ABGEFAHREN: Die Zukunft des Winters – ist österreichisch!

Wenn Österreich für irgendetwas berühmt ist, dann ist es seine Bescheidenheit. Und so verkündet denn die Österreicherin Petra Nocker-Schwarzenbacher im Pressezentrum des Tauern Spa Hotels in Kaprun/Salzburger Land: „Wir haben das beste Material, die besten Pisten, die besten Skilehrer – und wir sind die besten Gastgeber!“ Respektables Köpfenicken bei den inländischen Medienvertretern,  etwas hochgezogene Augenbrauen bei den internationalen. Denn Petra Nocker-Schwarzenbach ist ja nicht irgend jemand, sondern jemand, der/die es wissen muss: die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Österreichischen Wirtschaftskammer. Und ihre Aussage tätigt sie auch nicht in irgendeinem Hinterzimmer an irgendeinem Stammtisch, sondern: beim Meeting „Die Zukunft des Winters“ – einer hochgradigen Veranstaltung. Die nicht nur im Saal statt findet – sondern auch im Freien. Im Schnee. Auf dem Kitzsteinhorngletscher. Juhuuuuu!!!!!

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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht.  Dieses Mal: So war es am heutigen Donnerstag, 10. November 2016, auf dem Kitzsteinhorn-Gletscher bei Kaprun im Salzburger Land/Österreich.

Foto oben:

Skilehrer Franz demonstriert das neue SCHÖNSKIFAHREN.

Fotocredit & Copyright aller Fotos dieses Reports:

Jupp Suttner. Sämtliche Bilder wurden aufgenommen am 10. November 2016.

Text:

Jupp Suttner

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Warum Juhuuuuuu?

Weil es unser erstes ABGEFAHREN seit sieben Monaten ist.

Das erste Anschnallen seit April.

Das erste los fahren.

Der erste Stockschub.

Und um 10.26 Uhr schließlich des heutigen 10. Novembers 2016: Ein Nullschwung für die Menschheit – aber ein Riesenschwung für den Reporter: Die erste in den Schnee gelegte Kurve der neuen Saison!

Und in WAS FÜR EINEN Schnee: Pulver der edelsten Sorte! Natur pur, dort oben auf dem Kitzsteinhorn Gletscher zwischen 2.500 und 3.000 Metern. Bei –9 °. Und Windstille. Aber leider: ziemlich mieser Sicht. Es schneit. Wenigstens nicht dick und fett, sondern ganz leicht nur. Später taucht zwar kurz die Sonne auf – aber insgesamt überwiegt an diesem Tag doch eher Trübnis am Himmel mit fast keinen Konturen am Boden.

Wie denn auch – ohne Bäume, dort oben. Warum pflanzen sie keine künstlichen Palmen? Dann wäre das Problem beseitigt. Und es kämen nicht nur die GUTEN Skifahrer (die mit den Knien fahren und deshalb keine Sicht benötigen), sondern auch unsereins (der mit den Augen fährt) zum Höchstgenuss. Den haben wir dafür in der Gletschermühle an der Mittelstation mit unseren Gröstln in der Pfanne (12,90 Euro) – und dem Skiwasser, das sie dort ausschenken: endlich keine dünne Brühe wie anderenorts oft, sondern genügend Sirup in der Mischung! Kann nicht hoch genug gelobt werden.

Zu zu trauen wäre ein Palmen-Coup besagter Art den Österreichern übrigens durchaus. Denn nicht nur in der Piefke Saga, sondern auch im realen Fremdenverkehrs-Leben setzen sie alles daran, es dem Gast so schön wie möglich zu machen – um schön davon zu profitieren. Denn immerhin 25 % des österreichischen Bruttosozialproduktes resultieren aus dem Tourismus. WinWin, wenn man will.

Neueste Maßnahme nun, um die Gäste zu beglücken: Die Skischul-Initiative namens

SCHÖNSKIFAHREN

Vorgeschichte:

Jahrelang wurde jetzt ja rassig gecarvt. Mit etwas breiterer Skistellung. Man fuhr sportlich, dynamisch und vor allem: mit sicherem Stand.

Jedoch nicht alle.

Man habe fest gestellt, so Richi Walter, Präsident des Österreichischen Skilehrerverbandes in einem Referat bei besagtem Winter-Zukunfts-Seminar, dass das Carven nur was für die Guten sei. Nur jene würden auf der Kante fahren und den Schwung in der Kurve schneiden. „Aber ein Großteil unserer Gäste rutscht bei einer Richtungsänderung.“

Und für jene Rutscher sei es halt besser, SCHÖN statt fetzig zu fahren. „Die Gäste möchten toller ausschauen“, so Walter, „wir kehren zu den Wurzeln des österreichischen Skilehrwesens zurück.“ Auch Anfänger sollen erst einmal den Akrobat SCHÖN machen statt den carvenden Kamikaze. Ganz besonders wichtig bei der neuen Eleganz: aufrechtere Haltung und extrem enge Skiführung! Back to the roots – Arlbergs Wedel-Professor Kruckenhauser läßt grüßen:

https://www.youtube.com/watch?v=w_hSMfHgEeY

Skilehrer des Salzburger Skischulverbandes demonstrieren

KitzsteinhornSkilehrerTom
Skilehrer Tom beim SCHÖNSKIFAHREN

uns nun am Hang diese neueste

KitzsteinhornFranzUndFranz
Franz (links) zeigt Fraz (rechts), auf was es beim SCHÖNSKIFAHREN ankommt

Nostalgie – und wir sollen es gleich nachvollziehen. Journalisten als erste Probanden der neuen Methode. Na servas.

O   Zuerst werden wir gefilmt, wie wir fahren.

O   Dann erhalten wir Skischulunterricht, um besser zu werden.

O   Und am Ende werden wir erneut gefilmt, um die Fortschritte zu demonstrieren.

„Merkt ihr einen Unterschied?“, fragt Skilehrer Franz. „Ja“, nickt einer, „am Vormittag war ich frisch – und jetzt bin ich müde.“

KitzsteinhornVorfahrenFrau
Einzeln vorfahren für das Video
KitzsteinhornLilo
Einzeln vorfahren für das Video

KitzsteinhornVorfahrenMann

Einzeln vorfahren für das Video

 Nächste Woche erhalten wir das Video. Je nachdem, wie der ABGEFAHREN-Autor darauf brilliert oder dilettiert, entscheidet die Reise-Stories.de-Redaktion, ob der Streifen an dieser Stelle als Back up veröffentlicht wird oder nicht.

Tja – und was die Österreicher als die Besten in allen Belangen betrifft (okay – Fußball nicht und Kuvertklebestreifenerstellung auch nicht): Austria ist nach wie vor die absolute Nummer 1 in punkto Skibau. Die Hälfte aller neuen Latten, die jedes Jahr auf der gesamten Welt produziert werden, stammen aus Österreich! Und: 56 % aller europäischen Skiurlauber kommen wohin? Genau. Nach Österreich.

DIE ZUKUNFT DES WINTERS kann man in einem Satz so zusammen fassen: In Österreich sieht die weiße Welt noch rosig aus. Trotz gelegentlicher Probleme. Jene nicht zu verdrängen oder anderen im Lande zu zu schieben, hat sich Franz Schenner aufs Panier verschrieben. Der österreichische Berater hat deshalb die wichtigsten österreichischen Schnee-Interessenvertretungen – also die Ski-Industrie, die Skischulen, den Tourismus und die Seilbahnen – zusammen geführt. In der Aktion „Netzwerk Winter“. Zum Start 2008 beäugten sich alle vier Stände ausgesprochen misstrauisch. Heute kooperieren sie. Und sogar Salzburgs Landeshauptmann (in Deutschland: Ministerpräsident) Wilfried Haslauer ist nach Kaprun gereist, um einen (im übrigen ausgezeichneten, wir werden an anderer Stelle darauf zurück kommen) Vortrag zu halten.

Sein Pech: Während wir am nächsten Tag Skifahren – muss er schon wieder regieren. Freilich nicht uns: Denn erstens fallen wir als Bayern nicht in seinen Machtbereich. Und zweitens erkennen wir an diesem Tag ohnehin nur einen einzigen König an. Den Schnee.

Er regiert nun den ganzen Winter.

Zumindest auf dem Kitzsteinhorn.

Im ewigen Eis.

Und sie wird doch bitte so gnädig sein, ihro Majestät Schnee – und uns nicht vom Berg werfen: nur weil wir nicht SCHÖN genug fahren.

Denn wir fahren dafür unter Garantie: LUSTVOLL.

Juhuuuuu !!!!!!!!!!

Jupp Suttner

DAS AKTUELLSTE ZITAT DES EVENTS:

„Draußen ist wunderbarer Winter. Es wird vor Weihnachten natürlich noch warm werden. Aber jetzt ist es kalt, es kann beschneit werden. Die

KitzstenhornSchennerPortraet
Winter-Liebhaber Franz Schenner

Grundversorgung ist gegeben und der Winter ist gesichert.“ (Franz Schenner, Winter-Lobbyist)

Infos über DIE ZUKUNFT DES WINTERS: www.netzwerk-winter.at , www.allianz-zukunft-winter.at

Infos über SCHÖNSKIFAHREN des Österreichischen Skischulverbandes: www.snowsportaustria.com

Infos über österreichische Aufstiegshilfen: www.seilbahnen.at

Infos über die österreichische Ski-Industrie (Atomic, Blizzard, Fischer, Head): www.holzindustrie.at

Infos über das Skigebiet: www.kitzsteinhorn.at

Infos über die Gegend: www.zellamsee-kaprun.com

Infos über spezielle Gletscher&Hotel-Packages: www.tauernspakaprun.com

Infos über die Region: www.salzburgerland.com

Infos über das Land: www.austria.info

 

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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