ABGEFAHREN! Ski-Reporter unterwegs – zum Beispiel auf dem Stubaier Gletscher: Big Family im ewigen Eis

ABGEFAHREN!
Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht.  Dieses Mal: So war es letzte Woche auf dem Stubaier Gletscher in Tirol!


Foto:
Funpark auf dem Stubaier Gletscher in Tirol

Fotocredit & Copyright:
Adelheid Wanninger

Text:
Adelheid Wanninger


Auf die Frage: „Und wo fahren Sie gerne zum Skifahren und Wintersport hin?“…gibt es für mich eine ganz klare Antwort: ins Stubai!  Warum? Also: darauf gibt es viele Antworten!

 

RSFotoStubaierGletscherPanoramaWanningerNatürlich ist das Stubai für mich, aus Süddeutschland kommend, schnell erreichbar. Kurz nach Innsbruck biege ich bei Schönberg – also noch bevor ich den Brenner erklimmen würde – einfach rechts ab. Schon eröffnet sich mir das Tal mit seinen liebevollen Dörfern in seiner ganzen Pracht.

Liegt bereits ausreichend Schnee, kann ich gleich  am Taleingang in das sympathische Skigebiet Schlick 2000 fahren, das sich besonders gut für Familien eignet und  dank drei neu erschlossener Pisten  auch ausreichend Abwechslung für zwei bis drei Skitage bietet. Auch die Serlesbahnen bei Mieders  oder die Elferlifte bei Neustift sind eine willkommene Option, insbesondere dann, wenn es ums Rodeln geht.

Ist der Schnee noch nicht im Tal angekommen, so wie letzte Woche, dann geht es ein Stückchen weiter, bis nach Neustift und dann hinauf bis zur Gletscher Talstation. Die erreicht man am besten per Skibus, der die Gäste bequem dort hin bringt: für Skipass- oder Gästekarten-Besitzer kostenlos versteht sich. Von dort aus heißt das Ziel „Stubaier Gletscher“, denn er ist der Garant für Schneesicherheit und perfekte Wintersporterlebnisse! Häufig scheint dort an Tagen, an denen es im Tal trüb und grau ist sogar die Sonne!

Die Menge der Gäste verteilt sich schnell im größten Gletscherskigebiet Österreichs, denn die Gondeln bringen die Wintersportler gleich an unterschiedliche Ziele am Berg: wahlweise zum höher gelegenen Eisgrat oder zum  Dreh- und Angelpunkt Gamsgarten.  Dort leihe ich mir direkt vor Ort meine Ausrüstung aus einer Topauswahl der neuesten Modelle aus und gebe meine privaten Sachen sicher ins Depot.

Der erste Blick gehört immer den Kleinen, die im eigenen Areal fleißig Skifahren üben. Big Family heißt das Zauberwort unter dem sich Eltern hier informieren sollten, die ihren Nachwuchs unter professionelle Betreuung stellen wollen.  Kinder-Kurse, Jugend-Ski-Camps, Kindergarten und ein eigenes Kinderrestaurant  eröffnen den Eltern alle Möglichkeiten. Fährt man selbst mit den Kleinen, sind diese bis 10 Jahre im Skipass eines zahlenden Elternteils  Familien-freundlich inkludiert.

Für mich heißt es hinauf auf den Gipfel Richtung Schaufelspitze und  Jochdohle. Von dort aus genieße ich zunächst den atemberaubenden Blick bis nach Südtirol zum Rosengarten und der Marmolada. Nach den ersten Abfahrten über die top präparierten Pisten sehe ich ein wenig den jungen Freestylern und Snowboardern zu, die sich zum Spaß oder auch zum harten Training in den professionell angelegten Funpark begeben. Erstaunlich wie man nach waghalsigen Manövern immer wieder auf die Füße, bzw. Skier oder Board fällt!  Dann geht es weiter zur Wildspitz auf über 3200 Metern. Von dort aus beginnt meine Lieblings-Carving-Piste am Daunferner, die ich in weiten großzügigen Schwüngen genieße.

Schön, dass es nun von dort aus die Möglichkeit gibt, wieder Richtung Gamsgarten abzufahren um dann bequem mit dem neuen 8er Rotadl-Sessellift (mit angenehmer Sitzheizung!) wieder Richtung Daunferner zu gelangen. Dass der ehemalige Vierer-Sessellift nicht einfach nur abgebaut wurde, sondern nun zusätzlich ein neues Gebiet  Richtung Daunkopf erschließt, ist eine erfreuliche Besonderheit.

Immer wieder beobachte ich Freerider, abseits der Piste. Sie genießen im Stubai den Vorzug, an Sicherheits-Trainings teilnehmen und 15 eigens vorgesehene Strecken nutzen zu können. Auch Leihausrüstungen gibt es zu mieten – ein gerne angenommenes Angebot, denn ‚abseits der Piste‘ erfordert einfach eine perfekte Ausstattung!

RSFotoStubaierGletscherFuehrerErklaertWanninger

Mittags macht sich der kleine Hunger bemerkbar. Die Palette der kulinarischen Möglichkeiten reicht vom SB-Restaurant bis hin zum Gourmetrestaurant. Hier am Gletscher werden sogar die Nudeln hausgemacht! Ich entscheide mich für das Bedienrestaurant Goldene Gams und bin über die relativ günstigen Preise erstaunt:  ein Gulasch für 10 Euro oder Kabeljau mit Salzkartoffeln für 16,50 Euro –  und das mit Bedienung, da kann man nicht klagen!  Wer lieber nur begleitet von heißem Sound   etwas trinken möchte, findet im neuen Pavillon Gelegenheit und muss dennoch nicht auf die Sonne verzichten, weil sich das Dach der Schirmbar für Schönwettertage öffnen lässt.  Verlockend, aber es heißt weiter, denn es gibt noch viel zu entdecken.

Die Abfahrten zwischen Schaufelspitze, Eisgrat und Jungfrauenbödele sind ein Genuss. Von der 6er Sesselbahn Fernau sieht man den Türkis glitzernden Gletscher unter sich besonders gut.

Für mich der Anlass auch die neue, ganzjährig zugängliche Eisgrotte zu besuchen, in der man sich näher zum Thema Gletscher informieren kann. Kurz unterhalb der Eisgrat-Station liegt der Eingang.

Rund 30 Meter unter der Gletscheroberfläche wurde die Höhle als Rundgang  in Handarbeit  etwa mittig in die Eisschicht gehauen. In Zusammenarbeit mit den Glaziologen der Universität Innsbruck entstand hier ein Erlebnispfad, der als Win-Win Projekt für alle Seiten dient. Die Glaziologen erhalten Material zum untersuchen, messen und forschen, die Bergbahnen können durch stets aktuelle Messdaten Veränderungen am Gletscher beobachten und dem interessierten Gast bietet die Grotte Einblicke in eine Welt, die ansonsten nie zugänglich wäre.  An einzelnen Stationen werden in der Höhle Phänomene wie Gletscherschliff, Gletschermilch, Eisspalten und Moränen veranschaulicht  und Fragen zu Temperatur und Fließgeschwindigkeit beantwortet. Via Mikroskop gibt es Einschlüsse von Sahara-Sand und sogar eine etwa 500 Jahre alte Milbe zu sehen. Während im Sommer Führungen angeboten werden, kann man sich im Winter mit einem kleinen Begleitheft selbst über das ewige Eis informieren. Übrigens: Im Stubai entschloss man sich bereits vor einigen Jahren dazu, den Gletscher vom Skibetrieb  im Sommer freizuhalten. Dann darf er sich nämlich ausruhen und wird zugedeckt, damit er nicht vor Sonne schwitzt.  „Aktiver Gletscherschutz ist heute wichtiger denn je!“, erklärt Daniel Mersch, Hüter der Eisgrotte.

Mit neuem Wissen bereichert geht es nachmittags zurück ins Tal. Fast jedes Hotel und sogar der Campingplatz in Neustift bieten die Möglichkeit zu Sauna und Massagen. Wie angenehm nach einem sportlichen Skitag! Übrigens eröffnete am Taleingang heuer ganz neu das StuBay, ein Freizeitzentrum mit  Sauna – und Badeparadies auf über 5000 qm!

Fazit: Im Stubai wartet ein Wintersport-Angebot der Königsklasse. Es vereint die Interessen von Familien, Aktivsportlern, Actionfreunden und Genuss-Skifahrern, die auch  die kulinarischen Highlights und Verwöhn-Angebote zu schätzen wissen. Nicht  nur letzte Woche – sondern die gesamte Saison.

Adelheid Wanninger


Infos:

Spezielle Gletscher-Ski-Packages via
stubai.at

Pisten, Wetter und anderes:
stubaier-gletscher.com

Region und Land:
tirol.at
austria.info

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