Wittenberg, Gartenreich Dessau-Wörlitz, Bauhaus, Luther und die Bibel

Weltweit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus ist der Reformator Martin Luther und sein Wirken in Wittenberg bekannt. Auch das Bauhaus in Dessau und das Gartenreich Dessau-Wörlitz gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wittenberg, Schlosskirche, Thesentür

Seine Bibelübersetzung vor exakt 500 Jahren den UNESCO-Welterbestätten in Lutherstadt Wittenberg und Lutherstadt Eisleben 2022 ein weiteres Jubiläum beschert. In Lutherstadt Wittenberg feiern dies die Luthergedenkstätten auf eine ungewöhnliche Art: Die Schau „Tatort 1522“ wird als Escape Room gestaltet und verspricht Besuchern spannende Rätselstationen, die dem damaligen medialen, sprachlichen und religiösen Großereignis gerecht werden sollen.

Gartenreich Dessau-Wörlitz


Nicht nur innen, sondern auch außen lockt Hochkultur. Sachsen-Anhalt bietet einige der schönsten Parks und Gärten Deutschlands, die im Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ vereint sind. Einen Spitzenplatz nimmt das UNESCO-Weltkulturerbe Gartenreich Dessau-Wörlitz ein, das berühmt ist für Kanäle und Brücken, Schlösser und Tempel in einer großartig gestalteten Kulturlandschaft der Aufklärung.

Gartenreich Dessau-Wörlitz, klassizistisches Schloss Wörlitz.

In ein Meer von Rosenblüten begibt man sich im Rosarium in Sangerhausen, wo man nicht nur zur Hauptblütezeit in Farben und Düften schwelgen kann. Die Ausstellung „Rose trifft Kunst“ ab 1. Juli setzt dem Sinnesrausch noch das I-Tüpfelchen auf.

Das Bauhausgebäude der ehemaligen Universität in Dessau.

Dessau-Roßlau kann eine Vielzahl von authentischen Bauhausgebäuden vorweisen. Zu diesen gehören die bereits als UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichneten Bauten – das Bauhausgebäude und die Meisterhaussiedlung, 1926 nach den Entwürfen des ersten Bauhausdirektors Walter Gropius errichtet, und die Laubenganghäuser (1929-1930) des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer. Hinzu kommen die Siedlung Törten mit dem Konsumgebäude (1926-1928), das experimentelle Stahlhaus (1926-1927) nach Entwürfen der Bauhäusler Georg Muche und Richard Paulick sowie das Restaurant Kornhaus von Carl Fieger (1929-1930). Mit dem neuen Bauhaus-Museum der Stiftung Bauhaus besitzt das Land der Moderne ein weiteres kulturelles Schmuckstück.

Das Biosphärenreservat Mittelelbe bei Coswig.

Wem nach soviel Kultur der Sinn nach Naturerlebnissen steht, hat es auch nicht weit. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist eine mitteleuropäische Stromtal-Landschaft rund um die Elbe, ihren Zuflüssen, den umgebenden Auen und großen Hartholzauenwäldern. Charakteristisch für die Kulturlandschaft des Biosphärenreservates ist die über Jahrhunderte andauernde menschliche Nutzung der fruchtbaren Auenböden, die stets verfügbare Wasserkraft, die ertragreichen Wälder und artenreiche Gewässer in der besonders anmutigen Landschaft des mittleren Elbtals. Die Elbe, ihre Zuflüsse und ein dichtes Netz aus über- und unterirdischen Gewässern bilden das Herzstück eines Kreislaufsystems, in dem die in der Aue regulierenden Vorgänge des Hoch- und Niedrigwassers, der Überflutungen und des Trockenfallens die landschaftsformenden Kräfte bilden. An diese Bedingungen angepasst sind eine Vielzahl an auentypischen Tier- und Pflanzenarten wie der Biber, Weiß- und Schwarzstorch, Seeadler, Libellen, Lurche und Schmetterlinge in den feuchten, wechselfeuchten und trockenen Lebensräumen zu finden. Helle Sandbänke, Flutrinnen und Auenwälder prägen im Biosphärenreservat Mittelelbe das Landschaftsbild. Das Biosphärenreservat Mittelelbe erstreckt sich auf 303 Kilometern über den gesamten Elbe-Flusslauf in Sachsen-Anhalt. Dazu zählen auch die Zuflüsse Schwarze Elster, Mulde, Saale, Ohre, Havel und Aland. Es umfasst rund 126.000 Hektar an Natur- und Kulturlandschaften in der Elbe-, Mulde und Havelaue. Neben zahlreichen Naturlehrpfaden und Reitwegen laden hier mit dem Elbradweg und einer Vielzahl an regionalen Wanderwegen auch 19 Auenpfade zur aktiven Erholung ein. Als ältestes deutsches UNESCO-Biosphärenreservat, das bereits 1979 seine Anerkennung erhielt, schützt es eine naturnah erhaltene mitteleuropäische Stromtalaue, in der es die größten zusammenhängenden Hartholzauenwälder in Mitteleuropa gibt.

Im Biosphärenreservat Mittelelbe, Oranienbau-Wörlitz, Biberhöhle.

Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist außerdem das Hauptsiedlungsgebiet des Elbebibers Castor fiber albicus, der sich hier besonders wohl fühlt. Zudem ist es das einzige deutsche Biosphärenreservat, das mit Magdeburg auch eine Landeshauptstadt tangiert.

Informationen

Übernachtung: In bester Lage direkt am Zugang zum Schlossgarten in Wörlitz liegt das »Landhaus Wörlitzer Hof«. Als »Natur-Pur-Hotel« sind hier Balance, Genuss und Natur die drei Säulen der Hotelphilosophie. www.woerlitzer-hof.de
In Wittenberg schläft man ruhig und behütet im “Luther-Hotel Wittenberg”, www.luther-hotel.de
Regionaltypisch Speisen: www.restaurant-von-bora.de und www.brauhaus-wittenberg.de oder www.zieglers.de

Katharina von Bora vor dem Lutherhaus in Wittenberg.

www.anhalt-dessau-wittenberg.de
www.lutherstadt-wittenberg.de
www.gartenreich.de
www.visitdessau.com

Wundervoller Schlosspark Luisium bei Dessau.

Wittenberg, Luther und die Bibel
Parklandschaften Gartenreich Dessau-Wörlitz

©Text/Fotos: PRB –  Die Welterbe Region Anhalt-Dessau-Wittenberg ist eine faszinierende Urlaubsregion, in der man Natur- und Kulturerlebnisse auf spannende Art und Weise miteinander verbinden kann. Ob auf den Spuren von Martin Luther, der Geschichte des Bauhauses, im Gartenreich Dessau-Wörlitz oder im Biosphärenreservat Mittelelbe auf der Suche nach dem Biber: Großartige Erlebnisse abseits ausgetretener Pfade sind hier möglich.

 

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Jörg Berghoff

Autor Kurzvorstellung:

Jörg Berghoff führt als freier Autor und Journalist seit 1998 ein Pressebüro für Tourismus, Kultur und Sport. Als Reisejournalist spezialisiert auf Irland, Großbritannien, Europa und Australien. Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie, Winzermeister und Buchhändler.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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