ABGEFAHREN: Zillertaler Wedel-Erotik – Strapse und Ski

Zwei eheliche Kinder – und 32 ledige. So lautet die erotische Lebens-Bilanz des Herrn Dr. Raimund Rainer aus dem Tiroler Zillertal. Der selbstlose Arzt und Begründer des ersten Krankenhauses der Region half, wo er nur konnte. Und zwar Anfang des letzten Jahrhunderts. Auch die – nomen est omen – Zillertaler Schürzenjäger dürften ihrem Ruf durchaus gerecht geworden sein. Ob die Quasi-Nachfolger, die Zillertaler Haderlumpen und die Jungen Zillertaler, mit den alten mit halten können, entzieht sich unserer Kenntnis. Aber eines haben alle drei Bands gemeinsam, um endlich zum Skifahren zu kommen: Ihre Beliebtheit beim Après-ski-Treiben. Das im Zillertal vor allem in Mayrhofen bemerkenswerte Ausmaße erreicht.

Um den After-Ski-Spaß noch zu steigern, versuchte es eine Seilbahn vor rund zwanzig Jahren mal mit einem Gondel.Strip, wogegen jedoch der örtliche Pfarrer Protest ein legte. Und wer weiß, was Hochwürden sagt, so er mal im Hochzillertaler Skigebiet auf der edlen und vom Niveau her absolut hochklassigen Wedelhütte auf 2.350 m Höhe in den Keller steigt. Denn dort hat die deutsche Künstlerin Christin Beck erotische Ski-Collagen drapiert, die Genießern des Metiers geradezu himmlisch dünken (siehe Foto oben): Strapse & Ski.

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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht.  Dieses Mal: So war es am Wochenende (11. bis 13. Dezember 2015) im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen in Tirol.

Foto oben:

Skihase mit Strapsen – eine Collage, ausgestellt in der Wedelhütte. Kreiert von der deutschen Künstlerin Christin Beck – www.christin.beck.de

Fotocredit & Copyright aller Fotos dieses Reports:

Jupp Suttner

Text:

Jupp Suttner

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Entdeckt haben wir das Motiv am Wochenende – beim ABGEFAHREN-Test von Reise-Strories.de. Und wer glaubt, wir hätten Muße für diese Kunstbetrachtung gehabt, weil man ja zur Zeit ohnehin nirgendwo richtig Skifahren könne – liegt so schief wie zahllose Zillertaler(innen), die sich tatsächlich absolut sicher wähnen, KEINE Gene des fleißigen Herrn Dr. Rainer in sich zu tragen. Denn was in Bayern gilt, gilt auch in Tirol: Nix Gwiß woaß ma net.

Ganz gwiß wissen wir jedoch: Dass man momentan im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen zwar nur rund 40 von etwa 100 Pisten-km befahren kann. Aber dass diese geschätzten 40 % geradezu grandios präpariert sind und dass nicht einmal nachmittags Buckel entstehen! Nur im Steilen gilt es wachsam zu sein und die  (hoffentlich vorhandenen) Kanten energisch ein zu setzen, denn in jenen Passagen bilden sich trotz intensivster Kunstschnee-Pflege durchaus harte (aber nicht eisige!) Platten.

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Original-Foto vom Skifahren in Hochzillertal-Hochfügen am Freitag, 13. Dezember 2015. Foto: Jupp Suttner

Wenn man es genau nimmt, ist die jetzige Zeit die beste Ski-Zeit des gesamten Jahres: Wenig Menschen auf den Pisten und günstige Vorsaison-Pauschalpreise – eine prima Kombination. Was sich auch jene zwei Snowboarder aus dem Ruhrgebiet dachten, die vor Mitternacht zu Hause los fuhren, um in der Früh’ auf dem Hochzillertal-Parkplatz in Kaltenbach anlangen, dort noch rasch eine Brotzeit im Auto machen und dann mit der Luftseilbahn nach oben düsen zu können.

Einer der beiden hat sich als Frühstücks-Dessert noch eine Banane in die Gondel mit gebracht und verzehrt sie nun voller Genuss. Neben ihm ein kleiner, etwa achtjähriger Zillertaler, der sofort von dem Fremden abrückt. Als die Südfrucht verzehrt ist, legt der Westdeutsche die Schale zwischen sich und das Kind. Der Bub drängt sich so weit wie möglich ins Eck und die Mutter fleht den Deutschen an:

„Könntescht Du die Banane bitte wo anders hin tun – mein Bub verträgt das nicht!“

„Oje, Entschuldigung – ist er allergisch?“

„Nein, ihm ekelt nur vor dem Geruch.“

„Ach so. Dann ziehe ich jetzt meine Schuhe aus – dann wird Ihr Sohn garantiert nichts mehr von der Banane riechen!“

Raus aus der Gondel, rein in die Ski – und sofort ab Richtung Hochfügen. Dort sind die Hänge wirklich MENSCHENLEER und die Hänge höchst rasant. Mittags Einkehr  – zurück im Hochzillertaler Revier – in besagter Wedelhütte,

RSFotoHochzillertal2015ZweiGeniesser
Zwei Genießer in der Wedelhütte. Foto: Jupp Suttner

 

nachmittags etliche weitere Schwünge und abends ein zum Augen verdrehen köstliches Menue in der Genuss-Werkstatt unserer Unterkunft, der ****S-Sportresidenz Zillertal in Uderns. (Siehe unbedingt https://reise-stories.de/kleiner-winterluxus-der-sportresidenz-zillertals/  )

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Abendlicher Ausblick vom Bett der Suite 14 der Sportresidenz Zillertal in Uderns – das Kaminfeuer kommt (inklusive Prassel-Sound) vom Fernseher. Foto: Jupp Suttner

 

Am nächsten Tag die gewissermaßen OUTDOOR-Genuss-Werkstatt – dieses Mal genießen wir die Pisten und Hänge der Hochzillertaler Seite. Und vollführen nunmehr eine Einkehr in die Kristallhütte,

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In der Kristallhütte treiben bisweilen auch Orange- und Braunbären ihr Unwesen. Copyright: Jupp Suttner

einem Bauwerk, das gleichfalls die Bezeichnung Edelhütte trägt. Und von dem uns ein Münchner Spezi, der mit Schickimicki gleich  gar nichts am Hut hat, sondern ein eifriger Skitourengeher ist, eine Woche zuvor berichtete:

„Die spinna doch! Stej da vor…“ – und schilderte uns, dass es in der Kristallhütte innen drin eine runde Feuerstelle gebe, um die alle sitzen würden. „So a Schmarrn!“

Doch dann kam es so:

„Aba weil’s so warm war, ham de ganzn Weiba eanare Pullova auszong!“ – und einen Anblick geboten, der unseren Spezi durchaus ins Wanken geraten ließ. Jedenfalls gab er zu: „I hob gor nimma hi schaung kenna!“ Aber nur, weil seine Frau dabei war. „Und wenn i ehrlich bin – do hods ma dann scho gfoin, die Hütt’n…“

Uns gefällt sie heute auch, denn der Tafelspitz schmeckt, als hätten wir ihn mitten in Wien statt mitten im Schnee kredenzt bekommen. Darüber vergeht etwas die Zeit und es stehen nicht mehr all zu viele Bögen auf dem Programm, die wir noch in den Schnee ziehen können. Denn die Talabfahrt ist zwar bereits beschneit, wird jedoch erst ab 19. Dezember präpariert. Macht aber nichts, denn morgen ist Sonntag und da ist der Zillertaler Zell-Skitag, was einerseits bedeutet:

Alle Einheimischen dürfen an diesem Tag in der Zillertal Arena (die aber leider noch nicht bis ins Salzburger Land hinüber führt, da fehlen noch zu beschneiende Passagen) kostenlos Ski fahren.

Und was anderseits bedeutet:

Dass es am morgigen Sonntag – für den schon wieder ein famos blauer Himmel angesagt ist – bestimmt sehr ruhig im Hochzillertal zugehen wird, da ja alle Hiesigen wo anders düsen.

Bei der Gondelfahrt von der Bergstation ins Tal hinab erzählt eine rassige schöne Einheimische einen Witz, bei dem zwei Engel einen zwischen den Wolken hin- und her fliegenden Penis entdecken und nicht wissen, was das ist. Weshalb sie die Jungfrau Maria fragen. Die gerne auf klärt: „Das, meine lieben Engerl, ist der Heilige Geist!“ Das Zillertal scheint nicht gerade bigott.

Was am Abend unternehmen angesichts grüner Wiesen im Tal? (Ein richtiges weißes Szenarium findet erst ab etwa 2.100 m Höhe statt.) Einesteils könnte man Indoor Golf im Hotel spielen. Zum Beispiel ausputten, wer die Drinks an der Bar zu bezahlen hat. Aber wir entscheiden uns dann doch für die romantische Tour – auf einer Pferdekutsche mit Glöckchen und Geschnaube nach Fügen uns transportieren zu lassen. Um das legendäre Heimatmuseum zu besuchen. Denn dort soll, so die Legende, der einst im Tal wie jener bei den Engerln zwischen den Wolken hin- und her fliegende Penis des Dr. Rainer ausgestellt sein!

Was natürlich eine völlige Falschmeldung ist, wie sich vor Ort heraus stellt. Viel mehr sind wunderbare Stücke der Rainer-GESCHWISTER ausgestellt – jener Gesangsgruppe, die das im Salzburger Land komponierte und dort vor sich hin dümpelnde Stille Nacht, Heilige Nacht im 19. Jahrhundert weltberühmt machte. Indem es das Weihnachtslied nach Deutschland, Russland, Frankreich, England, Amerika und sonst wo hin brachte. Immerhin eruieren wir dann wenigstens EINEN Zusammenhang mit dem casanovesken Arzt: Unser manneskräftiger Dr. Rainer ist ein Nachfahre dieser Chart-Stürmer von einst.

Und zwar erwiesenermaßen.

Während bei Dr. Rainer wiederum NICHT alles erwiesen ist. Er bedachte zwar alle 32 unehelichen Zillertaler Kinder in seinem Testament. Aber nicht jene, die vielleicht noch auf seinen Afrika-Reisen zur Zeugung kamen.

Da wisse er nicht so genau Bescheid, hat Dr. Rainer zum Thema „Ein Zillertaler auf dem Schwarzen Kontinent“ gestanden. Nun gut, man kann ja nicht alles im Leben wissen.

Jupp Suttner

Falls Sie dafür alles ANDERE über das Zillertal zu wissen wünschen:

Infos über das getestete Skigebiet:

www.hochzillertal.com

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Interaktive Map

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Live-Bild
www.ski-optimal.at

Infos über die VIP-Gondel:

Die erste schwebende Limousine – exklusiv in Hochzillertal

Infos über das Hotel:

www.sportresidenz.at

Swww_sportresidenz_at_galerieportresidenz Zillertal ****s
Golfstraße 1 ¦ A-6271 Uderns
T +43 5288 63000
info@sportresidenz.at

 

 

 

 

Infos über die erwähnten Hütten:

www.kristallhuette.at

Kristallhuette2 Kristallhuette

www.wedelhuette.at

WedelhuetteWedelhuette2 Wedelhuette3 Wedelhuette4

Infos über die Region:

www.zillertal.at

Infos über das Land:

www.tirol.at
www.austria.info

 

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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