Skispaß schon ab der Haustüre – mit Geldhauser Busreisen und Bergbahnen Kitzbühel kann man bequem ein Pistentag erleben.
ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von …. gerade aussieht. Dieses Mal: So war es in KitzSki am 12. Januar 2017.
Von Gerhard Fuhrmann
„Davon habe ich noch gar nichts gehört oder gelesen“ lauteten die Antworten von Freunden und Bekannten, als ich ihnen von meiner Tages-Fahrt mit den KitzSkiXPress erzählte. Umso mehr war dann Erstaunen und Neugier, die von „muss ich gleich mal ausprobieren“ bis zu „günstigeres und bequemeres Skivergnügen geht gar nicht“ reichte. Und mit „günstigen und bequemen Skivergnügen“ ist das Angebot von Geldhauser – Die Münchner Busreisen und Bergbahnen Kitzbühel am besten beschrieben. Ohne eigenes Auto entspannt am Lift ankommen und wieder zurück –alles zu einem „unschlagbaren“ Preis. Doch mal der Reihe nach.
Im Jahr 2010 starteten Geldhauser mit Bergbahn Kitzbühel AG den Pilotversuch mit einem Bus, der an sieben Tagen von München nach Kitzbühel fährt. Heute sind es zwei Fahrzeuge – davon ein Doppeldeckerbus.
Die starten um 6.45 Uhr am Münchner Zentralen Omnibusbahnhof /ZOB). Zusteigemöglichkeiten gibt es um 7.30 Uhr am Pendlerparkplatz Ausfahrt Holzkirchen und um 7.45 Uhr an der Autobahnmeisterei Rosenheim-Pfraundorf. Das Ziel, die Talstation der Fleckalmbahn in Kirchberg, wird zirka um 9 Uhr erreicht. Während der Fahrt gibt es Kaffee, Butterbrezn und die „tz“-Tageszeitung – ebenso den Tagesskipass Kitzbühel und einen Bon, der bei allen Speisen im Bergrestaurant Pengelstein eine zehnprozentige Ermäßigung includiert. Rückfahrt ist um 16.30 Uhr. Das Package kostet von Montag bis Donnerstag 59 € für Erwachsene, Kinder zahlen ab 11 €. Freitag bis Sonntag kostet 65 € für Erwachsene und für Kinder ab 11 €. Und jetzt kommen die Rechner ins Spiel: Der Tages-Skipass Kitzbühel kostet 53 € (Erwachsene) und ab 26 € (Kinder). Dazu noch Vignette für 8,80 € und Benzinkosten. Noch Fragen?
Keine. Nur Kennenlernen. Alles läuft wie oben beschrieben Im luxuriösen Bus entspanntes Frühstücken, Lesen, kein Stress an der Grenze und danach eine kleine Änderung: Unsere Presse-Sonderfahrt (auf Einladung von Franz Gerstmayr, Geldhauser Busreisen-Marketing, und Bergbahnen Kitzbühel) hält nicht wie gewohnt an der Fleckalmbahn, sondern direkt an der Wagstättbahn in Jochberg. Dort begrüßen uns Bergbahn-Chef Dr. Josef Burger, Angelica Wilk, Sylvia Brix und Christoph Hirnschall vom Presse- und Marketing-Team der Bergbahnen Kitzbühel. Danach ein besonderer Service: Am Stand von Atomic Ski werden wir mit den neuesten Testmodellen ausgestattet.
Mit besten Material an den Füßen starten wir in den Skitag. Leider noch starker Nebel im Tal. „Es soll oben besser sein“ beruhigt Christoph Gottschall und treibt die Gruppe in die Gondeln der Wagstättbahn. Dort eine angenehme Überraschung: beheizte Polstersitze! Ideale Vorbereitung für die kommenden frostigen Temperaturen beim Ausstieg auf der Wurzhöhe (1.739 Meter). Dort leider statt der „versprochenen“ Besserung dicker Nebel. Keine Diskussionen – schnell werden die Gruppen eingeteilt und jeder der Bergbahn-Verantwortlichen schart seine Mitfahrer um sich. Franz Gerstmayr, Georg Weindl und ich freuen sich, dass wir mit Sylvia Brix (Marketing Bergbahnen) auf die Piste gehen können – quasi ein Privatlehrer-Privileg. Sylvia treibt gleich los, damit wir vor den restlichen Kollegen unsere Spuren ziehen. „Zum Einfahren erstmal was Leichtes“ und wählt die Jägerwurz-Abfahrt (66, blau). Versuchen, immer eng hinter ihr zu bleiben, denn im Nebel sieht man keine zehn Meter. Zudem erschwert der Neuschnee über Nacht die ersten Schwünge. Wir müssen gleich am Anfang kräftig arbeiten. Ein kurzes Stück geht es dann über die Wurzhöhe-Süd (67, blau) zur Talstation der Talsenbahn. Bei Ausstieg blitzt gerade mal die Sonne durch die Wolken und nützen diesen Augenblick für schnelle Schwünge auf der Talsen-Piste (61, rot) – vorbei an der Station der 3S-Bahn, die den Jochberg mit dem Skigebiet am Pengelstein verbindet. Auf unserer Abfahrt anspruchsvolle Bedingungen – oftmals eng und habe das Gefühl, immer auf einer Buckelpiste zu fahren. Gottseidank sind wir fast alleine unterwegs. Bin froh, dass ich im Sessel der Bärenbadkogel I-Bahn ein wenig entspannen kann. Nicht von langer Dauer – Sylvia hat schon eine Neue Piste im Angebot. Neben der Sesselbahn geht es auf der Bärenbadkogel-Piste (62, rot) wieder runter zum Einstieg. Nochmals mit der gleichen Anlage rauf – und droben leider schon wieder Nebel. „Vielleicht ist es am Bärenbadkogel besser“ meint Sylvia und über einen kurzen Ziehweg geht es zur Bärenbadkogel II-Bahn. Auf 1883 Meter Ausstieg – und eine Hütte in Sichtweite. „In der Bärenbadalm treffen wir uns um 13 Uhr zum Mittagessen“ tröstet Sylvia und schon sind wir wieder auf der Piste (64, blau). Dort bessere Sicht und weniger Buckel – das Tempo wird schneller. Danach entspanntes Lifteln nochmals mit Bärenbadkogel II. „Jetzt geht es in Richtung Zweitausender – mit 2.004 Meter dem höchsten Punkt im Skigebiet“ erzählt Sylvia während der Bergfahrt. Danach carven wir auf dem unteren Teil der menschenleeren Trattenbach-Abfahrt (68, rot) wieder im dichten Nebel („schon wieder Buckel“) zur Talstation der Trattenbach-Sesselbahn.
Bei der Auffahrt blinzelt die Sonne über dem Großen Rettenstein und wir hoffen, dass es die nächste Zeit so bleibt. Danach geht es über den oberen Teil der Trattenbach-Piste schnell zur Zweitausender-Bahn, wo wir im bequemen Achtersessel auf 2.000 Meter fahren. Droben zum Glück gute Sicht auf die gegenüberliegenden Bergketten des Salzburger Land und zur Resterhöhe. Leider haben wir keine Zeit für dieses Skigebiet – die Bärenbadalm wartet. „Wir hätten zwei Möglichkeiten zum Abfahren“ erklärt Sylvia, „entweder auf der schwarzen Piste (75a) oder die rote Route“. Wir entscheiden uns in Anbetracht schwindender Kräfte für die leichtere Abfahrt und sind damit gut beraten. Ziemlich steil im oberen Teil – die Schwünge müssen genau sitzen – und dann endlich mal ein Ziehweg mit anschließender breiter Strecke bis zur Gauxjochbahn. Ein Schlepplift (!) zieht uns zum Bärenbadkogel und von dort sind es nur wenige Schwünge zur Bärenbadalm.
Wir sind die letzten – die anderen sitzen schon im Warmen und an gedeckten Tischen. „Im Liegestuhl auf der riesigen Terrasse wäre auch was“ denke ich und werde von Dr. Josef Burger aus dem Gedanken gerissen. „Die Spezialität der Hütte sind Gerichte vom Angusrind, die vom Wirt Oswald Hochfilzer selbst gezüchtet werden“ (www.baerenbadalm.at) ist seine Empfehlung. Wer dort keinen großen Hunger (und weniger Geld ausgeben möchte), bestellt Gulaschsuppe mit Brot oder Apfelstrudel – beides für 6,50 Euro. Wir genießen die hervorragenden Angus-Variationen und lassen uns danach noch eine Schoko-Tarte mit Sahne schmecken. Dabei erklärt Sylvia das Kitzbüheler Skigebiet. „Wir haben nur einen kleinen Teil kennengelernt. Unser Skigebiet erstreckt sich über zwei Bundesländer und sieben Gemeinden. 54 Seilbahnen und Lifte pendeln bis auf 2.000 Meter. 179 km Abfahrten und 36 km Skirouten stehen auf dem Pistenplan. Als Zuckerl für Groß und Klein bietet die Bergbahn Kitzbühel zahlreiche „Specials“ an, wo die Tageskarte schon ab 29 € für Erwachsene zu haben ist – Jugendliche zahlen 16 € und Kinder 10 €. Allen Boardern und New-School-Skifahrern steht am Pass Thurn ein Snowpark der Extraklasse zur Verfügung. Jeden Donnerstag und Freitag kann man am Gaisberg bei Kirchberg auch nachts Skifahren. Langlaufen in Kitzbühel geht auf mehr als 60 km Loipen für Klassiker und Skating-Liebhaber. Die beleuchtete und beschneibare Sportloipe beim Golfclub Kitzbühel-Schwarzsee-Reith und die Höhenloipe am Pass Thurn komplettieren das Angebot. Für den kleinen Hunger laden 60 Skihütten zur Einkehr ein.“
„Wollt ihr nochmal auf die Piste?“ fragt Sylvia und nach einem Blick aus dem Fenster, wo der Nebel fast den Boden berührt, haben wir es gar nicht eilig. Wir richten uns nach den anderen, denn die müssen auch zum Bus an der Wagenstättbahn. Nach weiteren Schnäpsen, heißen Getränken und guten Gesprächen folgt der gemeinsame Aufbruch – rein in den Nebel. Sylvia lotst uns zur Bärenbadkogel Nord-Strecke (65, rot), die wir langsam und mit langen Schwüngen fahren und wechseln dann auf die Bärenbadkogel I-Abfahrt zur Talsenbahn. Die Auszeit im Sessel kommt gerade richtig, denn als nächstes steht die Talabfahrt Wagstätt/Wurzhöhe (60, rot) an, zu der man über die Jägerwurz-Piste (66, blau) gelangt. Langsames Gleiten im Nebel – auch hier aufgeschobener Schnee und manchmal wenig Platz zum Schwingen. Auch der weitere Verlauf auf der schwierigen Strecke wird nicht einfacher – die Oberschenkel brennen und die Stopps werden immer häufiger. Endlich ist das Tal zu sehen und die Hoffnung auf ein Ende lassen den Kräftemangel vergessen. Doch der steile und ausgefahrene Hang zur Wagstättbahn fordert nochmal die letzten Reserven. Die anschließende Belohnung: Hochprozentige und alkoholfreie Getränke an der Hofstadl-Bar – begleitet von Erlebnis-Berichten vom Skitag. Das übereinstimmende Urteil: Obwohl wir nur einen sehr kleinen Teil des Kitzbüheler Gebietes kennengelernt haben, hat der uns begeistert – was Schneemanagement, Pistenbeschaffenheit und Liftangebot betrifft. Danach nur ein paar Schritte zum Geldhauser-Bus, der uns sicher und pünktlich zu den Ausstiegs-Stationen bringt. Ich werde wiederkommen – auf jeden Fall mit dem KitzSkiXPress. Vielleicht mehr als einen Tag, denn es gibt günstige Pauschalen für Mehrtages-Aufenthalte mit Skipass und sehr guten Partnerhotels.
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