Posthotel Achenkirch: Der Dauer-Klassiker

Es war schon eine Weile her, dass ich einen Aufenthalt im Posthotel Achenkirch genießen konnte. Nun war es wieder soweit, ein Wochenende zum Entspannen. Gemütlich geht es über Bad Tölz am Sylvensteinspeicher vorbei, dann nur noch ein paar Kilometer und nach knapp eineinhalb Stunden bin ich bereits da. Anmelden beim freundlichen Empfang, das Auto in die kostenlose Tiefgarage und von dort direkt in die Suite.

Das Nichtstun wurde aber erst einmal zurückgestellt. Denn am Nachmittag gab es eine Einführungsstunde mit dem Shaolinmeister, an der ich unbedingt teilnehmen wollte.

Der Treffpunkt, wie bei den meisten Sport-Sessions, ist am Brunnen in der Poststrasse, der Ladenstrasse mit den vielen kleinen Shops. Die betreut nach wie vor die Mutter von Klaus Reiter jr. Er hat das Hotel sehr jung übernommen, es erfolgreich weitergeführt und ist auch derjenige, der sich mit Traditioneller Chinesischer Medizin, der Bewegung und entsprechender Ernährung, befasst.

Jens Bernitzky (Direktor) und Karl Reiter jr.

Mit dem Shaolinmeister war ich allein und ich konnte mit ihm über die verschiedenen Techniken von Tai Chi sprechen, das ich vor langer Zeit ausübte aber leider wegen einer Knieoperation unterbrechen musste.

Mit ihm finden auch Qigong- und Kung-Fu-Trainings statt. Aber natürlich gibt es auch die üblichen Angebote wie Aquafit, Pilates & Co, bis zu 60 Stunden pro Woche Aktiv- und Entspannungsprogramm. Und wer sich nur im Fitnessbereich betätigen möchte, der wird begeistert sein. Denn der entspricht einem der professionellen, die man sonst in großen Studios vorfindet. Dann gibt es noch Squash, Tennis, eine Boulder-Aussenwand, Mountainbikes und den herausfordernden, hauseigenen 9-Loch-Golfplatz. Hier werden auch Schnupperkurse und Trainings zur Platzreife angeboten. Und im hauseigenen Stall warten wunderschöne Lipizzaner, Haflinger und Ponys um ausgeführt oder geritten zu werden. Hier gibt es sogar Boxen, falls man mit seinem eigenen Pferd anreist.

Mit den Fitnesscoaches lässt sich ein perfektes Training zusammenstellen, z.B. das „Re:age“-Programm, ein effizientes Kraft- und Bewegungstraining um länger fit und gesund zu bleiben. Studien zeigen, dass wir ab dem 30. Lebensjahr jährlich um 1% Muskelkraft verlieren.

Im Winter ist für Wintersportler alles einen Katzensprung entfernt, ob Schneeschuh-Wanderwege, Loipen, Pisten oder herrliche Natur für einen Ausritt. Die Lage hier am Achensee ist perfekt für einen Aktivurlaub.

Das Nichtstun fällt mir hier wirklich schwer, aber man macht es ja freiwillig und man fühlt sich hinterher pudelwohl. Zur Entspannung geht es dann für mich in die Wasserwelten mit den verschiedenen Pools und dem Yin-Yang-Pool mit seinen verschiedenen Tenmperaturen oder in die große Saunalandschaft mit dem versunkenen Tempel. Das Zentrum bildet hier der kreisrunde Meditationsraum, dessen gläserne Kuppel eine Kultstätte für den Körper, einen fernöstlich inspirierten Ort der Stille, der Reinigung und der Erneuerung birgt. Überall findet man kleine gemütliche Rückzugsoasen. Nur sollte man sich vorher mit dem Partner absprechen, sonst sucht dieser lange Zeit in den vielen Verstecken.

Auch bei den umfangreichen Wohlfühl-Behandlungen findet man wieder chinesische Tradition. TCM umfasst zahlreiche Behandlungen wie chinesische Tuina, Moxibustion, chinesische Pharmakologie, Tai Chi oder Qi Gong. Der Fokus richtet sich mit den Behandlungen auf den Energiefluss im Körper und damit auf die Vitalität. Die Behandlung wird nach einer Puls- und Zungendiagnose individuell abgestimmt, je nach Befinden bzw. Gesundheitszustand.

Für einen Ausflug stehen ein Tesla oder zwei Johammer-Elektro-Motorräder zur Verfügung. Oder man hat Lust auf eine romantische Kutschenfahrt – im Winter in der wunderbaren Schneelandschaft sicher ein unvergessliches Erlebnis.

Das Bistro zum Garten und Außenpool bietet vom Fitnessdrink bis zum Aperol Spritz alles an. Und mittags von 12.30 bis 16.00 wird man im Bistro verwöhnt mit Leckereien vom Grill, aus der Pfanne oder am Buffet, mit Salaten, Desserts und Kuchen. Auch hier lässt es sich auf einer der Außenliegen mit einem Kaffee herrlich entspannen.

Herrlich lässt sich abends das Gourmetdinner genießen. Jeder Tisch und jede Ecke für sich ein gemütliches Plätzchen, auch für mich als Alleinreisende. Die Menüauswahl fällt nicht leicht – TCM-Menü, vegetarisch, Fisch oder Fleisch. Aber unbedingt vorher das Buffet – den Delikatessenmarkt – erkunden. Dort findet man Köstlichkeiten, wie auch an den speziellen Themenabenden.

Normalerweise interessiert mich das Dessert-Buffet nicht, lieber hole ich mir sonst noch ein Stück Käse zum Wein, aber hier werde auch ich schwach, bei der Präsentation und der Auswahl. Aber kein Problem, der Digestif an der Bar rundet den Schlemmerabend ab. Hier präsentieren verschiedene Bands und Musiker ihr Repertoire – so kann der wunderbare Abend zu Ende gehen.

In meiner Landhaus-Suite fühle ich mich pudelwohl. Egal welches Zimmer man bucht, alle im schicken, edlen Landhaus-Ambiente oder die neuen Signature-Suiten nach dem japanischen Ästhetik-Knzept “Wabi Sabi” eingerichtet – wohnlich puristisch mit Masterialien wie Holz, Leinen und Heilerde als Wandputz. Alle verfügen über schickes Mobiliar und super-bequeme Betten. Entweder mit dem Samina-Bett-System – ein freischwingender Lamellen-Rost gepaart mit Naturkautschuk-Matratze und klimaregulierender Schafschurwolle. Das Youbed-System gibt es in allen Junior-Suiten. Dieses passt sich individuell den persönlichen Schlaf- und Körperbedürfnissen an. Über eine Fernbedienung lässt sich der gewünschte Härtegrad der Matratze und jeweilige Unterstützung von Schulter- und Nackenbereich einstellen.

Vor der Abreise sollte man sich unbedingt Zeit nehmen um noch in der Shoppingmall mit den kleinen, feinen Läden zu flanieren. Hier findet man sicher noch das ein oder andere Wohn- oder Deko-Accessoire für zuhause oder noch das ein oder andere Mitbringsel.

Das Posthotel macht süchtig – wer einmal da war, kommt immer wieder und wird nicht enttäuscht und bei mir wird es hoffentlich nicht wieder so lange dauern!

Copyright Fotos: Posthotel Achenkirch/Jenni Koller

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Annemie Grafe

Autor Kurzvorstellung:

Annemien Grafe lebt in München und war Redakteurin beim Burda-Verlag, zuständig für Sonderhefte im Bereich Wohnen, Bauen, Garten. Sie schrieb u.a. für Servus, A&W, CARE.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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