Die Streif im Sommer: Zehn überraschende Fakten zur schwierigsten Abfahrtsstrecke der Welt

Liebliche und saftig-grüne Langsamkeit: Wer an die weltbekannte STREIF denkt, assoziiert bestimmt ganz andere Begriffe mit der Rennstrecke in KITZBÜHEL. Die schwerste Abfahrt des alpinen Skizirkus zeigt sich im Sommer aber tatsächlich von ihrer sanften, entschleunigten und weitestgehend unbekannten Seite.

Text: Wilde & Partner
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Zu Fuß, bergab oder bergauf, mit dem Bike oder Golfschlägern in der Hand – hier die zehn überraschendsten Fakten zur „sommerlichen“ Streif.

1. Im Sommer herrscht auf der Streif verkehrte Welt: Der Zieleinlauf wird zum Start – und zwar zum Start der Wanderstrecke. Oben am Starthäuschen der Abfahrtsstrecke wartet das Ziel in Form eines „Fotopoints“.

Vor dem Wandervergnügen noch ein Blick aus dem Streif-Starthaus. Foto: Kitzbühel Tourismus.

Professionelle Foto-Poser klemmen sich hier die Wanderstöcke unter die Arme, gehen in die Hocke und lassen sich – gekonnt in Startstellung – knipsen.

2. Anstelle von nur zwei Minuten, in denen Ski-Cracks die Streif bewältigen, erkämpfen sich Wanderer die 860 Höhenmeter entgegen der Gravitation in einem rund zweieinhalbstündigem Marsch nach oben.

Tolle Sicht von den Wanderwegen auf der Steif nach Kitzbühel. Foto: Kitzbühel Tourismus/Michael Werlberger.

3. Im Sommer gehören die saftigen Almwiesen oberhalb der Streif zum Großteil den Kühen, die direkt auf der Abfahrtsstrecke grasen. Das ist auch für den Winter wichtig, denn die Wiederkäuer fressen durch den Genuss des saftig-grünen Grases im wahrsten Sinne des Wortes die Lawinengefahr weg. Die Tiere machen ihrem Namen als Nutztiere zudem alle Ehre, indem sie den Boden festtrampeln und so für einen festen Untergrund sorgen. Im Herbst, wenn die Kühe zurück im Tal sind, beginnt der Kitzbüheler Skiclub mit den Vorbereitungen für das wichtigste Skirennen des Jahres und macht die Streif fit für die Abfahrt.

4. Die Mausefalle hat es auch im Sommer in sich: Bei einer Steigung von 85 Prozent muss man schon ein geübter Bergsteiger sein, um diesen Streckenabschnitt zu bezwingen. Es existiert aber alternativ ein schmaler Weg, der weniger erfahrene Wanderer nicht in die „Kletterfalle“ tappen lässt.

5. Golfen in der Vertikalen: Auch das macht der Hang im Sommer möglich. Jedes Jahr bei der „Streif Attack“ bezwingen die Teilnehmer im Rahmen des jährlichen Golffestivals zwölf Löcher vom Starthaus bis zum Ziel – dem Rasmushof.

Vom Streif-Starthaus bis zum Hotel Rasmushof muss man zwölf Löcher spielen. Foto: Defrancesco.

Viele Ski-Asse und Kitzbühel-Freunde, wie Hias Leitner, Maria Höfl-Riesch und Uschi Glas, spielten schon mit und waren mit dem Golfschläger um einiges länger unterwegs als mit den Skiern im Winter. Hintergrundwissen: Im Zielgelände der Abfahrt liegt der Neun-Loch-Golfplatz Rasmushof. Hier springen im Winter die Skirennläufer mit über 140 Kilometer pro Stunde in Richtung Zielschuss und werden gebührend gefeiert.

6. Die Bauhof-Mitarbeiter von Kitzbühel Tourismus pflegen die vielen Wanderwege, die über die Streif führen. Wanderer erleben mittels vier Infotainment-LCD-Portalen direkt beim Starthaus, bei der Mausefalle, in der Einfahrt Steilhang und an der Hausbergkante auch im Sommer Rennfeeling. Zahlreiche TV-Mitschnitte und Filme aus den Archiven des Kitzbüheler Skiclubs gewähren den Besuchern einen Einblick in die schwierigste Abfahrtsstrecke der Welt. Tipp: Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag führen die KitzMountain Guides die Streif vom Start bis ins Ziel und erzählen dabei viele weitere Geschichten und Fakten rund um die Rennstrecke – die Teilnahme ist mit gültigem Bergbahn-Ticket kostenlos.

7. Die Seidlalm, ein ganz besonderer Kraftort, wo einst Hansi Hinterseer aufwuchs, liegt direkt an der steilsten Abfahrtsstrecke der Welt und war 1966 Geburtsstätte des alpinen Ski-Weltcups. Drei tatkräftige Mädels aus der Region führen seit einigen Jahren diese traditionelle (Alm-)Hütte und verwöhnen die Gäste mit lokalen Köstlichkeiten.

8. Der ehemalige Sicherheits-Chef des Hahnenkamm-Rennens und jetzt Mitglied im Rat der Weisen des Kitzbüheler Skiclubs, Franz Pfurtscheller, verwendet für diverse Trophäen und Auszeichnungen den teilweise rötlich gefärbten, rund 200 Millionen Jahre alten Hahnenkammstein. Wie der Name verrät, ist dieser Stein am Hahnenkamm in Kitzbühel beheimatet, die schönsten Exemplare finden sich zwischen Mausefalle und Seidlalm. Zu Pfurtschellers bekanntesten und größten Werken zählt das rund zweieinhalb Meter hohe Stahlgebilde am Hahnenkamm, das alle Windrichtungen zeigt.

9. Seit diesem Sommer können Mountainbiker den Anfang Juli eröffneten Bike Trail Hahnenkamm fahren. Der neue blaue Flow-Trail (Kategorie S1) führt über den berühmten Hahnenkamm und startet an der Bergstation.

Der Bike Trail Hahnenkamm führt teilweise über die Rennpiste. Foto: Kitzbühel Tourismus.

Anfänger wie Fortgeschrittene finden passende naturbelassene Passagen, Steil-,Wiesen- und Waldkurven, kleine Wellen und Absprünge sowie natürliche Hindernisse. Gemütliche Holzliegen laden in der Chill & Rest-Area Biker und Wanderer mit einem eindrucksvollen Ausblick auf das Kitzbüheler Horn und hinunter auf die Stadt Kitzbühel zum Verweilen ein.

Beim Themenweg Sommererlebnis Streif Hahnenkamm können sich Groß und Klein aktiv betätigen. Foto: Kitzbühel Tourismus.

10. Anfang August eröffnet der neue Themenweg „Sommererlebnis Streif“. Entlang des Panoramaweges am Hahnenkamm ist der abwechslungsreiche Aktiv-Parcours Sommererlebnis Streif das perfekte Ausflugsziel für die ganze Familie. Die Faszination Streif lässt sich mit ihren Schlüsselstellen spielerisch an den einzelnen Stationen erleben.

Infos:
www.kitzbuehel.com
www.kitzski.at
www.wilde.de
www.tirol.at
www.austria.info

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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