Kultur und Kulinarik im Kufsteinerland

Text/Fotos: Jörg Berghoff

Blick von der Festung über Kufstein.

Wer sich solch romantische Slogans zu Eigen macht, weckt Erwartungen. „Wo sich Sonnenstrahlen und Morgentau treffen“ – wer möchte nicht an diesem Ort verweilen und die Welt vergessen? „Wo sich Landschaften und Leidenschaften treffen“ –  und wer möchte dort nicht sein Herz verlieren? Das Kufsteinerland in Tirol macht nicht nur Versprechungen, es hält sie auch. Das wird jeder erfahren, der sich in dieser wundervollen Region aufhält, denn man verliebt sich vom ersten Tag an und kommt wieder, das steht fest, auch wenn der Morgentau einmal vom Regen weggewaschen wird.

Die Fledermaus gastiert beim Operettensommer, Passionsspiele mit jahrhundertelanger Tradition und feurige Gitarrenklänge beim ersten „La Guitarra Festival“ in Erl: Wer ein paar Tage einmal den Alltag hinter sich lassen und Kultur und Genuss miteinander verbinden will, sollte ins Kufsteinerland reisen. Denn dort findet er attraktive Angebote für einen Kurzaufenthalt,  der sich natürlich auch beliebig verlängern lässt. Denn das Kufsteinerland hat jede Menge Sehens- und Erlebenswertes zu bieten. Die Region gilt als das Tor zu den Tiroler Alpen, als  zugänglichster alpiner Lebensraum bietet sie eine besondere Mischung aus Tradition und Moderne, Natur und Wellness, Kultur und Events sowie Sport und Kulinarik. Eingebettet in eine noch intakte Natur, steht das Kufsteinerland für aktiven Urlaub, in dem trotzdem Raum für Erholung und Stille ist. Jung und Alt, Klein und Groß können gleichermaßen aus abwechslungsreichen Urlaubsaktivitäten wählen, die noch lange in Erinnerung bleiben.

Im Gasthof Blaue Quelle fühlt man sich geborgen wie zu Hause.

Kaiserliche Speisen

Dazu zählen natürlich auch kulinarische Komponenten von höchster Güte, so zum Beispiel im Haubenrestaurant „Blaue Quelle“. Aus besten regionalen Produkten und mit Liebe zum Detail entstehen in der Küche herzhafte Speisen und elegante Spezialitäten. Tiroler Schmankerl, raffinierte österreichische Gerichte, aber auch exotische Kreationen werden täglich frisch zubereitet und immer wieder Neues kreiert. Auf einem Spaziergang vorbei am Kraftplatz Blaue Quelle zum Festspielhaus fühlt man dann die besonders kreative Atmosphäre, die hier in der Luft liegt. Der Abend könnte nicht schöner ausklingen als mit der Konzertveranstaltung „Una Noche de Guitarra – Cuerdas Emocionantes“ und dem Auftakt-Konzert mit Julia Malischnig, Cecilio Perera und dem Acies Quartett im Festspielhaus Erl.

Julia Malischnig, Cecilio Perera und Marina Razumovskaja (von links) auf dem Gitarrenfestival 2019 in Erl.

Tiroler Operettensommer

Am nächsten Tag besucht man dann die Festung Kufstein und stärkt sich mit einem Lunch in der Festungswirtschaft, die mit historischem Ambiente, einer stilvollen Stube und mit gutbürgerlicher und traditioneller Küche aufwartet. Die Festung Kufstein ist Spielort des Tiroler Operettensommers, hier kann man auch einen Blick in die Ausstellung zum Kaiser Maximilian-Gedenkjahr werfen und anschließend bei einem Stadtrundgang das charmante Kufstein kennen lernen.

Der OperettenSommer in Kufstein mit “Der Fledermaus”.

Zum Einstimmungscocktail auf die Fledermaus-Aufführung, mit der in diesem Jahr der Operettensommer in Kufstein startete, begibt man sich dann am besten zu einem der jüngsten Hoteliers Tirols, Stephan Mauracher vom Hotel Alpenrose in Kufstein. Ein anschließendes Abendessen im Gault Millau Restaurant Apenrose Kufstein krönt den Abend. Küchenchef Markus Heimann absolvierte seine Kochlehre bei Detlev Schmidkunz im 5-Sterne-Haus „Die Wutzschleife“ und bei Alfons Schuhbeck. Erfahrungen sammelte er in Münchner Restaurants wie dem Tantris und dem Aquarello. Er zaubert aus den regionalen Produkten eine gehobene, elegante Küche, die trotzdem bodenständig und nahe der Natur und den Menschen ist.

Auch im Genießer Gasthaus Dresch in Erl kann man sich ausgezeichnet stärken. Individuelle Kreationen sowie leidenschaftliche Arbeit machen die Gerichte von Karl Anker zu etwas ganz Besonderem. In der Küche des Hauses wird mit Herzblut und Liebe gekocht und dafür wurde das Team bereits im Gault Millau 2013 bis 2016 jedes Jahr mit einer Haube ausgezeichnet. Trotz der großen Freude über diese Ehrungen verzichtet die Familie Anker auf einen Höhenflug und bewahrt vor allem eine große Portion an Bodenständigkeit und Zufriedenheit. Das macht den Besuch im Genießer Gasthaus Dresch in Erl so besonders angenehm.

Das Passionsspielhaus (links) und das Festspielhaus in Erl.

Passionsspiele Erl 2019

Die Passionsspiele Erl finden noch bis zum 5. Oktober 2019 statt. Felix Mitterers Passionstext und die Inszenierung von Regisseur Markus Plattner bieten eine Version des Leidens Christi, die Menschen von heute anspricht und bewegt. Alle sechs Jahre beteiligen sich rund 600 Laiendarsteller der 1450 Einwohner zählenden Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel. Charakteristisch für das Erler Passionsspiel ist eine imposante und ausführliche  Szenengestaltung des Kreuzweges, ein ansprechender, moderner Text und ein stimmungsreiches Lichtdesign. Die eigens komponierte Passionsmusik wird live präsentiert von einem großen Chor und dem Orchester, das Musik und Handlung harmonisch aufeinander abstimmt. Die Aufführungen finden an Samstagen und Sonntagen statt und beginnen jeweils um 13:00 Uhr, sie dauern inklusive Pause drei Stunden.

Blick hinter die Kulissen des Passionsspielhauses in Erl.

Erl ist der älteste Passionsspielort im deutschsprachigen Raum: „Aus alten Überlieferungen ist bekannt, dass bayerische Wallfahrer auf ihrer Reise nach Altötting, die sie per Schiff auf dem Inn unternahmen, im Jahre 1613 ein Osterspiel auf der Scheiben, einem Ortsteil von Erl besuchten. Sicher sind sie in jener Zeit in Dankbarkeit für Gottes Hilfe und Schutz vor Krankheit, Pest und Kriegsgefahr aufgeführt worden. Damit beginnt die Geschichte der Erler Passionsspiele”, sagt Felix Mitterer. Gespielt wurde im Laufe der Aufführungsgeschichte an verschiedenen Spielstätten in Erl, das derzeitige Passionsspielhaus mit seiner einzigartigen Architektur und Akustik wurde allein zur Aufführung der Passionsspiele errichtet. 1500 Besucher können pro Vorstellung in den ansteigenden Sitzreihen der Aufführung folgen. Ein unvergessliches Erlebnis und ein guter Grund, das Kufsteinerland erneut zu besuchen.

Die imposante Festung Kufstein thront über der Stadt.

Informationen:

www.kufstein.com

www.passionsspiele.at

www.operettensommer.com

www.gitarrenfestival.at

Tiroler OperettenSommer in Kufstein.

Unterkünfte/Restaurants:

Hotel Gasthof Restaurant Blaue Quelle, Familie Struth, Mühlgraben 52, A- 6343 Erl, Tirol, Telefon: +43 5373 8128, www.blauequelle.at

Hotel und Gasthaus Dresch, Oberweidau 2, A- 6343 Erl, Tirol, Telefon +43 5373 8129, www.dresch.at

Hotel Alpenrose Kufstein, Weissachstraße 47, A- 6330 Kufstein, Tirol, Telefon +43 5372 62122, www.alpenrose-kufstein.at

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Jörg Berghoff

Autor Kurzvorstellung:

Jörg Berghoff führt als freier Autor und Journalist seit 1998 ein Pressebüro für Tourismus, Kultur und Sport. Als Reisejournalist spezialisiert auf Irland, Großbritannien, Europa und Australien. Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie, Winzermeister und Buchhändler.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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