Dubrovnik

alles – außer ≈ gewöhnlich

Libertas

Freiheit über alles … und Sauberkeit

Schon beim Flug mit Croatia Airlines via Zagreb nach Dubrovnik fällt mir auf, dass Kroatien von oben aussieht wie mit dem Lineal vermessen. Am Terminal leuchtet von weitem das Schild: Valamar Lacroma Dubrovnik Hotel und dahinter ein fröhlich dreinschauender Busfahrer mit umfangreichem Geschichtswissen, das er während der knapp halbstündigen Fahrt entlang der süddalmatinischen Adriaküste in fließendem Englisch preisgibt. Verschmitzt erklärt er abschließend, dass die Republica Ragusina auch deshalb so erfolgreich gewesen sei, weil sie strikt nach dem Grundsatz gehandelt habe: “Seid gut zu allen aber aufrichtig zu niemandem”. Hm… Ich vermute, dass ich ihn da nicht falsch verstanden habe. Der einzige Unterschied zu anderen erfolgreichen Staaten dürfte höchstens darin bestehen, dass es nicht jeder so offen zugibt. Mir geht spontan USA und NSA durch den Kopf. Diese Einstimmung gefällt mir schon mal sehr…
Im 16. Jh. wurde die freie und eigenständige “Republica Ragusina” eine der größten Handelsmächte des Mittelmeers und ultimatives Handelstor zwischen Ost und West. 1667 löschte ein Erdbeben fast die ganze Bevölkerung aus und zerstörte die Stadt (deren mittelalterliches Stadtbild rekonstruiert wurde). 1918 ging aus Ragusa Dubrovnik hervor das nach dem zweiten Weltkrieg als Teil Kroatiens zu Jugoslawiens kam und Anfang der 90er Jahre seine Unabhängigkeit ausrief. Der bedeutendste kroatische Schriftsteller des Barock Ivan Gundulic stammt aus Dubrovnik. Seine Hymne an die Freiheit von 1628: “Für alles Gold in dieser Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen” hat sich seine Heimat an die Fahnen geheftet (… und mir ist nicht entgangen, dass sogar die städtische Busgesellschaft Libertas heißt!) Für den Erhalt der Freiheit hat die Perle der Adria stets wacker gekämpft, und auch sonst hatte sie die Nase immer etwas weiter vorn als Wettbewerber. So war Dubrovnik beispielsweise in puncto Sauberkeit absolut richtungsweisend.
Hier einige Beispiele:
hexen-0126.gif von 123gif.de> Auf der nahen Elaphiten-Insel Lopud und in der Dubrovnik-Vorstadt Plauze befinden sich Lazarette, in denen ab 1377 (erstmals in Europa!) ankommende Reisende 40 Tage in Quarantäne blieben, zum Schutz der Stadt vor der Pest. Schon im 14. Jh wurde die Altstadt mit Kopfsteinpflaster ausgestattet und jedes Haus musste eine Toilette haben. Das weltweit älteste Arboretum, (Arboretum Trsteno 1492) befindet sich nahe der Stadt Dubrovnik. Hans-Gert Braun schreibt: “Hier ist interessant, dass die Republik Dubrovnik  schon in den ersten Jahren des 15. Jhs. den ständigen Dienst von Straßenfegern einführte, die außer dem Beseitigen des Straßenkehrichts auch die Pflicht hatten darauf zu achten, dass die Bürger ihre Abfälle nicht auf die Gassen und die Ruinen alter Häuser warfen. Wenn sie jemanden ertappten, der gegen die Reinhaltungsvorschriften verstieß mussten sie es den Behörden melden. Jeder Missetäter wurde dann zu einer Geldbuße verurteilt, von der eine Hälfte dem Straßenreiniger gehörte und die andere in die städtische Kasse floss… Quelle: Armut überwinden durch soziale Marktwirtschaft und Mittlere Technologie. Ein Strategieentwurf für Entwicklungsländer LIT  Der Brockhaus von 1886 schildert die Stadt als einer Festung ähnlich, doch ziemlich gut gebaut und, obwohl eng und uneben, doch sehr reinlich. Und so weiter und so fort… (jetzt wundert mich mein erster Eindruck aus der Luft nicht mehr!)
Ankommen und Eintauchen
Nach einem unkomplizierten Hotel-check-in nutze ich die Zeit zur Erkundung der unmittelbaren Umgebung. Die Sonne scheint kräftig und trotzdem bläst mir der Bora eiskalt ins Gesicht. Oberhalb des Valamar Lacroma hält der örtliche Babin-Kuk-Bus der 10-minütig die Historische Altstadt anfährt. Rundum ist fast alles Valamar-Terrain (inklusive des 5-10 Gehminuten entfernten und sehr schön gelegenen, Camping Solitudo der im November winterdicht macht). Die riesige Hotelanlage wirkt kühl und gemütlich gleichermaßen. Das Valamar Lacroma, das vor 5 Jahren komplett neu erbaut wurde, hat nicht immer zahlungskräftige Gäste aus aller Welt beherbergt. Während des Krieges wurden monatelang Flüchtlinge im alten Hotelkomplex untergebracht. Davon ist nichts mehr zu merken. Schöne Vegetation umgibt das Hotel zu dem ein großer, einladender Swimmingpool gehört. Zum gut sichtbaren Meer geht man ca. 5 Minuten, durch einen kleinen Park. Hier fasziniert mich besonders der (in Meerregionen oft anzutreffende) Johannisbrotbaum. Die markanten Formen der dunkelbraunen Schoten (von denen ich ein Säckchen voll für die Weihnachtsdeko sammle) haben es mir angetan. Zum Knabbern sind sie weniger nach meinem Geschmack. Interessant ist (das erfuhr ich kürzlich im gegenüberliegenden Apulien/Italien), dass die extrem harten Schotenkerne wegen ihres konstanten Durchschnittsgewichts von 200 mg in der Antike Wägeeinheit für Diamanten waren. “Karat” leitet sich über fünf Ecken vom lateinischen Namen des Johannisbrotbaums ab. Überall gut sichtbar rund um die diversen Hotels und im dazwischenliegenden Park sind Wegweiser angebracht. Trotzdem stehe ich mehrfach vor verschlossenen Hintertüren des Lacroma weil ich vorgegebene Wege verlassen habe. Das hat vermutlich auch mit den beginnenden Sicherheitsvorkehrungen für die NATO-Konferenz zu tun.
Wenn der Kopf gut ist kann der Rest nicht schlecht sein
Peter Fuchs der Vorstandsvorsitzende von Valamar Hotels & Resorts und seine PR-Managerin Deana Stipanovic aus Zagreb sowie örtliche Hotel-Repräsentantinnen empfangen uns zum Dinner im Restaurant Langusto Fine Dining. Die kompetente und sehr ansprechend menschliche Art des CEO fällt sofort angenehm auf. Zwischen unserer kleinen Pressegruppe und dem örtlichen Empfangskomitee entspinnt sich auf Anhieb ein Band der Sympathie. Aus Gründen der Qualitätssicherung und Mitarbeiterbindung sorgt Fuchs für Fortbildungsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens. Er gehört zum Typ Chef, der selbst mit anpackt wenn Not am Mann ist, was ihm großen Respekt vonseiten der Angestellten einbringt. Das konnte ich bei einigen Gelegenheiten beobachten. Valamar Hotels & Resorts ist das derzeit größte Unternehmen dieser Art in Kroatien mit insgesamt 39 Objekten an der Adriaküste – in den wichtigsten touristischen Regionen Istrien und Dubrovnik. Das Portfolio umfasst 22 Hotels, 7 Appartementsiedlungen, 10 Campingplätze: Gesamtkapazität 41.000 Betten. Das macht 10% aller registrierten Unterkünfte Kroatiens aus und damit das größte Tourismus-Portfolio unter einem Dach. Von den besichtigten Unterkünften im Valamar Lacroma Dubrovnik: Standard, Sea View und Junior Suite hat mir als allein Reisende die Gattung Sea View Zimmer (in so einem logiere ich) am besten gefallen. 
Ein Hotelimperium
Unter kompetenter Führung jeweils zuständiger Damen erfahren wir einiges über die beiden 4-Sterne+-Häuser Valamar Lacroma Dubrovnik Hotel, das größte Kongresshotel der Region (ganzjährig geöffnet) und das Valamar Dubrovnik President Hotel (Foto) die einen Park weit voneinander entfernt liegen. Letzteres hat direkten Strand- bzw. Meerzugang. Das große Plus ist die Lage mit Blick auf das Elaphiten-Archipel. Wie sich das Hotel nach dem Umbau vom 4 zum 5-Sternehotel präsentieren wird hat sich mir während meines Kurzaufenthalts noch nicht so recht erschlossen. Denn die aktuelle, in allem eher reduzierte Pracht trägt noch den Goldstaub eines sozialistischen Dornröschenschlafs in sich. Man darf gespannt sein…
First Highlight in the Twilight
Mein erster Morgen in Dubrovnik dämmert herauf, nach einer nächtlichen Stille zum Anfassen und auf eine sehr gute Matratze gebettet. Der Blick fällt auf die unendliche Weite des Meeres mit vielen Felsen und Inseln. Im Zentrum der nächstliegenden, unter Naturschutz stehenden Insel Lokrum/Lacroma liegt ein Salzsee (Mrtvo More-totes Meer) der unterirdisch vom Meer gespeist wird. Es gibt ein Restaurant für Besucher, abgesehen davon ist sie unbewohnt. Wer nach dem Besuch der völlig überlaufenen Altstadt reif für die Insel ist, sollte sich einen Tag dort gönnen, als echtes Kontrastprogramm… Im Zwielicht taucht das nächste Highlight für mich auf: ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das gemächlich Dubrovnik anläuft und dazu beitragen wird, dass die Besucherflut auf die Altstadt nicht abebbt…
Frühstück bis zum Abwinken
Ab 7h ist das (um 7.30h schon gut besuchte) Restaurant Lacroma mit einem üppigen Angebot für Frühstücksgäste geöffnet. Von der Pressegruppe aus Deutschland entdecke ich noch niemand, was wegen der Weitläufigkeit des Restaurants kein Wunder ist. Gruppen aller Größen und aus aller Welt steigen im Valamar Lacroma ab für Urlaubs- oder Seminarzwecke. Gedankenverloren leckere Käsesorten von Kuh, Schaf und Ziege schnabulierend fällt mir ein, dass vom 1.-4.10.13 hier im Hotel die NATO-Konferenz stattgefunden hat. (Eröffnung durch Hugh Bayley gemeinsam mit dem kroatischen Präsidenten Ivo Josipovic). Vermutlich die größte und wichtigste Konferenzen, die jemals in Kroatien stattgefunden hat. Ca. 800 Offizielle aus NATO-Ländern wurden dann just hier verwöhnt…

Dubrovnik – die Perle der Adria
Am Nachmittag erwartet uns der fließend Deutsch sprechende Mladen Manjic zur Führung durch Dubrovniks Altstadt. (Für einen Gesamteindruck von Stadt und Umgebung empfiehlt es sich, den 412 m hohen Srd mit der kürzlich wiedereröffneten Seilbahn zu erklimmen). Wir betreten Europas besterhaltene Festungsanlage durch das Pile-Tor – Hauptzugangstor von drei vorhandenen. Davor steht auf einem Felsen der beeindruckende Festungsturm Lovrjenac. Und schon stehen wir staunend “im Vorraum” dieser Stadt die ich eher als begehbares, stark überlaufenes Museum bezeichnen würde. Kein Wunder: so eine einzigartige historische Kulisse will natürlich alle Welt sehen. Stumm betrachten wir die Karte der Zerstörung (von Herbst 
1991 bis Sommer 1992 vernichteten serbische Schiffs- und Artilleriegeschütze zwei Drittel aller Häuser der historischen Altstadt aus dem 7. Jh.) Viele Wandbilder geben davon Zeugnis – aber auch davon, wie perfekt alles rekonstruiert wurde.
Plötzlich flattert ein Taubenschwarm in die Luft, aufgescheucht durch eine laut singende Folkloregruppe. Eine Szene, die unserem ersten Eindruck von Dubrovnik ein Sahnehäubchen aufsetzt… Mladen rät, wir sollen uns nicht den Kopf zerbrechen über die schwierige Geschichte Kroatiens. Sie sei so schwer zu verstehen, dass selbst Einheimische große Probleme damit hätten. Von den Zerstörungen ist für ungeübte Augen nichts mehr zu sehen. Manche sagen, dass die Stadt jetzt noch schöner aussähe als vor den Angriffen. Vom großen Onofrio (Brunnen) aus begeben wir uns auf die Stradun (große Straße), die vermutlich bekannteste Flaniermeile Kroatiens. Auf die 25 m hohe und drei bis sechs
 Meter breite Stadtmauer führt gleich eingangs eine Treppe hinauf. Der gebührenpflichtige Rundgang ist knapp 2 km lang und unterwegs mit Bars bestückt. Am höchsten Punkt der Mauer kann man den Festungsturm Minceta besuchen. Die Festung ist aus jeder Perspektive atemberaubend und gibt dieser ganz besonderen Stadt den würdigsten Rahmen, den man sich vorstellen kann. Autos sind in der 1979 komplett zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Altstadt mit mediterranem Flair nicht erlaubt. Es mangelt nicht an Museen, Galerien, Architekturwundern und kulturellen Events. Immer wieder tanzen oder wandeln Menschen in Tracht vorbei. Eine breite Souvenir- bzw. Spezialitätenpalette ist in den Läden der Stadt nicht anzutreffen. Als Mitbringsel bieten sich traditionelle Strickereien, Holzschnitzereien, Töpfer-, Leder- und Porzellanwaren sowie Lavendel-Produkte in vielen Variationen an. Man bekommt die Sachen auch auf Märkten inmitten malerischer Kulisse. Übrigens auch Johannisbrot…
In Dubrovnik sind genaue Bauvorgaben einzuhalten: Fenster müssen grün oder weiß, Dächer rot sein. Nach dem verheerenden Erdbeben von 1667 wurden die Häuser an der Hauptstraße niedriger und ohne Balkone gebaut. Fenster zu Nachbarhäusern sind seiten- und höhenversetzt damit man sich nicht gegenseitig auf die Teller schauen kann. Offene Feuerstellen sind verboten. In der Erdgeschossebene sind keine Privatwohnungen untergebracht… Sakrale und andere Prachtbauten gibt es reichlich: z.B. der Fürsten-Palast, die Kirche des Hl. Blasius (sv. Vlaho), die Kathedrale Mariä Himmelfahrt, drei große Klöster, das Zollhaus und das Rathaus. Außerdem die Rolandsäule, der Rektorenpalast, der Sponza-Palast, der Glockenturm … Seit 1317 befindet sich im Franziskanerkloster der Stadt die älteste Apotheke Europas. Schöne Schilder mit Hinweisen, was in der Straße zu erwarten ist, stehen an deren Anfang (Foto oben).
Feste: Wer’s gerne noch dichter gedrängt hat kann zu den Dubrovniker Sommerspielen  anreisen, die seit 1950 alljährlich vom 10. Juli-25. August stattfinden.  Oder am 3. Februar zum Stadtfest von Schutzpatron Hl. Blasius (Festa svetoga Vlaha), der einzige Tag im Jahr, an dem alle Volkstrachten der Region zu sehen sind. Dubrovnik ist nicht nur innerhalb der Stadtmauern schön. Es lohnt sich auch außerhalb zu flanieren: Am Alten Hafen (Stara Luka) genießt man beste Aussichten auf die Festungstürme Rebellin und Sveta Luka im Norden und Sveti Ivan im Süden sowie das östliche Ploce-Tor zum gleichnamigen Stadtteil, den zu erbummeln sich auch lohnt. Der heutige Haupthafen Dubrovniks, in dem auch Kreuzfahrtschiffe anlegen, befindet sich im nordwestlichen Stadtteil Gruz. Viele Kreuzfahrtschiffe ankern allerdings wegen des malerischen Panoramas vor der Altstadt. Ins Auge sticht die imposante Tudman-Brücke. Einen Stadtstrand, der Banje heißt, gibt es auch.
Es menschelt beim Frühstück
Mir macht es Spaß im Lacroma zu frühstücken. Ganz abgesehen vom üppigen Büffet ist das Beobachten der unterschiedlichen Nationen und so manches Erlebnis mit denselben höchst interessant. Heute morgen sitze ich alleine an einem Zweiertisch, als plötzlich mir gegenüber ein Herr Platz nimmt und seinen gut gefüllten Teller auf den Tisch stellt. Er ist schätzungsweise in biblischen Neunzigern (ich möchte betonen, dass das hier NICHT der Altersdurchschnitt ist. Während meines kurzen Aufenthalts war so ziemlich jede Altersgruppe vertreten) Also: Der Mann blickt mich prüfend an, schaut sich dann um steht zögernd wieder auf und wechselt mit entschuldigendem Kopfnicken den Tisch. Kurze Zeit später setzt sich eine Dame ähnlichen Alters auf besagten Stuhl mir gegenüber. Sie schaut mich prüfend an, steht alsbald wieder auf, murmelt etwas und geht weg, einen Tisch weiter zu dem Herrn, der vorhin bei mir Platz nahm. Hm… Ich habe ja zwar einen sehr kurzen Haarschnitt, aber dass ich sowohl mit Männern als auch mit Frauen verwechselt werde veranlasst mich doch kurzerhand zum Frustessen! Ich hole mir noch einen tropischen Obstsalat. Jetzt geht’s nämlich dann zum Inselhopping.
Tagesausflug zu den 3 größten Elaphiten-Inseln (KolocepLopudSipan)
Auf dem Boot gibt’s gleich einen Sliwowitz zum Aufwärmen, obwohl noch niemand friert. Danach wird geratscht, fotografiert und bald die erste Insel angelaufen:
In Kolocep haben wir eine halbe Stunde Zeit zur Erkundung. Gleichzeitig mit unserem Boot legt die Postira an und lädt ihre Fracht ab: Einheimische mit Einkäufen vom Festland und ein paar Touristen. Die Kirche vom heiligen Antun von Padovan, die vom heiligen Nikola oder die vom heiligen Srd gemahnen, sie nicht links liegen zu lassen obwohl das Meer ruhig und das Wetter gut ist. Neben vielen kleinen Buchten gibt es zwei große in denen sich die zwei Hauptorte ausbreiten: Gornje Celo und Donje Celo die durch einen drei km langen Weg verbunden sind. Sternehotels und -restaurants findet der Besucher hier nicht. Dafür ein hohes Sternenzelt inklusive unendlicher Stille inmitten ungebrochener Naturkulisse.
Sipan (die größte und älteste der Elaphiten) weist zwei Hügelkämme aus Kalkfelsen auf und fruchtbare Täler mit Oliven, Granatäpfel-, die üblichen Johannisbrotbäume und vieles mehr. Macchia überzieht das Land, Kiefernwälder und subtropische Vegetation. Es gibt vorwiegend Privatquartiere und ein paar gute Restaurants. Unser Boot legt auf der südöstlichen Seite der Insel an,  in einer winzigen Bucht mit dem winzigen Ort Sudurad, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint und zwei Wehrtürme auf die Bewohner aufpassen. Am Hafen stehen zwei kleine Kirchen, verbunden durch eine gemeinsame Fassade. Von den einst 30 aus dem Mittelalter stammenden Kirchlein sind über die ganze Insel verstreut immer noch 15 erhalten – nicht zu fassen! Fischer flicken ihre Netze im malerischen Hafen und Katzen lassen sich Fischreste schmecken. Ein Paradies für Wanderfreaks!
Lopud ist seit einem Jahrhundert beliebter Badeort mit 1,2 km Sandstrand. Wer in Kroatien mit seinen steinigen Küsten Sandstrände sucht wird nicht so leicht fündig. Einer der schönsten Strände Kroatiens soll Sunj sein, der hier auf der Insel liegt. Der Weg vom Hafen des Dorfes Lopud dorthin führt nach einem ca. 10-minütigen Anstieg über alte Steinstufen wieder hinunter durch den duftenden und schattenspendenden Pinienwald. Man muss sich den Badespaß quasi verdienen. Die Bucht ist weit, das Wasser sauber. Zwei Strandbars gibt es und zu mietende Liegen und Sonnenschirme… Wir lassen uns gleich an der Anlegestelle von Lopud mit leckeren Fischspeisen und Wein verwöhnen. Auch hier gibt es ein bisschen Sandstrand mit schattenspendenden Palmen – für den Verdauungsschlaf. Überaus beschwingt und voll des guten Weines schippern wir am späten Nachmittag zurück und wer warme Jacken mitgebracht hat ist jetzt im Vorteil.
Zum Dinner gesellen sich drei charmante Damen von Croatia Airlines zu uns und gemeinsam genießen wir die Gesellschaft und das gigantische Büffet im Restaurant Lacroma. Jetzt birst der “Frühstücksraum” von Tafeln mit leckeren warmen und kalten Speisen aller Art. Nach dem Dessert lernen wir in der Nocturno Wine & Cocktail Bar noch das Zubereiten von Cocktails und stoßen zum Abschied fröhlich an, ehe sich die letzte stille Nacht sanft über uns legt. Am nächsten Tag ist noch reichlich Zeit lässt für eine Rückenmassage im Wellnessbereich und einen weiteren Altstadtbesuch. Dann geht es per Direktflug von Dubrovnik nach München zurück…
Fazit: Meine erste Kroatien-/Dubrovnik-Erfahrung war positiv und aufschlussreich und verlangt nach Wiederholung zur Vertiefung. Nun weiß ich einiges mehr aus eigener Erfahrung: dass an Hotels aller Güteklassen, Privatunterkünften und Campingplätzen kein Mangel besteht und man bei der Wahl von Valamar Hotels & Resorts mit großer Angebotspalette und Erfahrung keinen Fehler macht. Mir als vorwiegend Süd-, West- und gelegentlich Nordreisende ist manchmal eine distanzierte Verschlossenheit bei Einheimischen aufgefallen, die oft nach kurzer Kommunikation einer großen Herzlichkeit gewichen ist. Ich muss einfach öfters mal hinfahren, um mehr von Land und Leuten zu erfahren.
Information:
KROATIEN.  Unterwegs zwischen Istrien, Slawonien und Dalmatien 450 S., 16,95 €, 300 Farbfotos, 31 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten, ISBN 978-3-89794-240-0 Der Reiseführer, den der Trescher-Verlag Ende 2013 publiziert hat, war mir vor Ort und in der Nachlese von großem Nutzen. Er enthält in kompakter und präziser Form alles, was für meinen kurzen Aufenthalt nötig war (inklusive guten Kartenmaterials). Zudem hat er mir Lust gemacht, bei Gelegenheit mehr von Kroatien zu ergründen.
Tourismusfakten in Kroatien (Croatian National Tourist Board) Meerbereich 31.000, Landbereich 56.000 qm. 4,5 Mio Einwohner. Kroatiens größte Stadt Zahreb  790.000 Einwohner 2011. Seit 1. Juli 13 ist Kroatien EU-Mitglied, bezahlt wird aber in Kuna, einer davon hat 100 Lipas Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Kroatiens. 2012 11,83 Mio Touristen (3,3% mehr als 2011) 1.85 Mio aus Deutschland (11.5 % mehr als 2011). 945,578 aus Österreich (6 % mehr als 2011) Städtereisen werden populärer. Dubrovnik ist eine der Ganzjahres-Destinationen Erwartungen an die EU-Mitgliedschaft Experten gehen davon aus, dass sich die EU-Mitgliedschaft positiv auf den Tourismus auswirken wird. Die meisten Touristen kommen im PKW nach Kroatien. Abschaffung der Grenzkontrollen und Einreise- sowie Zollregelungen für EU-Bürger haben positive Auswirkungen auf Ein- und Ausreise. Während der ersten zwei Jahre der Mitgliedschaft bekommen Kroatien 150 Mio Euros vom European structural funds for tourism purposes.
Pressekontakt: Bastian Krampen, SWK Semnar & Wolf KommunikationEmail

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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