Matala, ein faszinierendes Dorf an der Südküste Kretas, verzaubert Besucher mit seiner einzigartigen Mischung aus atemberaubender Natur, jahrtausendealter Geschichte und dem legendären Hippie-Erbe. In dieser malerischen Bucht, wo das kristallklare Wasser des Libyschen Meeres auf goldenen Sand trifft, entfaltet sich eine Atmosphäre, die in ganz Griechenland ihresgleichen sucht.
Matala – Ein Dorf voller Charakter & Kunstsinn

Schon bei der Ankunft in Matala wird die besondere Atmosphäre greifbar. Farbenfrohe Straßenkunst, bunte Wandmalereien und kreative Installationen zeugen vom künstlerischen Geist des Ortes. Ein besonderes Highlight empfängt Besucher bereits am Ortseingang: ein kunstvoll geschnitzter Baum mit zahlreichen menschlichen Gesichtern. Er ist eine Hommage an die vielen Besucher, die Matala im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben.

Entlang der Hauptstraße und in den verwinkelten Gassen tauchen Besucher ein in eine Welt aus farbenfrohen Boutiquen, Kunsthandwerk-Läden und gemütlichen Cafés. Viele der Wege sind mit bunten Mustern bemalt, der Blick nach unten lohnt also durchaus. Als ikonisches Symbol der Hippie-Zeit parkt ein kunstvoll bemalter VW Käfer mit Peace-Zeichen und Blumenmotiven mitten im Ort, ein beliebtes Fotomotiv für Touristen.

Anders als in den touristischen Hochburgen im Norden Kretas, wie etwa Rethymnon oder Chania, finden sich hier authentische Souvenirs und handgefertigte Kunstwerke, die den besonderen Geist Matalas einfangen. Die kleine Dorfkapelle steht fast versteckt zwischen all dem bunten Treiben und bildet einen interessanten Kontrast zur weltoffenen Hippie-Atmosphäre.

“Today is life, tomorrow never comes” – Das Motto von Matala
Kaum ein Spruch verkörpert den Geist Matalas besser als das berühmte Motto “Today is life, tomorrow never comes” (Heute ist Leben, morgen kommt nie). Der vollständige Slogan “Welcome to Matala George. Today is life. Tomorrow never comes” ziert eine Mauer nahe des Strandes und ist zu einer Art inoffizielles Wahrzeichen des Ortes geworden.

Über den im Slogan erwähnten “George” existieren verschiedene Theorien. Manche vermuten, es handle sich um George Harrison von den Beatles, obwohl unklar ist, ob er jemals in Matala war. Wahrscheinlicher ist die Widmung an einen bekannten Hippie namens George, der während der Blütezeit der alternativen Gemeinschaft hier lebte. Ungeachtet seines Ursprungs verkörpert der Spruch perfekt die lebensbejahende, im Moment verankerte Philosophie, die Matala bis heute ausstrahlt.
Goldener Sand und türkisblaues Meer
Die Bucht von Matala mit ihrem feinen, goldenen Sand zählt zu den schönsten Stränden Kretas. Umrahmt von den markanten Felsformationen und mit Blick auf die berühmten Höhlen aus der Jungsteinzeit bietet dieser Strand ein wirklich einzigartiges Ambiente. Das kristallklare Wasser lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein, während der sanft abfallende Meeresboden den Strand auch für Familien mit Kindern attraktiv macht.

Zahlreiche Sonnenliegen und Schirme stehen zur Miete bereit. In der Hochsaison sorgen Rettungsschwimmer für die Sicherheit der Badegäste und das ist wichtig, da manchmal stärkere Strömungen auftreten können. Direkt hinter dem Strand reihen sich gemütliche Tavernen und Cafés, die frische Meeresfrüchte und traditionelle kretische Gerichte servieren.
Die sagenumwobenen Höhlen von Matala – Vom Grabmal zum Hippie-Quartier

An der östlichen Seite der Bucht erheben sich imposante Felswände, in die kunstvolle Höhlen gemeißelt wurden. Diese eindrucksvollen Hohlräume stammen ursprünglich aus der Jungsteinzeit und dienten zunächst als Grabstätten. Später nutzten die Römer sie als Wohnungen und Lagerräume.

Weltberühmt wurden die Felsenhöhlen jedoch in den 1960er Jahren, als internationale Aussteiger hier ihr Paradies fanden. Die Hippie-Gemeinschaft prägte Matala nachhaltig und verlieh dem Ort jenen unverwechselbaren Charakter, der bis heute spürbar ist. Berühmte Künstler wie Joni Mitchell, Cat Stevens, Bob Dylan und Georg Danzer sollen hier verweilt haben – Mitchell verewigte ihre Erlebnisse sogar im Song “Carey” und Danzer in “Matala“.

Zum Erkunden der Höhlen sollte man einen sicheren Tritt haben. Es begeistern dabei nicht nur die in den Fels gehauenen Räume mit ihren Steinbetten und vereinzelten Überresten von Wandmalereien. Besonders beeindruckend ist der herrliche Panoramablick auf die türkisblaue Bucht von Matala, der sich von den höheren Ebenen der Höhlenanlage bietet. Für die Besichtigung wird ein Eintrittsgeld erhoben, welches zur Erhaltung dieses kulturhistorischen Schatzes beiträgt.

Koules von Matala – Panoramablick über die Hippie-Bucht
Wer einen atemberaubenden Blick über die gesamte Bucht von Matala genießen möchte, sollte unbedingt den Koules von Matala besuchen. Dieser venezianische Wachturm thront auf dem Kap Akra Matala, etwa 55 Meter über dem Meeresspiegel. Der kurze, wenn auch nicht perfekt ausgebaute Aufstieg führt auf ausgetretenen Pfaden zum Aussichtspunkt.
Vom Koules aus eröffnet sich ein faszinierendes Panorama: Die gesamte Bucht mit ihrem goldenen Strand, das malerische Dorf mit seinen bunten Häusern und natürlich die berühmten Höhlen liegen zu Füßen des Betrachters. Besonders bei Sonnenuntergang bietet dieser Aussichtspunkt ein unvergessliches Fotomotiv, wenn das Libysche Meer in warmen Farbtönen erstrahlt.
Das Matala Beach Festival – Hippie-Spirit im 21. Jahrhundert
Seit 2011 erwacht der legendäre Hippie-Geist jedes Jahr im Juni für drei Tage zu neuem Leben, wenn das Matala Beach Festival stattfindet. Tausende Besucher aus aller Welt verwandeln den Strand in eine riesige Open-Air-Konzertfläche mit Live-Musik, Kunst und Festlichkeiten. Das Festival verbindet geschickt die historische Bedeutung Matalas mit zeitgenössischer Kultur und zieht sowohl Nostalgiker als auch junge Freigeister an.
Praktische Tipps für Matala-Besucher
Am bequemsten erreicht man Matala mit dem Mietwagen von Heraklion aus (etwa 70 km). Die Fahrt über das Ida-Gebirge bietet spektakuläre Ausblicke auf die kretische Berglandschaft. Alternativ verkehren Busse vom Busbahnhof in Heraklion, allerdings nicht sehr häufig.

Die ideale Reisezeit für einen Besuch liegt in den Monaten Mai, Juni, September und Oktober. In diesen Monaten herrschen angenehme Temperaturen und der Touristenansturm hält sich noch in Grenzen. Im Hochsommer (Juli / August) kann es sehr heiß werden. Kein Wunder, der Kontinent Afrika ist quasi in Sichtweite und die Küste von Libyen nur etwa 360 Kilometer Luftlinie entfernt. Zu dieser Zeit ist die einstige Hippie-Hochburg auch am stärksten frequentiert.
In und um Matala gibt es zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten – von einfachen Pensionen bis zu komfortablen Hotels. Für das authentischste Erlebnis empfiehlt sich eine Unterkunft im Dorfzentrum, um die besondere Atmosphäre auch abends zu genießen.
Fazit: Matala – Eine zeitlose Oase der Freiheit
Matala ist weit mehr als nur ein weiteres Urlaubsziel auf Kreta. Dieser besondere Ort, wo jahrtausendealte Geschichte auf das Erbe der Hippie-Ära trifft, verkörpert einen zeitlosen Geist der Freiheit und Lebensfreude. Zwischen den faszinierenden Höhlen, dem goldenen Sandstrand und den bunten Gassen entfaltet sich eine Atmosphäre, die Besucher in ihren Bann zieht und zum Verweilen einlädt.
Ob beim Sonnenbaden an der malerischen Bucht, beim Erkunden der historischen Höhlen oder beim Genießen eines Sonnenuntergangs von den Klippen des Koules – Matala bietet authentische Erlebnisse jenseits des Massentourismus. Der legendäre Spruch “Today is life, tomorrow never comes” scheint hier lebendiger denn je.
Informative Links über Matala
- http://www.visitmatala.com/aboutmatala.php?lang=de
- https://de.wikipedia.org/wiki/Matala
- https://www.discovergreece.com/de/crete/phaistos-matala
FAQ zu Matala auf Kreta
Die bequemste Anreise erfolgt mit dem Mietwagen von Heraklion (ca. 70 km). Alternativ fahren Busse vom Busbahnhof in Heraklion, allerdings nicht sehr häufig. In der Saison werden auch organisierte Tagesausflüge von vielen touristischen Zentren angeboten.
Die Höhlen stammen ursprünglich aus der Jungsteinzeit und dienten zunächst als Grabstätten. Später nutzten sie Römer als Wohnungen und Lagerräume, bevor sie in den 1960er Jahren zur Heimat der Hippie-Gemeinschaft wurden.
Dieser berühmte Spruch verkörpert die lebensbejahende Philosophie der Hippie-Ära in Matala – das Leben im Hier und Jetzt zu genießen, ohne sich zu viele Sorgen um die Zukunft zu machen. Der vollständige Slogan lautet: “Welcome to Matala George. Today is life. Tomorrow never comes.“
Die idealsten Monate sind Mai, Juni, September und Oktober. Das Wetter ist dann angenehm warm, ohne die Hitze des Hochsommers, und es sind weniger Touristen unterwegs. Das Matala Beach Festival findet jährlich im Juni statt.
Der Koules ist ein venezianischer Wachturm auf dem Kap Akra Matala, etwa 55 Meter über dem Meeresspiegel. Er bietet einen spektakulären Panoramablick über die Bucht, den Strand und das Dorf Matala. Der kurze Aufstieg lohnt sich besonders zum Sonnenuntergang.
Ja, Matala verfügt über zahlreiche authentische Tavernen und Restaurants mit traditioneller kretischer Küche und frischen Meeresfrüchten. Besonders beliebt sind die Lokale mit Meerblick entlang der Strandpromenade, in denen man einen Sundowner genießen kann.
Ja, absolut! Der Strand fällt sanft ab und eignet sich gut für Kinder. Allerdings sind die Höhlen für Kleinkinder weniger geeignet, da der Aufstieg steil und uneben ist und keine Sicherungen vorhanden sind.
