ABGEFAHREN! SKI-REPORTER UNTERWEGS – DIESES MAL IN KITZBÜHEL

ABGEFAHREN!
Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten in … gerade aussieht. Dieses Mal in Kitzbühel!

Hochsaison der Wintersportler. Wer sich in dieser Zeit in die Berge wagt, muss verrückt sein. Wir wagen es trotzdem. Kitzbühel, berühmt wegen der legendären Streif, heißt das Ziel. Für einen Tag. Der Geburtstagswunsch unserer Tochter. Beim Start morgens um sieben sieht alles gut aus. Die Verkehrsmeldung – kein Stau. Die Wettervorhersage – Sonne pur. Was für ein Glück. In weniger als zwei Stunden ist die Talstation der Fleckalmbahn erreicht. Doch dort ist’s vorbei mit der Ruhe. Autos drängen sich auf dem großen Gratis-Parkplatz. Wie angenehm wäre jetzt ein Parkplatz-Einweiser, wie es ihn beispielsweise in Leogang gibt. So kurven wir einige Mal um den Platz, ehe wir uns entschließen, in die dunkleTiefgarage einzutauchen. Wegen der miesen Beleuchtung ist es auch dort nicht einfach, einen Stellplatz zu finden. Wir finden einen, steigen mehr oder weniger im Dunkeln in die Stiefel, tasten nach Helm, Brille und Handschuhen. Dann Ski auf die Schultern und raus zum Ticket-Schalter. An den Kassen kein Gedränge, die Verkäuferin äußerst freundlich. Und die mächtige Menschentraube an der Treppe zu den in die Tage gekommenen Sechsergondeln (1984) löst sich rasch auf. Auf halber Höhe, knapp über der Fleckalm, schimmert die Sonne durch den Morgennebel. Kurz darauf beleuchtet sie eine märchenhafte, tief verschneite Winterlandschaft. Skifahrerherz, was willst Du mehr. Oben auf der Ehrenbachhöhe viele Menschen, aber es geht gesittet zu. Unsere Richtung ist klar – die Sonnenseite Richtung Jochberg. Vorher noch rasch eine Fahrt – gewissermaßen zum Einschwingen – hinunter zum Steinbergkogel-Sessellift. Die Piste ist knallhart. Gut für Rennfahrer, nicht für Touristen.

Foto/Copyright
3S /  Kitzbühel Tourismus

Text:
Henno Heintz

An der Talstation drängen sich die Menschen. Großes Sprachgewirr: Neben deutsch holländisch, englisch und viel osteuropäisch. Die meisten Wartenden sind geduldig und genießen die Sonnenstrahlen. Nach knapp zehn Minuten transportiert uns die moderne Achtersesselbahn hinauf gen Steinbergkogel. Nach einer Querfahrt und einer kurzen Liftpassage stehen wir oben am Start – am Pengelstein. Die Skiroute Pengelstein Süd, voll in der Sonne liegend, präsentiert sich in prächtigem Zustand. Und außerdem – wir sind völlig allein. Je weiter wir hinunter schweben auf den breiten Hängen, desto firniger wird der Schnee. Das ist mehr als einen lauten Juchzer wert. Im Tal – am Taxistand – ebenfalls kaum Menschen. Im Nu sind wir an der Talstation der neuen, supermodernen Wagstättbahn mit ihren Zehner-Gondeln. Keine Wartezeit! Vorbei sind die Zeiten der veralteten Sessel/Schlepplift-Verbindung hinauf auf die Wurzhöhe. Somit macht es gleich noch mehr Spaß, die rund 800 Höhenmeter auf breiter, sonniger Piste gleich mal zurück ins Tal zu schwingen. Und schon schweben wir wieder hinauf zur 1739 m hohen Bergstation. Dort oben beginnt auf den sonnenbeschienenen, breiten Varianten am Talsenhang der unvergleichliche Firngenuss. Eine Weiterfahrt mit den Liften Richtung Resterhöhe schenken wir uns. Wir ziehen Spur um Spur in den weichen Schnee, ehe uns der Hunger in die Bruggeralm lockt – empfehlenswert wegen ihrer köstlichen Kaspressknödelsuppe.

Am Nachmittag heißt es dann: Zurück. Mit der Dreiseil-Umlaufbahn, einer der modernsten Bergbahnen der Welt, sind wir in knapp 15 Minuten wieder drüben auf der anderen Talseite am Pengelstein. Die „3S”, wie die Bahn offiziell heißt, ist eine Sensation. Ihre roten 30-Personen-Gondeln, schweben zwischen den Stationen Pengelstein und Wurzhöhe auf einer Länge von 3,7 Kilometern bis zu 400 m über dem Saukasergraben. Für die Trageseile zwischen den beiden Stationsgebäuden reicht eine einzige Stütze aus! Auch Routiniers, die Kitzbühel gut kennen, erleben eine solche Fahrt immer wieder als spektakuläres Ereignis. So auch wir, die wir später auf der Fleckalm einen grandiosen Skitag mit Kaffee und köstlichem Kaiserschmarrn glücklich ausklingen lassen.

Informationen:

Kitzbühel Tourismus, Hinterstadt 18, 6370 Kitzbühel, T: +43 5356 66660, F: +43 5356 66660-77, info@kitzbuehel.com
www.kitzbuehel.com

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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