Am 10. Dezember startet die Skisaison in Bad Hindelang/Oberjoch im Allgäu
Von Elke Backert
Immer wieder fällt die Kleine auf den Podex. Das hält sie jedoch nicht davon ab, sich jedesmal aufzurappeln, die Skier neu zu positionieren und den Seilzug zu fassen, um sich mit ihm den Hang hinaufziehen zu lassen. Inga will unbedingt Ski fahren lernen, und da ist sie im Schneekinderland von Bad Hindelang-Oberjoch im Allgäu genau richtig. Spielerisch lernt man eben am besten. Ab und an nutzt sie das Schneekarussell, das sie und die anderen Kinder, auf Plastikrodeln sitzend, im Kreis dreht. Bei den Jüngsten ein beliebtes Objekt, können sie sich auch mal in den Schnee fallen lassen und zur nächsten Runde wieder aufsteigen.
Fährt der Kinderland-Express vor, ein Zug auf Raupen und Kufen, steigt gleich eine ganze Horde ein oder hängt sich auf Skiern hinten an und dreht eine Runde um den Iseler. Falls sie der weißen Pracht überdrüssig sind oder es ihnen zu kalt wird, warten Spiel-Iglus zum Aufwärmen. Der Schneehase macht seine Witze dazu.
Mama wartet derweil in der Meckartzer Sportalb, von wo sie ihre Jüngste gut im Blick hat. Auf der Speisekarte liest sie über den Humor der Allgäuer: „Du kannst weglaufen“, sagt der Allgäuer zu seinem Backsteinkäse, „aber zur Brotzeit bist wieder da.“
Papa testet die Pisten und fährt erst einmal nach oben. Ein Superblick auf das eingeschneite Dorf Oberjoch ist ihm gewiss. Das Skigebiet Oberjoch zählt längst zu den herausragenden Skiregionen im Alpenraum. Spätestens seit der Modernisierung 2015 mit einer neuen Achter-Sesselbahn und zwei neuen Sechser-Sesselbahnen ist das Skigebiet ein Hotspot im Allgäu und weit darüber hinaus.
Familien fahren auf das mehrfach prämierte Ski-Areal ebenso ab wie Deutschlands Ski-Ass Felix Neureuther, der neben anderen Weltstars regelmäßig im Alpinen Trainingszentrum Allgäu (ATA) Testläufe absolviert. Vier hochmoderne Sesselbahnen mit Kindersicherung, Sitzheizung und Wetterhaube bringen Wintersportler von den 1.200 Meter über Normalnull gelegenen Talstationen auf bis zu 1.563 Höhenmeter.
Die Bergbahnen im Skigebiet Oberjoch kombinieren rasche Beförderung mit Komfort und garantieren die optimale Infrastruktur zur Ausbildung von Skifahrern aller Altersklassen. Für Anfänger steht ein Schlepplift parat, der zugleich die Erinnerung an große Ski-Geschichte wahrt – Oberjoch gilt als „Wiege des deutschen Skisports“. 1942 wurde nämlich der erste Schlepplift eingerichtet, betrieben von einem Panzermotor.
Skifahrer und Snowboarder wählen aus 30 Pistenkilometern 15 Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade. Immer donnerstags verlängert sich der Skitag – von 17.30 Uhr bis 21 Uhr sind die Pisten am Idealhanglift und der Iselerbahn beleuchtet. Wer sein Tagesticket vorlegt, zahlt für den „Skipass by night“ nur einen geringen Aufpreis. Inhaber der Saisontickets „Oberjoch/Unterjoch/Bad Hindelang“, „Allgäu-Gletscher-Card“, „Superschnee“ und „Allgäu–Tirol Vitales Land“ fahren gratis. Alle Angebote sind eng verknüpft mit den Leistungskatalogen der regionalen Skigebiete in den Allgäuer Alpen sowie dem angrenzenden Tirol.
Dass Deutschlands höchst gelegenes Bergdorf auf über 1000 Meter über das größte Allgäuer Loipennetz verfügt, versteht sich fast von selbst. Drei Naturrodelbahnen, ein Panoramaweg und der Skipass „Superschnee“ für die drei Skigebiete Allgäu, Tirol, Kleinwalsertal machen den Winterspaß perfekt.
Info:
Ein Reiseführer für das Allgäu kann unter der Servicenummer 01805/127000 (Euro 0,14/min) oder online www.allgaeu.info kostenfrei bestellt werden.
Unterkunft: Kinderhotel Oberjoch, Familie Mayer, www.kinderhoteloberjoch.de
Allgäu-Marketing in 87435 Kempten, www.skilifte-oberjoch.de und www.superschnee.com
Fotos Elke Backert
