Leogang im Corona-Winter: Mit einem speziellen Verhaltenskodex für Sicherheit sorgen

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Online-Buchung der Skipässe erspart Wartezeiten an den Kassen der Bergbahnen

Bild oben: Das Asitz-Skigebiet hoch über Leogang

Der Winter kommt. Corona bleibt. Und viele Menschen stellen sich die Frage: Wie sicher ist mein Skiurlaub? Wie groß ist das Infektionsrisiko? Kann ich in diesem Winter überhaupt in die Berge fahren?  Gute Fragen! In jedem Fall bemühen sich die Wintersportorte einer stichprobenhaften Umfrage von reise-stories sehr darum, ihren Gästen trotz Corona einen unbeschwerten, sicheren Winterurlaub zu bieten. Die sogenannte AHA-Regel, also Abstand,

Kornel Grundner - immer in Aktion
Kornel Grundner – immer in Aktion

Hygiene und Atemmaske, bestimmt überall die Vorsichtsmaßnahmen. „Sicherheit und die persönliche Gesundheit jedes einzelnen Menschen stehen als höchstes Gut im Zentrum unserer Bemühungen“, so Kornel Grundner. Im Gespräch mit reise-stories erläutert der Chef der Leoganger Bergbahnen, welche Erwartungen sie für die kommenden Monate haben und welche Maßnahmen zum Schutz der Gäste, aber auch der Mitarbeiter, vorgesehen sind.

Herr Grundner, was erwarten Sie von dieser Saison?

Grundner: In erster Linie müssen wir die Infektionszahlen massiv reduzieren. Nach den ersten zehn Tagen im harten Lockdown  ist zwar eine spürbare Verbesserung der Situation zu erkennen, aber es braucht noch weitere große Anstrengungen. Trotzdem sind wir vorsichtig optimistisch.  Die Gästezahlen vom letzten Winter werden wir wohl nicht schaffen. Die Leute warten erst mal ab. Das zeigen bereits die aktuellen Buchungszahlen. Ich denke, der Trend geht zu kurzfristigen Buchungen. Aber bei aktuellen Befragungen – auch in Deutschland – ist der große Wunsch vorhanden, auch in diesem Winter einen erholsamen und sicheren Skiurlaub in Österreich zu verbringen.

Was man verstehen kann

Grundner: Schon, aber ich möchte betonen, dass wir alles so organisiert haben, dass bei vernünftigem Verhalten das Infektionsrisiko äußerst gering ist. Unsere Gäste können sich auf unsere Sicherheitsmaßnahmen verlassen.

Erläutern Sie doch bitte, was Sie in dieser Hinsicht geplant haben

Zügig unterwegs
Zügig unterwegs

Grundner: Um es unseren Besuchern so einfach wie möglich zu machen, haben wir einen speziellen Verhaltenskodex erstellt. Dieser Covid-19 Kodex sagt allen Gästen, was sie wissen müssen; er wird laufend an die aktuelle Situation und allenfalls an sich ändernde gesetzliche oder behördliche Vorgaben angepasst und gilt für das gesamte Skigebiet der Bergbahnen im ALPIN CARD Ticketverbund, also für den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, für die Schmittenhöhe in Zell am See und Kitzsteinhorn Kaprun.

Können Sie uns die Einzelheiten nennen. Wo muss beispielsweise eine Schutzmaske getragen werden?

Grundner: Der Mund-Nasen-Schutz gilt bereits an den Ticketkassen. Dann auch in den Zugangs- und Ausstiegsbereichen der Seilbahnen, im Skidepot sowie in den Toiletten. In den Kabinenbahnen, beispielsweise in der Bahn auf den Asitz, gilt ebenfalls Maskenpflicht. Generell empfehlen wir, überall dort den Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wo der jeweils vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann.

Das heißt, in den Sesselbahnen – und davon gibt es ja sehr viele im Skiverbund zwischen Leogang und Kaprun – gilt keine Maskenpflicht?

Grundner: Doch. Auch bei den Sesselbahnen besteht im Einstiegsbereich und bei der Bergfahrt die Vorgabe, einen Mund-Nasenschutz zu tragen.

Was willst Du mehr?

Noch eins zur Klarstellung. Was verstehen Sie unter Mund-Nasen-Schutz? Schutzmasken auf der Piste sind ja recht umständlich.

Grundner: Ja, deshalb akzeptieren wir neben den handelsüblichen Masken auch Schlauchschals. Die sind nicht nur praktisch und effektiv, sondern gehören, wie ich mir habe sagen lassen, in diesem Winter zu den Lieblingsaccessoires vieler Damen und Herren. Wir konnten dies bereits im Sommer bei uns im Bikepark Leogang testen, da hat das sehr gut funktioniert. Die Gäste waren sehr diszipliniert und haben sich an unser Präventionskonzept gehalten.

Wichtig für jeden Gast ist die Frage, wie läuft der Ticketverkauf in diesem Winter ab? Nur mehr bargeldlos oder kann der Gast auch vor Ort an der Kasse sein Liftticket bekommen?

Grundner: Wir empfehlen allen unseren Gästen, sich bereits zuhause das gewünschte Skiticket im Onlineshop des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn (https://www.saalfelden-leogang.com/de/region-erleben/ski-und-snowboard/ski-ticket) zu kaufen.

Früh übt sich ….

Diesen Gäste bieten wir auch einen speziellen Service – sie können ihr online gekauftes Ticket an allen Talstationen an eigenen Ticketautomaten selbst abholen. Einen ähnlichen Service bieten übrigens viele Leoganger Hotels. Auf Wunsch halten sie für ihre Gäste die Skipässe an der Rezeption bereit und rechnen sie später bei der Abreise mit der Hotelrechnung ab. Das erspart im übrigen mögliche Wartezeiten an den Liftkassen.

Ein Problem ist sicher das Warten im Anstehbereich der Liftstation. Da kann es rasch zu Gedränge kommen. Wie will Leogang das Problem lösen, dass der erforderliche Abstand eingehalten wird.

Grundner: Ja, das ist sicher ein wichtiger Bereich, den wir zu organisieren haben. Es gibt detaillierte Pläne für die einzelnen Zustiegsbereiche. Dort werden jeweils ganz spezielle Korridore geschaffen, um ein etwaiges Gedränge zu unterbinden. Zusätzlich wird eigenes Servicepersonal für den ordnungsgemäßen Ablauf sorgen.

Wie laufen Skikurse ab?

Grundner: Auch für unsere Skischulen gilt unser Verhaltenskodex Covid-19. Darüber hinaus haben  die Skischulen eigene Richtlinien erarbeitet. Unterrichtet wird mit maximal zehn Personen pro Gruppe. Und ein gestaffelter Unterrichtsbeginn mit versetzten Zeiten bei der Mittagspause soll das Gedränge am Sammelplatz entzerren. Unsere Skilehrer werden regelmäßig getestet.

Werden sämtliche Lifte und Bergbahnen im Tarifverbund zwischen Fieberbrunn und dem Kitzsteinhorn in Betrieb sein oder gibt es Sperrungen?

Grundner: Natürlich planen wir mit unserem gesamten Angebot für den kommenden Winter. Durch unsere modernen Seil- und Sesselbahnen, die ja ein sehr weites Pistennetz erschließen, können wir – ich möchte das mal so ausdrücken – viel Fläche für einen erholsamen Winterurlaub anbieten.

Skifahren macht hungrig
Skifahren macht hungrig

Skifahren macht hungrig. Über das gesamte Skigebiet verteilt gibt es rund 60 Almen, Skihütten und Gasthäuser. Die gehören zwar nicht in Ihren Verantwortungsbereich, aber es gibt doch sicherlich eine gemeinsame Koordination bzw. Absprache.

Grundner: Ja natürlich. Ganz entscheidend ist, dass sich auch dort die Menschen nicht zu nah kommen. Masken im Lokal sind Pflicht. Es wird serviert und den Gästen werden feste Plätze zugewiesen, ebenfalls mit dem erforderlichen Abstand und natürlich gibt es im gesamten Gebiet eine übergreifende Registrierung zur genauen Nachverfolgung.

Und weil wir gerade beim Vergnügen abseits der Pisten sind. Wie hält es der Skicircus mit dem Après-Ski im kommenden Winter?

Grundner: Überfüllte Schirmbars, Hütten oder Après-Ski-Bars sind “klassische Infektionsherde, die in dieser Saison unbedingt verhindert werden müssen”, so heißt es im Corona-Leitfaden des österreichischen Tourismus-Ministeriums. Demnach werden unsere Gäste in diesem Winter auf Après-Ski verzichten müssen. Was aber für unsere Stammgäste nicht das größte Problem sein wird, da Leogang auch schon in der Vergangenheit nicht der Ort für Après-Ski war.

Denken Sie an besondere Maßnahmen, z. B. spezielles Servicepersonal im Skigebiet? Das unter anderem darauf achtet, dass die Gäste nicht leichtsinnig werden und die Schutzmaske vergessen, wo sie vorgeschrieben ist.

Grundner: Wie ich bereits sagte – speziell bei den Zustiegsbereichen werden unsere Mitarbeiter persönlich darauf achten, dass in den gekennzeichneten und vorgegebenen Bereichen die vorgeschriebenen Maßnahmen eingehalten werden. Ansonsten wird auch davon Gebrauch gemacht, dass eine Beförderung untersagt wird.

Noch eine abschließende Frage. Manche Skiorte geben beim Ticketkauf – sagen wir mal – ein zusätzliches Schmankerl aus. Beispielsweise einen Schlauchschal oder ein kleines Desinfektionsfläschchen? Was macht Leogang?

Grundner: Wir haben vom vergangenen Sommer schon sehr gute Erfahrungen sammeln können. Die kostenlose Abgabe hat sich in unserem Fall nicht bewährt. Wir haben nur zusätzlichen Müll produziert.

Weites Tal – von Leogang bis Saalbach Hinterglemm

Viele Gäste haben bereits ihre eigenen Schlauchschals. Wir bieten aber an jeder Kassa kostengünstig einen Skicircus-Schlauchschal um zwei Euro an. Zum Schluß erlauben Sie mir den Hinweis: Wir sind wir fest davon überzeugt, dass unsere Gäste, wenn sie sich nach unserem Verhaltenskodex richten, sowohl in den 121 Seilbahnen und Liften als auch auf dem rund 400 km umfassenden Pistengebiet erholsame und sichere Wintertage verbringen können.


Das sind die wichtigsten Verhaltensregeln für das gesamte Skigebiet der Bergbahnen im ALPIN CARD Ticketverbund Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, Schmittenhöhe in Zell am See und Kitzsteinhorn Kaprun

  • Masken und Schlauchschals (MNS): Das Tragen eines MNS ist in den entsprechend gekennzeichneten Bereichen sowie in den Seilbahnkabinen verpflichtend
  • Anstehbereiche: Die Anstehbereiche vor den Bergbahnen sind unabhängig von den aktuellen rechtlichen Vorgaben so zu organisieren, dass eng zusammenstehende Personengruppen möglichst vermieden werden
  • Handhygiene: Im Indoor-Bereich der Seilbahnanlagen sind ausreichend Hand-Desinfektionsmöglichkeiten installiert
  • Personenanzahl: Eine Reduzierung der höchstzulässigen Personenanzahl in den Seilbahnkabinen oder den Sesselbahnen ist rechtlich nicht verpflichtend, von einer Ausnutzung der möglichen Kapazitäten wird bei entsprechend geringem Fahrgastaufkommen aber abgesehen
  • Desinfektionsmaßnahmen: Alle Seilbahnkabinen werden regelmäßig desinfiziert. In Aufzugskabinen, bei Rolltreppen, Sanitäranlagen, Skidepots und Erste-Hilfe-Räumen werden ebenfalls regelmäßig Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt.

Alles auf einen Blick mit hilfreichem Erklärvideo unter www.saalfelden-leogang.com/de/region-erleben/ski-und-snowboard/Sicher-durch-den-Winter


Weitere Informationen: Saalfelden Leogang Touristik GmbH, , Mittergasse 21a, A-5760 Saalfelden, T: +43-6582-70660, www.saalfelden-leogang.com, info@saalfelden-leogang.at. Leoganger Bergbahnen GmbH, Hütten 39, A-5771 Leogang, T: +43-6583-8219, info@leoganger-bergbahnen.at

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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