Die Gewürzmanufaktur SoulSpice und der Drei-Sterne-Koch Jan Hartwig gehen mit erlesenen Gewürzmischungen auf kulinarische Weltreise.
Von Java nach Kambodscha, weiter nach Japan oder Sri Lanka: Sich kulinarisch einmal quer durch die Küchen der Welt zu schmecken, während man daheim am eigenen Herd steht. Wer wünscht sich das nicht. Inspirationen für eine solche kulinarische Weltreise liefern außergewöhnliche Gewürzmischungen, die der Münchner Drei-Sterne-Koch Jan Hartwig (https://jan-hartwig.com/) und die Gewürzmanufaktur SoulSpice (soul-spice.com) zusammen kreiert haben.
So schmeckt Umami
Gemeinsam mit Sternekoch Hartwig haben die SoulSpice-Gründer Boris Rafalski und Meret Brotbek jetzt in München sechs Gewürzmischungen vorgestellt. Die Kooperation erweist sich beim Degustations-Lunch in Hartwigs Restaurant JAN (Luisenstraße 27, 80333 München) als perfekte Liaison. Das pochierte Wachtelei auf geräucherter Spinatcreme und gelierter Serrano-Schinkenbrühe schmilzt auf der Zunge und hinterlässt im Gaumen die zarte Note des japanisch angehauchten Furikake-Gewürzes. Der in Salzlauge gebeizte Schliersee-Saibling geht mit dem Vadouvan-Risotto und Dashi-Butter eine perfekte Symbiose ein. Und die rosa gebratene Ente mit Foie Gras und Beerenkapern erhält durch das Pfeffer Cuvée eine ungewöhnliche Schärfe. Jan Hartwig überrascht seine Gäste mit fein abgestimmten Kreationen und entführt sie in unbekannte kulinarische Welten. So schmeckt Umami. Wer hätte je eine solche Vielfalt von Aromen erwartet, die sich hier auf den Geschmacksknospen der Zunge entfalten.
Gebeizter Schliersee-Saibling mit Vadouvan-Risotto und Dashibutter; Foto: Constanze Mauermayer
Fair gehandelte und nachhaltige Gewürze
Bei dem Lunch erfährt man mehr über SoulSpice und die Kooperation mit dem Sternekoch. Die beiden SoulSpice-Gründer Boris und Meret haben sich bei Unilever kennengelernt. Dort haben sie die Erfahrung gemacht, dass Preisdruck, Nachhaltigkeit und faire Bezahlung meist unvereinbar sind. 2016 gegründeten sie ihre eigene Manufaktur, mit der sie sich auf biologisch angebaute und fair gehandelte Gewürze spezialisiert haben. Ebenso wichtig ist ihnen, Bäuerinnen und Bauern in den Erzeugerländern gerecht zu bezahlen.
Zusammenarbeit mit Inklusionsbetrieb
Besonderen Wert legen Boris und Meret auf die Partnerschaft mit dem sozialen Unternehmen ReAL Isarwinkel im oberbayerischen Bad Tölz. Der Inklusionsbetrieb unterstützt und beschäftigt Menschen mit psychischen Erkrankungen und sozialen Einschränkungen. Seit 2019 ist die Gewürzmanufaktur bei ReAL angesiedelt. Menschen mit Einschränkungen mahlen, mischen, etikettieren und verpacken die Gewürze versandfertig. „Wir freuen uns, Menschen dabei unterstützen zu dürfen, einen Weg zurück in den regulären Arbeitsmarkt zu finden“, sagen die SoulSpice-Gründer. Das zeige, dass sich unternehmerische und soziale Verantwortung nicht ausschließen müssten.
Die Gewürzkompositionen verlocken zu einer kulinarischen Weltreise.
Foto: SoulSpice
In Rekordzeit drei Sterne erkocht
Jan Hartwig ist indes einer von zehn Drei-Sterne-Köchen Deutschlands. Nach Stationen in mehreren mit Michelin-Sternen prämierten Restaurants eröffnete er im Oktober 2022 in München sein erstes eigenes Restaurant JAN. Dieses tituliert er auch als Labor der Liebe. Und in Rekordzeit von nur sechs Monaten erkochte er sich dort mit seinem unverwechselbaren Stil erneut drei Michelin-Sterne.
Jan Hartwig beim Zubereiten eines Risotto; Foto: Constanze Mauermayer
Erlesene Rohstoffe
Die Kooperation von Hartwig und SoulSpice ist für beide Seiten ein Glücksfall. Wegen der erlesenen Rohstoffe sei er ein „Überzeugungstäter“, sagt Hartwig. Die Gewürzmanufaktur stellte Hartwig rund 100 erlesene Rohstoffe in Bioqualität zur Verfügung. Daraus komponierte dieser die sechs Gewürzmischungen. Der Koch startete eigenem Bekunden zufolge jeweils mit zwei bis drei Hauptkomponenten. Diese verfeinerte er durch intensives Probieren und Abschmecken so lange, bis die aus seiner Sicht perfekte Balance der Aromen erreicht war.
Rosa gebratene Ente begleitet von Foie Gras, Beerenkapern, abrundet mit Pfeffer Cuvée; Foto: Constanze Mauermayer
Traditionelle und innovative Elemente
Herausgekommen ist beispielsweise ein Pfeffer Cuvée aus sieben raren Pfeffersorten wie dem seltenen Kubeben- oder Timut-Pfeffer. Südländische Aromen hat Hartwig dagegen in einem aufregenden Lammgewürz neu arrangiert. Und das Wildgewürz mit Wacholder, Koriander und der herben Note von Piment und Nelken verleiht Wildfleisch auch in der eigenen Küche eine besondere Note. Ebenso wie die Orient-Mixtur, die sich für Eintöpfe, Couscous und vieles mehr eignet. Kurzum: Jede Mischung ist so komponiert, dass sich sowohl traditionelle als auch innovative Elemente bei der kulinarischen Weltreise am eigenen Herd entfalten.
Gewürzverkauf und Tischreservierung
Die Gewürze vertreibt SoulSpice über seinen Onlineshop unter soul-spice.com. Dort gibt es auch viele weitere Gewürze, die auch in ausgesuchten Feinkostläden erhältlich sind. Die von Jan Hartwig kreierten Gewürze kosten 9,80 bis 12,80 Euro, im Sechserpack als Gourmet-Kollektion 63 Euro. Einen Rezeptvorschlag des Drei-Sterne-Kochs gibt es gratis dazu. Wer sich ein Degustationsmenü in Hartwigs Restaurant JAN (Luisenstraße 27, 80333 München) genießen möchte, kann online unter https://jan-hartwig.com/ reservieren. Das Degustationsmenü mit sieben Gängen kostet abends 340 Euro (ohne Getränke). Mittags bietet Hartwig eine verkürzte Version mit fünf Gängen für 290 Euro an.
Titelbild (von links): SoulSpice-Gründer Boris Rafalski und Drei-Sterne-Koch Jan Hartwig; Foto: SoulSpice