Auch ein kulinarisches Angebot darf nicht fehlen. Neben dem unvermeidlichen Hofer-Wein sind Andreas-Hofer-Brot, Andreas-Hofer-Kugeln oder Andreas-Hofer-Kuchen, die das junge einheimische Konditorenehepaar Kobler aus St. Leonhard – Hofers Geburtsort – entworfen haben, allemal ein köstliches Mitbringsel. „Der Hofer war ein bodenständiger, starker Mann und als Freiheitskämpfer ist er immer noch ein Vorbild für Tiroler Tradition“, so Gabi Kobler.
Der alte Hofer erstrahlt in modernen Farben
Gegenüber der Konditorei liegt die Galerie der Künstlerin Sieglinde Gufler. Dort stellt sie auch Werke ihres bekannten Kollegen Peter Hiegelsperger aus, der schon mehrfach den Pokal für den deutschen Sportler des Jahres und den Karl-Valentin-Orden gestaltet hat. Er hat einen eigenwilligen Hofer auf die Leinwand gepinselt.
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„Man kann einen alten Hofer nicht einfach nur in einen neuen Rahmen stecken. Deswegen habe ich seinen kämpferischen Ausdruck mit modernen bunten Farben gemalt, bei denen die Tradition erhalten bleibt: der Bart, der markante Blick, die Tracht, der Tiroler Adler. Hofer steht ja für das geeinte Tirol“, so der Künstler. Noch wichtiger ist ihm allerdings, was der Hofer noch heute in den Köpfen der Einheimischen bewirkt.
„Das Interessanteste ist, dass die Psaierer eine Urkraft schöpfen auch im Alltag. An Punkten, wo sie aufgeben würden, bekommen sie noch einmal Kraft, wenn sie an den Hofer denken. Das ist mit nichts in Südtirol vergleichbar“, so der Künstler, der mit seinem Kinnbart und dem schulterlangen Haar seinem Helden richtig ähnlich sieht. „Auch wenn ich mit meinen Kumpels beim Boxtraining bin und sage, jetzt wollen wir doch mal sehen , wer hier der Hofer ist, dann verliere ich meistens, weil die andern sich dann unbändig ins Zeug legen.“
Wer als Gast den Andreas Hofer auf eigene Faust entdecken will, tut gut daran, dem Rat von Mutter Dorfer zu folgen. Am „Sandwirt“, seinem Geburts- und Wohnhaus kommt im Passeiertal kaum jemand vorbei. Hier kann man noch in derselben Stube Wein, Speck und Schüttelbrot genießen, in der Hofer selber einst seine Gäste bewirtet hat.