Wildbeobachtung im Latemarforst

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Wildbeobachtung im Latemarforst, Foto: Eggental
Wildbeobachtung im Latemarforst, Foto: Eggental

Ja wo röhrt er denn, der Hirsch? Urlauber können jetzt mit einem leibhaftigen Förster auf die Pirsch gehen und vom sicheren Ausguck aus nach Hirschen Ausschau halten. Den eine alte Jägerregel lautet: Wenn der Hirsch röhrt, lässt er sich auch am ehesten blicken. Das gilt überall. Auch im Eggental, wo die Brunftzeit im Latemarforst, der im Unesco-Weltnaturerbe der Dolomiten liegt, besonders beindruckend erlebt werden kann.

Hier steht das Wild schon seit Jahrzehnten unter Schutz. „Ohne Jagd keine Schreckhaftigkeit“, erklärt Förster Bernd Pardeller. Er lädt während der Eggentaler Wild- und Waldwochen zu besonderen Begegnungen ein. Bis zum 6. Oktober genießen Urlauber im Eggental ausgesuchte auch zu Tisch Köstlichkeiten der Südtiroler Herbstküche – mit Beeren, Kräutern, Pilzen und natürlich Wild, das außerhalb des Latemarforstes geschossen wurde. Zum Abschluss der Wild- und Waldwochen tritt man sich auf dem Geigerhof in Karersee zum Fest mit Bergmesse.

Wanderungen mit Förster Bernd Pardeller

Die Wanderungen mit Bernd Pardeller, der offiziell als Stationskommandant im 1500 Hektar großen Wildschutzgebiet Latemar firmiert, starten direkt am sagenumwobenen Karersee, in dem sich die Nordwände des Latemargebirges eindrucksvoll spiegeln. Etwa eine Stunde führt der Weg hinauf zur Wildbeobachtungsstelle der Forstschule, die sich in 2000 Meter Höhe versteckt.

Junghirsch im Latemarforst, Foto: Eggental
Junghirsch im Latemarforst, Foto: Eggental

Wenn die Dämmerung einbricht, ist die Chance am größten, die Gämsen, Rehe und Hirsche aus der Nähe zu beobachten oder sie mit dem Fernrohr (bitte selbst mitbringen) noch ein wenig heranzuholen. „Wir haben hier Hirsche, die sind zehn Jahre und älter“, berichtet Pardeller. Er freut sich immer wieder, einen der rüstigen Senioren zu sehen. Ebenso aufs Röhren der Geweihträger, das Musik in seinen Ohren ist.

Doch auch der Latemarforst selbst hat viel mit Musik zu tun. Hier in einem der schönsten Hochwälder Europas, wo die mit 49 Metern vermutlich höchste Fichte Südtirols steht und die Bäume so gesund sind, dass sie 250 Jahre und damit doppelt so alt werden als anderswo, wird das wertvolle Klangholz geschlagen. Bernd Pardeller führt während der Wild- und Waldwochen auch durch das Sägewerk Latemar und erklärt die besondere Qualität. Kunden aus der ganzen Welt ordern hier das hochwertige Klangholz für Geigen, Klaviere, Gitarren, Alphörner und neuerdings auch für Didgeridoos.

Über das Eggental:
Das Eggental mit seinen sieben Orten beginnt 20 Kilometer nördlich von Bozen. In den Bilderbuchdörfern treffen italienische Lebensart und alpines Flair aufeinander. Wanderer haben im Angesicht des Unesco-Weltnaturerbes der Dolomiten mit Rosengarten, Latemar und Schlernmassiv 430 Kilometer markierter Wege zur Auswahl. Unter besonderem Schutz stehen die Naturparks Schlern-Rosengarten und die Bletterbachschlucht. Die Gemeinden des Eggentals gehören zur Vereinigung der „Alpine Pearls“ und haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Es gibt zahlreiche sanft-mobile Angebote, Urlauber können ihrem Auto getrost eine Pause gönnen.

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Heiner Sieger

Autor Kurzvorstellung:

Ich bin seit 40 Jahren Journalist und schreibe über Themen in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaft, Gesundheit und Reise. Waren es früher berufliche Stationen als Redakteur und Reporter bei Schweizerischer Handelszeitung, Capital und Focus oder Wirtschafts-Chef der Abendzeitung, sind es heute Chefredaktionen bei Digital Business Cloud, Digitales Gesundheitswesen und Reise-Stories. Meine Reise-Leidenschaft gehört Südtirol, dem ich auch die Webseite www.schönessüdtirol.de gewidmet habe.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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