Wer hier hin findet, der mag es einfach und ursprünglich
Seit dem Jahr 2000 führt der Hüttenwirt mit den deutschen und österreichischen Wurzeln und dem Aussehen eines Hollywood-Schauspielers zusammen mit seiner Frau Alma das Refugium für Skifahrer und Wanderer. Mit der Zeit hat er dann begonnen, das Haus zu renovieren und auszubauen. Heute ist der Wassertank fast der einzige Luxus, den er sich und seinen Gästen gönnt. Mit viel Herzblut und Freude an der Arbeit hat Guido die Hütte trotz aller Schlichtheit zu einem Schmuckstück gemacht: Kleine aber gepflegte Zimmer, eine gemütliche Gaststube und eine imposante Aussichtsterrasse.
18 schlichte Stock-Betten in Doppel, Dreier- und Vierbettzimmern und 56 Betten in Schlaflagern mit 6 bis 14 Betten verlangen den Gästen Bescheidenheit genauso ab wie Rücksichtnahme. Der Waschraum ist sauber, groß und hell. Gegen drei Euro Gebühr kann man gern ein Duschbad nehmen. Wer hier hin findet, der mag es auch mal einfach und ursprünglich. Und wenn nicht, dann lernt er genau das hier lieben: Die Schönheit von Natur und Schlichtheit.
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Einfach statt Luxus laute die Devise
Einfach statt Luxus, so lautet die Devise hier oben auf den Dach der Dolomiten. „Luxus“, sagt Guido, „der ist manchmal nicht so wichtig für die Menschen, die hier für eine oder mehrere Nächte herkommen.“ Dabei kommen durchaus viele Gäste mit viel Geld. Menschen, die materiellen Luxus gewohnt sind, wie er sagt. Und aus aller Herren Länder und Kulturen: Korea, Brasilien, USA, Neuseeland. Allesamt fühlen sich wohl – trotz Gemeinschaftsdusche und Etagentoilette. Hier oben muss – oder besser darf – eben nicht alles perfekt sein. Da macht es auch nichts, wenn hin und wieder mal der Strom ausfällt, weil gerade wieder zu viele Gäste-Handys an der Steckdose hängen.
Einen Großteil der 3600 Gäste, die im Jahr auf der Hütte übernachten, treibt ohnehin der feste Vorsatz an, die eigenen Batterien wieder aufzuladen, – das erlebt Guido immer wieder. „Ich habe oft das Gefühl, dass die Menschen in den Städten ein schweres Leben haben“, sinniert der Hüttenwirt. „Die sind häufig sehr angespannt, wohl weil sie viel Ärger haben. Hier oben geht man raus; man genießt die Natur, und dann ist jeder sofort wieder besser gelaunt.“