Nur nicht locker lassen, so die Devise des Südtiroler Bergsteigers, Schauspielers und Schriftstellers Luis Trenker. Wer in seinem Geburtsort St. Ulrich die Sella Ronda startet, sollte sie beherzigen: Auf 176 Kilometern Piste warten anspruchsvolle Abfahrten, kulinarische Höhepunkte und spektakuläre Panoramen.
Damals, in den 20er- und 30er-Jahren, musste der stets gut gelaunt wirkende Bergfex Trenker noch stundenlang mit Skifellen aufsteigen oder mit der vor Jahrzehnten eingestellten Grödnerbahn bis zur Endstation in Plan zuckeln. Heute sind Langkofel und Sella, Seceda und Plattkofel, die das Grödnertal säumen, mit 84 Bahnen und Liften für Skifahrer sowie Wanderer und Kletterer bequem erreichbar.
Sechs Stunden sollte man sich mindestens Zeit nehmen
Los geht die Tour, für die man sich rund sechs Stunden Zeit nehmen sollte, mit der Bergbahn von St. Ulrich aus. In gut zehn Minuten erreicht man die 2500 Meter hohe Seceda. Von dort ist es nicht weit bis zur Sofie-Hütte, wo der Einkehrschwung auf einen leckeren Salami- oder Speckhappen auf jeden Fall lohnt.

„Der Luis ischt oft hieroben bei meiner Mutter, der Sofie, vorbeigeschaut und hat mit ihr den Blick auf den Langkofel und die Sella genossen“, so Hüttenwirt Markus Prinoth. In der Tat: Von seiner Terrasse bietet sich ein gewaltiges Dolomiten-Panorama.
Aber der wahre Gipfel auf der Hütte ist der bestens sortierte Weinkeller: Prinoth, ein gelernter Sommelier, hütet auf 2400 Metern Höhe in fünf Metern Tiefe zahlreiche trinkbare Schätze.