Text und Fotos: Thomas Schreyer
Bild oben: Aussie-Burger auf der Dachterrasse des Adina Nürnberg
Der Aussie-Burger ist das Glanzlicht unter den vielen Burgerspezialitäten in den Restaurants der Adina Apartment Hotels, ob auf der Dachterrasse in Nürnberg oder im typischen Innenhof des Adina Hotels in Berlin am Checkpoint
Charlie.
Aussie-Burger, Känguru und Barbecue als Aushängeschilder einer australischen Hotelkette? Irgendwie ja, irgendwie nein. Gerade Nürnberg und Berlin zeigen den kontinuierlichen Fortschritt zwischen Australien und Europa,
zwischen Anfang und Weiterentwicklung. Während am Checkpoint Charlie vor 10 Jahren das erste Adina Hotel eröff net wurde, ist Nürnberg das jüngste Apartmenthaus. Australien pur erlebt man am Checkpoint Charlie. Schon am
Eingang wartet eine Aboriginal Statue, die Lobby und jeder Flur sind im warmen Orangeton gehalten, der an die Gesteinsfarben des heiligen Berges Uluru erinnert. Kunstwerke der australischen Ureinwohner, ob Gemälde, Statuen
oder Schmuckstücke, finden sich auf jeder Etage. Nürnberg dagegen ist ebenso einladend und (violett-)warmtonig, erinnert aber kaum noch an australische Kultur, eher an Überbleibsel der Commerzbank, die die Räume vorher bezogen hatte. Ein überdimensionierter Kronleuchter hängt noch in der Lobby, die Safes im Keller sind allerdings leer.
Adina platziert sich gerne in den Zentren der Metropolen, fügt sich ein in die natürliche Umgebung, nimmt gerne auch denkmalgeschützte Immobilien an. Die Wände des Apartmenthauses am Checkpoint Charlie sind drei Meter fünfzig hoch, ein späterer Anbau wurde auf die gleiche Größe angepasst. Die ursprüngliche “australische Mission” gerät mit der Zeit dezent in den Hintergrund.
“Wir möchten etwas weg vom streng-australischen Touch”, sagt Georgis Ganitis, der Vorstand der Adina Apartment Hotels in Europa. Natürlich fragen Gäste immer wieder nach Kängurufl eisch und bekommen es nach entsprechender Vorbestellung. Aber eine explizite australische Küche gibt es im Einwandererland Down Under nicht, eher einzelne Produkte, von denen nicht alle auf Grund hoher Frachtkosten eingefl ogen werden können. Erlesene Weine aus Australien und Neuseeland sind jedoch ebenso selbstverständlich wie der eine oder andere Fisch. Regionale Spezialiäten, wie z.B. die Nürnberger Bratwürste, dürfen aber auf einer fränkischen Speisenkarte nicht fehlen. Den Aussie-Burger bekommt man dagegen in ganz Deutschland und in jedem Restaurant der
Adina Apartmenthotels – typisch australisch, mit Pommes frites, Rote Beete, verschiedenen Soßen und als Riesenportion.
Riesig ist irgendwie alles bei Adina: die Zimmer fangen mit ca. 28m² in Kategorie 1 an, messen in Kategorie 2 rund 35 m² und in Kategorie 3 (zwei Schlafzimmer) etwa 65 m². Die Apartments haben eine komplett ausgestattete
Küche, Waschmaschine und Trockner – bei vollem Hotelbetrieb und bestem Service. D.h. die Zimmer werden täglich gereinigt, das Hotel bietet viele Dienstleistungen an, ob Einkaufen, Wäsche waschen oder Organisieren
der Freizeit. Für Sightseeing-Touren stehen in den deutschlandweit zurzeit sieben Häusern entweder hauseigene Fahrräder bereit oder sie werden über kommerzielle Anbieter zu kleinen Raten angeboten. Öff entlicher Nahverkehr ist meist vor der Türe, oft kann man die nahen Wege zu Fuß gehen.
Besonders stolz ist man auf die Wahlfreiheit bei Adina: die Gäste können alles selbst organisieren oder organisieren lassen. Sie dürfen sich selbst versorgen oder sich versorgen lassen.
Die Adina Apartments nennen sich selbst kreativ und innovativ, was unter anderem an der fehlenden Hierarchie liegen mag. Ob Chef oder Auszubildender: Jeder spricht jeden gleich an, es gibt keine Abteilungsleiter, jeder
einzelne Mitarbeiter fällt Entscheidungen. Jedes Zimmer wird individuell designed, jede Küchenzeile einzeln angepasst. Das Grundkonzept bleibt immer gleich. In allen Apartmenthotels fi ndet man die gleichen Zimmergrößen
(+/- 10%) und denselben Service. Dennoch erhält jedes Haus (i.d.R. 120-140 Zimmer) eine individuelle Note. So wird das nächste Hotel in Leipzig, das diesen Herbst eröff net, “ganz anders” sein als das erste Adina in Deutschland am Checkpoint Charlie.
Full-Service Hotels im gehobenen Marktsegment, die nicht nur von Geschäft sreisenden bevorzugt werden (Internet, großer Schreibtisch), denen das Apartmentkonzept insbesondere bei projektbezogenen Arbeiten und der ungebundenen und unbeschränkten Aufenthaltsdauer entgegenkommt, sondern auch von Familien, die gerne zwei Schlafzimmer buchen und von den Räumlichkeiten begeistert sind. Das zieht auch immer mehr Stammgäste an. Der bislang längste Aufenthalt in ein und demselben Apartment wird mit zwei Jahren angegeben – am Checkpoint Charlie.
“Wir sind in eine Marktnische gestoßen, die es so vorher nicht gab”, sagt Georgis Ganitis, “und bei dem niemand geglaubt hat, dass es Erfolg haben wird.” Globalisierung und dadurch veränderte Reisegewohnheiten und
-bedürfnisse wurden bei Adina off ensichtlich treff end prognostiziert. Schlemmen, saunieren, schwimmen, Fitness und ein temporäres “Zweitwohnsitzgefühl” sind die Adjektive der Adina Apartmenthotels. Individueller Touch kennzeichnet das Ganze von außen wie von innen. So sehr sich das Adina-Team an den Wünschen und regionalen Vorstellungen der Kunden orientiert: Am Barbecue oder dem traditionellen Aussie-Burger kommt kaum ein Gast vorbei.