Schneeschuhwandern in den Dolomiten

Schneeschuhwandern in Tiers am Rosengarten, Foto: Helmuth Rier
Schneeschuhwandern in Tiers am Rosengarten, Foto: Helmuth Rier

Wintersportler finden nach den Schneefällen der vergangenen Tage optimale Voraussetzungen in der Ferienregion Seiser Alm in Südtirol. Knapp 30 Zentimeter Neuschnee schaffen beste Voraussetzungen für alle Schneeliebhaber, auch abseits der Skipisten. Neben der Seiser Alm bietet vor allem das nahe gelegene Tiers am Rosengarten ideale Bedingungen für alternative Wintersportarten wie Winterwandern und Schneeschuhgehen.

Tipps vom Experten – Mit der richtigen Ausrüstung in den Tiefschnee

Schneeschuhwandern erfordert eigentlich keine Vorkenntnisse. Dennoch sollten gerade Einsteiger einige Grundregeln beachten, damit Schneeschuhgehen zum Genuss wird. Artur Obkircher ist seit vielen Jahren Bergwanderführer. Er kennt in der Region buchstäblich jeden Pfad und weiß, wie aus der Schneeschuhwanderung ein gelungenes Erlebnis wird. „Das A und O ist die entsprechende Ausrüstung“, erklärt Obkircher. „Bei der Beschaffung der richtigen Schneeschuhe ist vor allem die Anpassung an das Gewicht unerlässlich: Die Schneeschuhe sollten nicht nur darauf ausgerichtet sein, das eigene Körpergewicht zu tragen. Da die Gesamtausrüstung oftmals bis zu zehn Kilo oder mehr wiegt, müssen Käufer dies entsprechend einkalkulieren. Atmungsaktive und wetterfeste Kleidung sowie wasserfeste Bergschuhe sind auch für Einsteigertouren sehr empfehlenswert. Bei Wanderungen im Gebirge ist diese Ausrüstung unerlässlich“, so der Bergwanderführer.

Nicht zuletzt müssen Sportler bei den Stöcken darauf achten, dass diese über sogenannte Schneeteller verfügen. Normale Skistöcke sind zum Schneeschuhwandern ungeeignet“, erklärt Artur Obkircher weiter.  Wie bei allen Outdoor-Sportarten, ist auch beim Schneeschuhgehen Sicherheit ein wichtiges Thema. „Wer im Flachland eine Runde über Wiesen und Felder mit seinen Schneeschuhen gehen möchte, benötigt sicher nicht viel Ausrüstung. Auch hier ist es aber sinnvoll ein Handy mit dabei zu haben. Wer sich allerdings in alpines oder gar hochalpines Gelände vorwagt, sollte nicht am Equipment sparen und zusätzlich an ein Erste Hilfe-Set, eine Rettungsdecke und eventuell auch eine Lawinenausrüstung denken. Hier gilt der Grundsatz: Je höher man aufsteigt, umso mehr Ausrüstung wird benötigt. Außerdem ist es wichtig, sich im Vorfeld über Wetterverhältnisse und die Lawinengefahrenstufe zu informieren. Unerfahrene Schneeschuhwanderer sollten ihre ersten Touren zusammen mit einem Wanderführer planen“, schließt Artur Obkircher.

Beste Aussichten – Tipps für Hütten und Hänge

Eine interessante Tour führt beispielsweise ab dem Nigerpass bei Tiers am Rosengarten auf rund 1.700 Metern zunächst über das Messnerjoch. Anschließend geht es unterhalb der Laurinwand des Rosengartens weiter zur Hanigerschwaige, hinter der Schneeschuhwanderer mit einem wunderbaren Ausblick auf die bizarren Felsformationen der Vajolet-Türme belohnt werden. Der Abstieg erfolgt über die Plafötschalm mit beeindruckendem Blick zum Rosengarten, vorbei an der Söllnspitze und weiter bis St. Zyprian und Tiers am Rosengarten. Neben den lohnenswerten Aussichten ist bei Schneeschuh- und Winterwanderungen in der Ferienregion Seiser Alm natürlich auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Viele bewirtschaftete Hütten laden auf und rund um die größte Hochalm Europas bis Anfang April zur gemütlichen Einkehr und verköstigen hungrige Wintersportler mit heimischen Gerichten.

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Heiner Sieger

Autor Kurzvorstellung:

Seit 40 Jahren Journalist schreibe ich über aktuelle und brisante Themen in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaft, Gesundheit und Reise. Nach Stationen bei renommierten Tageszeitungen und Magazinen bin ich heute hauptberuflich beim WIN-Verlag in der Vogel Communications Group Chefredakteur der Magazine Digital Business Cloud, E-Commerce-Magazin und Digital Health Industry. Meine private Leidenschaft gehört dem Thema Reisen. Und irgendwann wurde ich dann auch Chefredakteur von Reise-Stories. So oft es der Beruf erlaubt, bewege ich mich Richtung Berge und Meer, stelle Restaurants und Hotels auf die Probe und entdecke Entertainment ebenso wie ruhige und unendeckte Fleckerl.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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