Von Köln nach Amsterdam und zurück mit der MS Rhein Symphonie. Und das in vier Tagen. Von Köln nach Amsterdam und zurück über Nimegen (Nijmegen) nach Köln. Dank nicko cruises ist jede Reise, ob kurz oder lang, ein Erlebnis. Das Wetter war gut, und wenn es mal einen Regenschauer gab, sahen wir im Anschluss herrliche Naturschauspiele am Himmel. So viele Regenbögen in wenigen Tagen habe ich noch nie gesehen.
Am Kölner Dom und Musical Dome vorbei zum Schiffsanleger
Unsere Anreise mit dem Zug von Berlin nach Köln verlief problemlos. Bis zum Schiffsanleger Am Rheinufer waren es vom Hauptbahnhof – vorbei am Dom und Musical Dome – nur wenige Minuten zu Fuß. Eine Baustelle verlängerte den Weg etwas, aber bis zur Einschiffung (ab 15 Uhr) hatten wir noch etwas Zeit und so gab es keinen Stress. Wir konnten sogar noch eine Tasse Kaffee am Rheinufer genießen. Das Einchecken verlief ebenfalls dank CovPass unaufgeregt. (ab Mitte Oktober 2021 neue Regelung auf Schiffen von nicko cruises, mehr dazu hier)
Am Abend begrüßen der Kapitän und seine Crew mit einem Glas Sekt die Gäste an Bord. Anschließend gab der Kreuzfahrtdirektor Christophe eine Sicherheitseinweisung für das Verhalten an Bord, danach gab es launige Tipps für die Ausflugspakete an den zwei Tagen unserer Reise für Amsterdam und Nijmegen (Gesamtpreis 115 Euro).
Und dann gab es das erste Abendessen während unserer Reise. Eines vorweg: Wir wurden verwöhnt: Morgens mit einem reichhaltigen Frühstücksbüfett. Maske und Handschuhe, die sich jeder am Büfett nehmen konnte, waren Pflicht. Dazu ein aufmerksamer und humorvoller Service, der den Tagesbeginn leicht machte. Das Mittag- und Abendessen gab es a la Carte. Bei den Hauptgerichten konnte man zwischen drei Gerichten wählen (Fisch, Fleisch, vegetarisch). Mittags gab es drei Gänge (Vorspeise: zwei Gerichte zur Auswahl, Hauptspeise: drei Gerichte zur Auswahl, Dessert: zwei Gerichte zur Auswahl, abends gab es vier abwechslungsreiche Gänge (Vorspeise, Suppe, Hauptspeise, Dessert). Dazu gab es zu jeder Mahlzeit eine Weinkarte mit einer täglichen Weinempfehlung und für einen Digestif nach dem Essen. Mir haben besonders die Fischgerichte geschmeckt: gegrilltes Köhlerfischfilet / Oliventomatensalsa / Zucchinigemüse / Cremiges Polenta; gebratenes Flunderfilet / Mandelbutter / Blattspinat / Dillkartoffeln oder der mit Rosmarin marinierte Zander / Zwiebel-Tomatenconfit / Selleriemousselin / Dillkartoffeln am Galaabendessen waren ein Genuss. Aber auch die Hauptspeisen zum Mittagessen, wie der Semmelklos mit Pilzragout und Gartenkräutern oder das Schweinefilet mit Zitronen-Pfefferkruste an Cognac-Rahmsoße mit Kürbisstampf waren lecker. Auf Wunsch gab es bei Bedarf auch eine größere Portion, wie wir an unserem Tisch beobachten konnten. So macht man Gäste glücklich.
Das Verwöhnprogramm auf dem Motorschiff Rhein Symphonie ging weiter: Jeden Tag eine gesäuberte Wohlfühlkabine mit Panoramafenster, da hielt man sich gern auf. Doch dafür blieb bei dem vollen Ausflugsprogramm kaum Zeit. In unserer Kabine ließ sich bei schönem Wetter das Fenster öffnen, so dass der Fahrtwind uns streicheln konnte. Natürlich gab es auch einen Fernseher, aber der wurde nicht genutzt. Denn an den drei Abenden spielte Oliver als Alleinunterhalter in der Bar auf. Gesprächspartner fanden sich dort immer in angenehmer Atmosphäre bei leiser Musik im Hintergrund.
Dank unserer Servicekraft Bonka konnten wir am späten Abend immer in das bereits aufgeschlagene Bett fallen – das ist ein Service, den es in vielen Hotels nicht mehr gibt. Ebenso auch das Bad, das morgens und abends gesäubert wurde, inklusive Handtücherwechsel auf Wunsch.
Zu den Ausflügen
Nach einem guten Frühstück ging es zu den Ausflügen. In wenigen Schritten war man bei den Bussen, wo uns schon freundliche Stadtführerinnen erwarteten. Den Außenring von Amsterdam haben wir mit dem Bus erkundet, den Innenring mit einer Grachtenfahrt. Da es am Vormittag regnete, war es von Vorteil, im Bus und Rundfahrtschiff zu sitzen und den wissenswerten Ausführungen über die Niederlande und Amsterdam zu lauschen. Beide Ausflüge waren kurzweilig und boten einen ersten Überblick über die schöne Stadt.
Amsterdam – charmante Hauptstadt
Der 1889 eröffnete Hauptbahnhof ist ein roter Backsteinbau im Stil des niederländischen Historismus von Petrus J. H. Cuypers. Die Kathedrale, wie die Central Station auch genannt wird, steht auf 9000 Pfählen und drei künstlichen Inseln am Ufer des IJ. Es gibt einen Wartesaal für das Königshaus. In der Bahnhofshalle steht ein Flügel, wir haben auch schon jemanden darauf spielen hören. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, zumal er nur wenige Schritte vom Schiffsanleger entfernt ist.
Zahlreiche Flüsse und Seen, Grachten und Kanäle durchziehen die Niederlande wie ein feinmaschiges Netz. Wasser spielt in diesem Land eine große Rolle. Wasserwerke wie Gemaalen und Windmühlen, die helfen, das Land trockenzulegen, Wasserbauingenieure, die ihr Handwerk und Wissen seit Jahrhunderten auch in anderen Ländern bis heute transferieren machen die Niederländer stolz. Und diesen Stolz kann man in den Städten erleben anhand einer vielfältigen Architektur, Kultur, sozialem Engagement und immer neuen Ideen. Deshalb fahren wir gern in die Niederlande. Uns faszinieren z. B. die technischen Denkmale der Wasserkultur, die charmanten alten Städte wie Leiden, Delft, Urk, Den Haag oder Amsterdam mit ihren alten und neuen modernen Bauwerken. Oder der „Fahrradverkehr“, der gleichberechtigt oder sogar bevorzugt vor dem Autoverkehr in den Städten und auf dem platten Land reibungslos funktioniert. Breite Fahrradwege, unzählige Parkplätze, Garagen, Parkhäuser für Fahrräder, meist kostenlos nutzbar.
Nicht weniger als 8500 Baudenkmäler hat Amsterdam zu bieten. Die meisten von ihnen sind fußläufig in der Innenstadt zu erreichen. Sie liegen in de Wallen, dem ältesten Stadtteil, oder im Grachtenring. Für uns ist Amsterdam eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. 2500 Hausboote säumen die Grachten, viele Räder flitzen über die Brücken oder sind dort mit großen Schlössern angeschlossen, farbige Blumenspaliere ranken an Häuserwänden hoch. Im 17. Jahrhundert wuchs Amsterdam zur Handelsmacht und Weltstadt heran.
Damals entstand der Grachtengürtel, jene drei Kanäle, die das Zentrum der Stadt an der Amstel hufeisenförmig umschließen. Kaufleute und Bänker ließen sich zum Beispiel in der Herengracht prächtige Giebelhäuser errichten. Millionen von Holzpfählen tragen sie bis heute und machen Amsterdam zur größten Pfahlsiedlung.
Freilichtmuseum Zaanse Schans
Nach dem Mittagessen auf dem Schiff ging es um 14 Uhr weiter mit dem Bus zu einem Ausflug in die niederländische Provinz Nordholland. Das Freilichtmuseum Zaanse Schans, ca. 25 Kilometer von Amsterdam entfernt, war das erste Ziel auf unserer Tour. Der Ortsteil der Gemeinde Zaanstad liegt direkt am Fluss Zaan. Mehrere Mühlen, teilweise funktionsfähig, erinnern an die industrielle Vergangenheit des Ortes. Ebenso kann man Handwerk und Manufaktur direkt in den kleinen lebendigen Museen erleben. So gibt es unter anderem ein Holzschuh-Museum, eine Bäckerei, Käserei und Böttcherei.
Weiter ging es mit dem Bus nach Edam, etwa 20 Kilometer von Amsterdam entfernt. Edam hat eine jahrhundertelange Tradition als Käsemarkt. Früher stellte man hier Käse her, der nach der Stadt benannt wurde. Als kugelrunder Käse ist er die Attraktion auf dem zweimal jährlich stattfindenden Käsemarkt, wie uns die Stadtführerin berichtete.
Das pittoreske Edam
Letzte Station ist Nijmegen
Stromaufwärts geht es über Nijmegen durch das Gebiet des Niederrheins zurück nach Düsseldorf.
Diese auf sieben Hügeln erbaute Stadt ist nur fünf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und dennoch eine sehr niederländische Stadt. Am linken Ufer der Waal gelegen, gehört sie zu den ältesten Städten des Landes. Über 2000 Jahre ist sie alt und für uns eine weitere städtische Schönheit auf der Flusskreuzfahrt mit MS Rhein Symphonie.
Im Mittelalter war Nijmegen (deutsch: Nimwegen) ein wichtiges Handeslzentrum im fränkischen Reich. Karl der Große ließ die kaiserliche Burg Valkhof bauen, von der nur noch die Schlosskapelle überlebt hat. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt stark zerbombt. Heute ist Nijmegen bekannt für seine Thermalquellen, vor allem aber die Universität zieht viele junge Leute an.
Das alte Stadhuis aus dem 16. Jahrhundert wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde nach dem Krieg im niederländischen Frührenaissancestil wiederaufgebaut. Heute befindet sich die Galerie mit den Bürgermeisterporträts sowie eine beachtliche Sammlung holländischer und flämischer Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert darin. Eine Besichtigung ist nur mit Führung nach Vereinbarung möglich. Tel. 024 32990 00, Korte Nieuwstraat 6, Nijmegen
Unser Spaziergang führte auch in den Valkhof Park. Von der einstigen mittelalterlichen Königspfalz ist nur noch eine eine kleine Ruine vorhanden. In der gepflegten Grünanlage haben wir während unserer Tour die kleine Nikolauskapelle besichtigt.
Nach vier Tagen wieder in Köln.
Fakten zur Rhein Symphonie
Indienststellung: 2002, gebaut auf einer niederländischen Werft
Länge: 132 m, Breite: 11,4 m, Tiefgang: 2 m
Besatzung: 40 Passagiere: 198
Sprache an Bord: Deutsch
Internet: WLAN (es gibt gestaffelte Pakete)
Rauchen: In gekennzeichneten Bereichen auf dem Sonnendeck erlaubt
Kabinen
Die Kabinen sind stilvoll und komfortabel eingerichtet mit individuell regulierbarer Klimaanlage / Heizung, Dusche / WC, SAT-TV, Telefon, Haartrockner und Safe. Die Kabinen sind ca. 14,5 m² groß. Sie bieten nebeneinanderstehende Betten, die auf Wunsch getrennt gestellt werden können. Auf dem Oberdeck verfügen die Kabinen über bis zum Boden reichende Panoramafenster zum Öffnen (französischer Balkon). Die Kabinen auf dem Mitteldeck haben große zu öffnende Panoramafenster. Die Hauptdeck Kabinen verfügen über nicht zu öffnende Aussichtsfenster. Die Hauptdeck achtern Kabinen sind ca. 11,5 m² groß, haben große nicht zu öffnende Aussichtsfenster und sind alle mit einem Klappbett und einem Sofabett ausgestattet.
Die Recherche auf dem Rhein erfolgte auf Einladung von nicko cruises. An- und Abreise bezahlten wir selbst.
Was man in Corona-Zeiten unbedingt wissen muss, steht hier:
Wichtige Hinweise
Gesundheitsfragebogen: Alle Gäste erhalten mit den Reiseunterlagen einen Infektionsschutz-Fragebogen, den Sie zur Einschiffung mitbringen müssen. Es werden ausschließlich Personen mit unbedenklichem Ergebnis des Infektionsschutz-Fragebogens zur Einschiffung zugelassen.
- COVID-19 Impfung oder Genesenen-Zertifikat benötigt: Diese Reise ist nur für vollständig geimpfte oder genesene Gäste ab 12 Jahren buchbar. Gäste, welche nicht genesen sind, müssen mindestens 14 Tage vor Abfahrt ihre zweite Impfdosis erhalten haben und über einen Impfnachweis in Form eines QR-Codes verfügen. Der gelbe Impfpass allein ist in internationalen Gewässern nicht ausreichend. Bei Reisen innerhalb Deutschlands ist der Nachweis auch über den gelben Impfpass oder über die Corona-Warn-App möglich. Die 2G-Regel ist wirksam, solange keine davon abweichenden verschärften länderspezifischen Vorgaben in den Destinationen gelten. Kinder unter 12 Jahre sind von der 2G-Regelung ausgenommen. Sie müssen einen negativen PCR-Test vorlegen, der zum Zeitpunkt der Einreise nicht älter als 72 Stunden sein darf.
- Antigen-Schnelltest vor Anreise bzw. im Hafenterminal: Zusätzlich wird von allen vollständig geimpften oder genesenen Gästen vor Abreise ein negativer COVID-19-Antigentest verlangt, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Nicko cruises organisiert aufgrund des Wegfalls der kostenfreien Bürgertests bei der Einschiffung einen kostenfreien Antigen-Schnelltest für alle Gäste.
Hier geht es zu einer Adventsreise mit Nicko Vision auf der Donau