Jamaika ist Karibik-Magie: smaragdgrüne Regenwälder, rauschende Wasserfälle, weiße Traumstrände und die legendären Reggae Vibes – lebendig, kontrastreich und voller Lebensfreude. Voilà, zehn TOP-Empfehlungen für einen Roadtrip über die Insel.
TOP 1 – Der perfekte Start: Montego Bay

Montego Bay ist der perfekte Startpunkt für einen Roadtrip über die Insel. Hier landen die meisten Flüge aus Europa – beispielsweise Condor aus Frankfurt. Die Stadt schmiegt sich an eine malerische Bucht mit dem berühmten Doctor’s Cave Beach: puderweißer Sand, glasklares Wasser und bunte Sonnenschirme. Am lebhaften „Hip Strip” pulsiert das touristische Herz mit Bars, Clubs und Shops. Im historischen Zentrum lockt der Sam Sharpe Square, benannt nach dem Helden der Sklavenbefreiung, und die Church Street mit lokalen Märkten. Charmant übernachten lässt es sich im S Hotel direkt am Doctor’s Cave Beach mit Pool und Meerblick.
TOP 2 – Spuk und Geschichte: Rose Hall Great House und Greenwood Great House

In den beiden Herrenhäusern nahe Montego Bay erfährt man viel über die koloniale Geschichte Jamaikas. Das Rose Hall Great House ist berühmt für die Legende um die „White Witch of Rose Hall”, Annie Palmer. Die Plantagenbesitzerin galt als schöne, aber grausame Frau, die angeblich drei Ehemänner und mehrere Liebhaber ermordete und Voodoo praktizierte. Annie wurde laut der Legende von einem ihrer Sklaven ermordet. Sie soll heute noch durch das Haus spuken, was man bei einer nächtlichen Haunted Tour ergründen kann. Das Greenwood Great House punktet mit antiken Möbeln, karibischem Kolonialstil und einer der ältesten Bibliotheken der Karibik.
Direkt bei Rose Hall liegt zudem einer der schönsten Golfplätze Jamaikas: der Cinnamon Hill Golf Course. Dieser beeindruckt durch seine malerische Lage mit Blick auf das Karibische Meer genauso wie durch sein Platz-Setup für Golfer aller Niveaus.
TOP 3 – Entspannt und abenteuerlich: White River Calypso Rafting

Beim White River Calypso Rafting nahe Ochos Rios gleitet man auf Bambusflößen mit dem „Captain” flussabwärts durch tropischen Regenwald. Turbulent, aber sicher geht es über Stromschnellen. Zwischendurch locken kleine Bars mit Rum-Punsch, Kokoswasser oder Red Stripe, dem lokalen Lagerbier. Eine entspannte Alternative bietet auch das Martha Brae River Rafting bei Falmouth, bei dem es idyllisch durch üppiges Grün im Rafter’s Village mit Miss Martha’s Herb Garden geht. Wer mehr Action will, probiert das Tubing am White River oder besucht die nahegelegenen Dunn’s River Falls. Die Wasserfälle ergießen sich nach einer Reise durch den Dschungel direkt in den Ozean. Sie zählen zu den Top-Touristenattraktionen der Insel. Achtung, dort treten sich die Instagrammer auf die Füße!
TOP 4 – Raubtiere und leuchtendes Meer: Aligatorsafari und Luminous Lagoon

Rund um Falmouth an der Nordküste lassen sich gleich zwei Highlights verbinden: Im Jamaica Swamp Safari Village begegnet man Krokodilen in sicherer Umgebung. Berühmt ist der Park, weil hier die ikonische Szene des 007-Films “Live and Let Die” gedreht wurde, in der James Bond über Krokodile lief. Gleich daneben liegt die berühmte Luminous Lagoon – Glistening Waters: Bei Bootstouren nach Sonnenuntergang bringt Biolumineszenz das Wasser in den Mangrovenwäldern blau-türkis zum Leuchten – ein Naturwunder.
Krokodilsafaris gibt es auch an der Südküste am Black River: Hier gleitet man durch dichte Mangroven. Auf Sandbänken sonnen sich Salzwasserkrokodile, während Reiher, Eisvögel und Ibisse durch die Ufervegetation huschen.
TOP 5 – Wasserspaß: Reach Falls und Rabbit Hole

Wem das Rafting am White River Spaß gemacht hat, für den ist das nächste Wasserabenteuer genau das Richtige: Die Reach Falls im Montane Forest bei Port Antonio sind ein tropisches Idyll. Smaragdgrünes Wasser fällt in ein herzförmiges Becken, Baumriesen, Lianen und Orchideen rahmen den Naturpool ein. Nach einer kurzen Wanderung flussaufwärts kann man den Sprung ins sprudelnde Rabbit Hole wagen und durch eine Höhle tauchen. Einst suchten entflohene Sklaven, die Maroons, hier Zuflucht – ein geschichtsträchtiger und zugleich märchenhafter Ort.
TOP 6 – Rum Tasting: Jamaikas flüssige Seele

Rum ist fest mit Jamaikas Kultur verbunden. Hampden Estate nahe Falmouth zählt zu den ältesten Brennereien der Karibik – gegründet 1753. Hier wird traditionell in kupfernen Pot-Stills destilliert, mit besonders langer natürlicher Fermentation und ohne Zusätze. So entsteht ein kräftiger, fruchtig-würziger Rum, der in Eichenfässern reift. Bei Führungen lernt man die Geschichte des Anwesens kennen und verkostet mehrere Sorten direkt im Lagerhaus. Die Appleton Estate – Joy Spence Rum Experience im grünen Nassau Valley ist die Heimat des bekanntesten jamaikanischen Rums. Besucher sehen Zuckerrohrfelder, Mühlen und Fasslager, lernen das Blending kennen und verkosten verschiedene Jahrgangs- und Reserve-Rums. Beide Destillerien bieten auch Tastings in Montego Bay an – ein Muss für alle, die Jamaikas Handwerkskunst und karibische Lebensfreude im Glas erleben möchten.
TOP 7 – Naturwunder: Blue and John Crow Mountains National Park

Üppige Regenwäldern, nebelverhangene Täler und eine einzigartige Vogelwelt – willkommen im Blue and John Crow Mountains National Park. Der Nationalpark ist UNESCO-Welterbe und ein Paradies für Naturfreunde. Auf den fruchtbaren Hängen wächst der berühmte Blue Mountain Coffee, den man hier direkt beim Erzeuger verkosten kann. Bei einer Nachtwanderung auf den Blue Mountain Peak kann man in 2256 Metern Höhe einen der spektakulärsten Sonnenaufgänge über der Karibik erleben.
TOP 8 – Reggae und Piraten: Bob Marley Museum und Port Royal

Das Bob Marley Museum in Kingston steckt voller Jamaika Vibes. Im ehemaligen Wohnhaus des Reggae-Superstars begegnet man dem Musiker hautnah: mit Studio, Schlafzimmer, Gold- und Platin-Awards und einem 3D-Hologramm des legendären „One Love Peace Concert”. Ein kleines Theater, Souvenirshops und das One Love Café runden das Erlebnis ab – ein Pilgerort für Musikfans, aber auch Einsteiger in Jamaikas Musikgeschichte.
Von Kingston aus lohnt sich ein Ausflug nach Port Royal, der legendären Piratenstadt. Einst war sie als „wickedeste city”, als verruchteste Stadt der westlichen Hemisphäre, verschrien. Berüchtigte Piraten wie Sir Henry Morgan, Calico Jack und Blackbeard suchten dort Unterschlupf. 1692 versank ein Großteil der Stadt bei einem Erdbeben im Meer – heute ist sie UNESCO-Welterbe. Bei Fort Charles mit dem schiefen „Giddy House” und den versunkenen Ruinen unter Wasser erwacht die wilde Piratenzeit fast wieder zum Leben.
TOP 9 – Magic Moments: Floyd’s Pelican Bar

Hier erlebt man magische Momente: Floyd’s Pelican Bar steht mitten auf einer Sandbank im Karibischen Meer und ist nur per Boot erreichbar, beispielsweise von Treasure Beach oder Parottee Point aus. Die rustikale Bar aus Treibholz und Palmwedeln ist der perfekte Ort für fangfrischen Fisch, Hummer, kühles Red-Stripe-Lager und ein Bad im seichten, türkisfarbenen Wasser. Einen unvergesslichen Inselmoment erlebt man, wenn die Abendsonne die Welt in rotgoldenes Licht taucht.
TOP 10 – Lässiges Strandparadies: Negril & Seven Mile Beach

Negril ist Jamaikas lässiges Strandparadies mit dem berühmten Seven Mile Beach, gesäumt von Palmen, Bars und Rasta Cafés, die Reggae-Atmosphäre und karibische Snacks bieten. Legendär ist die Klippenbar Rick’s Café. Dort genießt man den Sonnenuntergang bei Livemusik und beobachtet waghalsige Klippenspringer. Vielleicht traut man sich ja sogar selbst. Boutique-Hotels wie das Rockhouse vermitteln noch immer das Freiheitsgefühl der 1970er-Jahre. Ein Besuch lohnt sich auch bei Barney’s Flower & Hummingbird Garden, einem üppigen tropischen Garten, in dem Kolibris von Blüte zu Blüte tanzen.
Titelbild: Jamaica Tourist Board (JBT); weitere Bilder: Constanze Mauermayer