Much too much Matsch in Wacken

Zum zehnten Mal in Folge ausverkauft. Wieder 75.000 Besucher, die die mehr als 120 Bands auf dem weltgrößten Metal-Festival sehen wollten, das vom 29. Juli bis 2. August stattfand.

Der Wettergott hat es in diesem Jahr nicht gut gemeint mit dem Wacken-Open-Air. Schon vor dem Festival hatte es schon ausgiebig geregnet. Am ersten Tag morgens gab es noch sonnige Abschnitte, während es ab nachmittags nur noch schüttete. Das ganze Festivalgelände bestand aus Schlamm. Und am Donnerstag regnete es ebenfalls. Ohne Gummistiefel ging gar nichts.

Foto ganz oben:  Pfahlsitzen für die Wacken Foundation

k-Blaas of Glory
Blaas of Glory

Zur offiziellen Festivaleröffnung durch die Band Skyline wurde es von oben etwas trockener. U.D.O. mit dem Bundeswehr Musikkorps, In Extremo und andere ließen das Wetter vergessen. Am späten Abend hatten Savatage und das Trans-Siberian Orchestra einen gemeinsamen Auftritt auf zwei Bühnen. Nur eines von vielen Beispielen, dass sich Metal und Klassik nicht widersprechen.

Der Freitag blieb überwiegend trocken. Die bitterkalte Nacht (einstellige Temperaturen) rockten Dream Theater, Black Label Society, In Flames, Oomph! und Running Wild.

An allen Tagen konnte man im „Wackinger Village“ den Walking-act Blaas Of Glory erleben. Die Jungs, die aussehen, als ob sie direkt aus den achtziger Jahren kommen, spielen mit Akkordeon, Glockenspiel, Posaune und Flöten bekannte Rock-Klassiker und verbreiten gute Laune. Kaum jemand geht ohne ein Lächeln im Gesicht weg.

k-Beyond the Black
Beyond the Black

Der Samstag war „Wacken-Tag“. Die Sonne schien, und der Matsch wurde von Stunde zu Stunde weniger. Am Nachmittag trat Beyond The Black auf der W.E.T.-Stage im Zelt auf. Beyond The Black gaben letztes Jahr ihr Debüt. Es folgte, unterstützt von der Wacken Foundation, ein steiler Aufstieg: Werbung für das Album im Fernsehen, Einlaufmusik bei einem Boxkampf von Arthur Abraham und Fernsehauftritte. Die Sängerin Jennifer Haben sang mit Herbie Langhans die diesjährige Wackenhymne Rage Before The Storm, einmal bei diesem Auftritt und dann eine halbe Stunde später auf der „großen Bühne“ bei Rock Meets Classic.

k-Rock mal anders
Rock mal anders
k-Rock meets Classic
Rock meets Classic

Rock Meets Classic ist eine Folge von Konzerten, bei denen das Bohemain Symphony Orchestra Prague und die Matt Sinner Band mit Rockgrößen wie Alice Cooper oder Ian Gillan als Stargast auftreten. In Wacken waren Bandmitglied Dee Snider (Twisted Sisters), Marc Storac (Krokus) und Michael Kiske (Avantasia) mit dabei. Auch hier gehen Metal und Klassik eine wunderbare Symbiose ein. Den Tag rundeten Bands wie Sabaton, Judas Priest, Santiano und Subway To Sally ab.
Stefan Hellmann (43) aus Hamburg, einer der vielen tausend Gäste, die zu den Wacken-Süchtigen gehören, fand die Auswahl der Bands ein wenig mau, ließ sich aber weder davon noch vom Wetter die Laune verderben. Ein weiterer Metaller, Max Nissen (26) aus Norderstedt, war dagegen mit der Musik sehr zufrieden. Alles in allem wieder ein unvergessliches Metal-Fest, das dank der unermüdlichen Arbeit der Organisatoren nicht ins „Wasser gefallen“ ist.

See you in Wacken!
Rain or shine! (traditionelles Motto)
Infos:
www.wacken.com

 

Fotocredit & Copyright:
Mathias Kirchner

Text:
Sabine Herziger

 

 

 

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