfang der Woche zum Schneemachen nutzen. Mit ihren mehr als 200 Schneeerzeugern, die zum Teil schon ab minus einem Grad Schnee machen, sind sie bestens ausgestattet. Geschneit hat es im Sauerland nicht und daher sind nur die Pisten und die Bäume in den Hochlagen weiß. Bei unserer ersten Bergfahrt mit der Sesselbahn Rauher Busch zum Herrlohgipfel schweift der Blick in die Ferne über in Sonne getauchte grüne Wiesen und Wälder. Ein bizarrer Anblick, der jedoch die Freude darüber, dass es trotzdem geht nur noch verstärkt.

„Es geht“ wäre als Fazit für die erste Abfahrt dann zwar etwas zu negativ, aber die Piste unter der Sesselbahn ist stellenweise doch recht schmal. Zum Glück sind nicht so viele Leute auf die Idee gekommen, den zweiten Advent auf den Winterberger Pisten zu verbringen, so bleibt genug Platz und auch am Lift müssen wir nicht anstehen. Mehr Schnee hat die Abfahrt vom Herrloh hinunter zur Büre, die dank ihrer guten Neigung (sie führt parallel zu den Übungsschanzen des Skiclub Winterberg, wo bereits fleißig trainiert wird) auch fortgeschrittenen Skifahrern Fahrspaß bietet.

RSFotoWinterbergLiftfahrtSchrahe

Eine weitere geöffnete Sesselbahn zielt aus dem Tal der Büre hoch zum Poppenberg.  Die breite Piste links, auf der im März der Snowboard-Weltcup stattfinden wird und die Waldabfahrt zur rechten sind bereits perfekt eingeschneit. Der Schnee ist zwar stellenweise hart, was sicher der über Tage hohen Luftfeuchtigkeit geschuldet ist, aber griffig. Auch die Hänge am gegenüberliegenden Sürenberg sehen sehr einladend aus. Aber die hinauf führende Achtersesselbahn steht, ganz oben liegen zwei Bäume quer auf der Piste. Also fahren wir hinunter zu Quick’s Skihütte.

Eigentlich hatten wir Winterbergs neueste Berghütte antesten wollen, das Schneewitchenhaus. Aber der geschlossene Verbindungslift macht einen Strich durch die Rechnung. In Quick’s Hütte hat man am ersten Saisontag zwar noch nicht die auf der Karte stehenden Waffeln fertig, dafür hält das Personal noch die Tür auf. Das Essen könnte besser sein: Das Schnitzel ist etwas trocken, die Pommes zu weich und Salat gibt’s auch noch keinen. Das moderne, gemütliche Ambiente und die völlig ungestresste Stimmung machen den Aufenthalt trotzdem angenehm.

Mit dem Quick Jet liften wir zurück auf den Poppenberg und fahren den Hang mit schönem Blick auf die St. Georg Schanze und den Winterberger Kirchturm noch einige Male. Wen man am Lift nicht anstehen muss und die Pisten so leer sind wie heute, dann realisiert man gar nicht, dass die Abfahrten eigentlich ziemlich kurz sind. Nach etwas mehr als vier Stunden haben wir 28 Fahrten auf dem Zettel und das, obwohl wir dem Anfänger in unserer Truppe erst mal die Pflugbremse beibringen mussten.

Fazit: Sauerländer Skitage vor Weihnachten können richtig Spaß machen.

Christoph Schrahe

Infos:

Spezielle Winterberg-Ski-Packages via www.winterberg.de

Region und Land: www.wintersport-arena.de, www.nrw-tourismus.de

 

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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