Thailand Phuket Bangkok Reisebericht.
Nein, geplant war das eigentlich nicht. Ein Reisebericht von meinem/unserem zweiwöchigen Thailandtrip über Weihnachten und Silvester 2019/2020. Bangkok und Phuket, die einzigen beiden Ziele. Wir, das sind die Steffes. Mama Petra, Daddy Herb und die erwachsenen Kinder Karen (26) und Jan (22).
Und jetzt hacke ich doch einfach mal wild darauf los in meinen Laptop. In der letzten Reihe (67!) des Air China Fluges CA 960 von Bangkok nach Peking (Zwischenstopp auf dem Heimweg nach München) sitzend. Alle 30 Sekunden unterbrochen von einer Durchsage, man solle doch unbedingt angeschnallt bleiben, wegen der zu erwartenden Turbulenzen. Und auf keinen Fall die Toiletten benutzen. Ok, hält sich ohnehin keiner dran. Ich kann das beurteilen: Die Toiletten sind unmittelbar hinter mir!
Was möchte ich loswerden? Ganz einfach! Meine Eindrücke von 14, genau genommen 16 Tagen Thailand. Eindrücke, die zu 99 Prozent positiv ausfallen. Und zu hundert Prozent aus dem Bauch heraus, ehrlich, subjektiv, aber unabhängig sind. Jeden Cent dieser Reise habe ich selbst bezahlt. Gesponsert wurde nullkommanix!
Ich fange jetzt einfach mal mit einer Rangliste an, nicht wissend, ob ich das durchhalte.
Top 1 des Trips in jedem Fall:
Das Essen, vor allem in Bangkok!
Petra und ich waren vor 29 Jahren schon einmal in Thailand. Ich hatte das Essen irgendwie als enttäuschend in Erinnerung. Was Geschmack und Schärfe anging. Keine Ahnung, entweder hatte ich damals ein anderes Geschmacksempfinden, stand unter Drogen (unwahrscheinlich) oder? Keine Ahnung! Dieses Mal, meine Kids und ich sind am Mittwoch schon geflogen, Petra kam Freitag nach (brave Lehrerin hat ihre Schulkinder bis zuletzt weitergebildet!), total anders. Und wie! Erster Abend, in der erst besten, einfachen Thai-Kneipe, drei Fuß-Minuten vom Hotel entfernt, namens „Papaya“: eine Karte mit englischer Beschreibung und vor allem top Bebilderung. Auswahl nach Ansicht. Mein Meeresfrüchte Salat auf Thai Nudeln (zwei von drei möglichen Chili-Schoten!) war definitiv das Beste, was ich je gegessen habe. Und höllisch scharf! Wer mich kennt weiß, was es bedeutet, wenn ich von „höllisch scharf“ rede bzw. schreibe. Auch die Essen meiner Kids waren köstlich. Die Frische des Gemüses, die Zutaten, die Gewürze: einfach sensationellst! Das mit Abstand teuerste war das (sehr gute) Bier. Singha vom Fass, wobei wir anschließend meist Chang oder Federbräu genossen haben.
Um es kurz zu machen: So ging es genau genommen 16 Tage lang weiter. Wobei die Küche in Phuket ähnlich war, aber nicht ganz an die Qualität der Garküchen Bangkoks rangekommen ist.
Apropos Garküchen (immer schon eine Leidenschaft von mir; frühere Nummer eins: die Garküchen von Kalkutta; jetzt nur noch Nummer zwei hinter denen von Bangkok!). Direkt neben unserem Hotel (Siri Sathorn) war und ist wahrscheinlich immer noch die Garküchenoase mit Sitzplatzangebot und Bierstand „Pink Garden“. Wir hatten anfangs ein klein wenig Skrupel davor, sind dann aber doch mal rein. Von da an fast immer. Im Prinzip das gleiche (riesige) Angebot wie in den Restaurants, aber jetzt nicht mehr preiswert, sondern unverschämt günstig! Bei nahezu der gleichen Qualität. Top-Abendessen für vier mit Extras: 200 bis 250 Baht (sechs bis acht €). Bier: Die Dose oder Flasche: gerade mal 20 Baht mehr als im Supermarkt direkt gegenüber!
Irgendwann hab` ich mal zu meiner Family gesagt: Esst, soviel Ihr könnt. Ihr werdet nie wieder so gut und günstig essen in Eu`rem Leben. Wobei die Betonung eindeutig auf „gut“ lag und liegt.
Das sollte eigentlich das Schlusswort zu diesem Abschnitt sein. Da fällt mir ein, dass wir, wirklich zufällig, auch bei der Sterne-Garküche von Jay Fai vorbeigekommen sind, dort aber keinen Bock hatten, uns auf Nummer 68 in der Warteliste einzutragen (geschätzte Wartezeit: vier Stunden plus..). Eine Weile haben wir zugeschaut und Fotos gemacht. Sah schon faszinierend und verführerisch aus, keine Frage. Sind dann aber weitergezogen und heben ein paar Meter weiter in einer Seitengasse bei einer anderen Garküche Halt gemacht. Im Nachhinein war diese, extrem günstige Station, Nummer zwei unserer Reise, was die Qualität des Essens betraf. Alles richtig gemacht. Auch wenn ich bei einem nochmaligen – alles andere als ausgeschlossenen – Besuch Bangkoks wahrscheinlich doch auch einen Besuch Jay Fais anstreben würde!
Top 2: Massagen
Vier Massagen habe ich mir gegönnt und habe sie alle genossen. Auch ohne Happy Ending! Ja, es gibt sie tatsächlich, „stinknormale“ Thai-Massagen, ohne irgendetwas Anrüchiges. Und wer ein paar Tage oder länger in diesem wunderbaren Land verweilt und auf Massagen verzichtet, ist selbst schuld. Genau genommen verpasst er ein absolutes Highlight, das wohl nirgendwo anders auf dieser Welt besser und günstiger verabreicht wird, als in Thailand.
Massage Nummer eins habe ich mir – nach einem Tipp von Shandy, einer inzwischen in Bangkok lebenden, ehemalige Kollegin von mir – im Healthland geben lassen. Eine Kette über ganz Bangkok (Thailand?) verstreut.
Essenspause im Flieger! Hoffentlich wird der Writingflow nicht unterbrochen!
Weiter geht´s. Während der Essenspause sind mir natürlich tausend Sachen eingefallen, die im „Food-Abschnitt“ unbedingt noch hätten erwähnt werden müssen. Mal sehen. Vielleicht im Anhang.
Zurück zur Massage. Healthland, gemeinsam mit meiner Tochter. Hingegangen ohne Anmeldung, zehn Minuten (maximal) gewartet und dann je 120 Minuten klassische Thai Massage genossen. Einfach großartig! Je 600 Baht plus 100 Baht Trinkgeld, also ca. 20 € pro Person und alle waren´s zufrieden!
Meine zweite Massage, am Tag des Weiterflugs nach Phuket. Aus Zeitgründen “nur“ 90 Minuten. In einem der tausenden von Massage Studios, die über die ganze Stadt verteilt sind. Ganz in der Nähe des Patpong Nightmarkets. Einzelkabine, schon ein bisschen schmuddelig. Masseuse jung und ausgesprochen hübsch. Trotzdem habe ich ihr relativ eindeutiges Angebot auf „Happy Ending per Handauflegen“ abgelehnt. Bin mir nicht ganz sicher, ob das bei meinem Kabinennachbarn auch der Fall war!
Massage war top (mindestes so gut wie im Healthland), günstig (350 Baht plus Trinkgeld) und irgendwie schon auch ein Erlebnis.
Massagen drei und vier dann am Strand des mehr als exklusiven JW Marriott Phuket Beach Clubs. Einmal 60 Minuten nur Füße (500 Baht plus; insgesamt ein bisschen lasch, was aber ok war, da es mir an diesem Tag nicht besonders gut ging); die zweite dann 120 Minuten extra strong. Großartig, manchmal hart an der Schmerzgrenze oder darüber (Lieblingsspruch der Masseuse, oder heißt das Masseurin?: „No pain no gain“, verbunden mit viel Gelächter der ganzen Massage-Crew!). Aber danach wie neugeboren! Alles frisch, Körper 20 Jahre jünger als zuvor, auch jetzt noch im Flieger, ca. zehn Stunden nach der Massage. 1200 Baht plus, also insgesamt deutlich teurer als in Bangkok. Dafür mit Meeresblick und -rauschen und mit umgerechnet knapp 40 € ja auch noch nicht gerade teuer!
Top 3 und jetzt wird´s schwer. Bangkok erkunden nenne ich es, um es mir ein bisschen einfacher zu machen.
Wir haben relativ viel auf eigene Faust unternommen. Durch Khlongs gelaufen, in die sonst wohl nicht allzu viele Touristen kommen. Wo uns, Petra und mir, das Bangkok von heute noch wie das von vor 29 Jahren vorgekommen ist.
Märkte aller Art besucht. Mein Favorit dabei: Der Flower Market, sehr früh, wenn noch alles hergerichtet wird unter den Händlern, bevor die Massen an Touris einbrechen.
Chinatown, das schon auf der Touri-Route verführerisch, abenteuerlich und in jeder Hinsicht spannend ist. In den echten Seitenstraßen aber nochmal ein ganz anderes Bild abgibt.
Der Wochenendmarkt, dessen Namen mir gerade nicht einfällt (Chatuchak), der aber als größter Flohmarkt der Welt gilt. Der kein echter Flohmarkt ist (wenn das jemand behaupten kann, dann ich ?, denke ich). Der tatsächlich so groß ist, dass man es an einem Tag nicht schaffen würde, alle Buden und Stände abzulaufen, selbst wenn man an keinem einzigen auch nur eine Sekunde verharren würde.
Wir waren eigentlich nur dort, weil wir anschließend zum Thai-Boxen gingen. Jeden Sonntag nachmittag, live im Studio von Channel 7, das nur ein paar Meter vom Markt entfernt liegt. Allein die Atmosphäre in der kleinen, rappelvollen Box-Halle: ein Wahnsinn. Da wird gezockt ohne Ende. Die Buchmacher wechseln sekündlich die Quoten. Zu erkennen an der unterschiedlichen Anzahl der ausgestreckten Finger und der Fingerneigung der „Wetthand“? Vermute ich zumindest. Spannend, denn am Ende wird ausbezahlt. Cash! Ach ja, jede Art von Gambling ist natürlich, ebenso wie das Rauchen in der Halle, strikt untersagt. Ans Rauchverbot wird sich, Gott-sei-Dank, gehalten. An das andere, Gott-sei-Dank, nicht.
Die Kämpfe selbst!? Die erste Runde dient wohl allgemein zum Abtasten. War zumindest bei den sechs Kämpfen so, als wir dort waren. Aber dann geht´s schon ganz schön zur Sache. Wenn auch, zum Glück, nicht annähernd so wie in diversen van Damme/Seagull-Filmen (die heißen doch so, oder?)
So, jetzt haben wir den Salat! Ich bin noch mittendrin im Schreiben und wir setzen schon zur Landung an. Ich wollte das Ding aber unbedingt während dieses Fluges fertigbringen. Hurry up!
Noch schnell zwei Dinge zu Bangkok: Skybars: Teuer, aber top. Für einen Drink auf der Skybar des Banyan Tree können vier Leute 300 Meter tiefer locker ein leckeres Abendessen inkl. ein paar Bierchen (oder köstlicher Fruchtsäfte, muss ja nicht immer Gerste sein!) zu sich nehmen. Lohnt sich dennoch allemal, vor allem bei Sonnenuntergang und/oder nachts bei klarem Himmel.
Und dann gibt es natürlich noch Maha Nakhon, den Skywalk. Kosten ungefähr 25 €, für Senioren über 60 gerade mal 8 € (das erste Mal, das ich mich über mein Alter gefreut habe!). Top Erlebnis, gut 300 Meter über der Erde auf einem Glasboden zu gehen, tanzen, Liegestütze hinzulegen usw. Einmalig und übrigens auch für Menschen, die nicht ganz schwindelfrei sind, ohne große Überwindung zu bewältigen.
Wo bleiben die Tempel? What Po etc. habe ich mir vor 29 Jahren bereits reingezogen (damals mit Massage direkt am Tempel!). Dieses Mal darauf verzichtet. Der Rest der Familie war dort. Teuer und vom Zulauf der wohl touristischte Ort, den Petra, Karen und Jan je erlebt haben. Die drei haben es aber nicht bereut bzw. hätten sich geärgert, wenn sie nicht hingegangen wären.
Von Bangkok nach Phuket und dort zu einem Highlight: Acht Stunden Island-Hopping mit einem Schnellboot, mit dem Höhepunkt „James Bond Island“. Natürlich super-touristisch, aber meiner/unserer Meinung auch ein echtes Muss!
Und für ca. 50 € bekommt man wirklich jede Menge geboten: Fledermausbehangene Tropfsteinhöhlen; Kanufahrten durch bzw. unter 30 cm über dem Wasser liegende Felsvorsprünge bzw. Überhänge; eine gute Stunde Badepause an einem wirklich wunderschönen Strand mit herrlichem Ausblick auf die zum Greifen nahe liegende Inselwelt; ein ordentliches Mittags Buffett (auch wenn Jan und ich uns dort wahrscheinlich einen Virus eingefangen haben); die rasante, nicht ganz ruckelfreie, wilde Fahrt auf dem 40 Knoten schnellen Boot und natürlich der Höhepunkt: die so kitschige und dadurch schon wieder malerisch schöne Landschaft der „James Bond Insel“ (falls irgendjemand nicht wissen sollte, was damit gemeint sein könnte: bitte den 74er Bond „Der Mann mit dem goldenen Colt“ mit Roger Moore anschauen).
Zwischeneinwurf: 48 Minuten vor der Landung in Peking wurde ich – fast schon mit Waffengewalt! – gezwungen, meinen Laptop endlich wegzupacken. Deshalb wurden die letzten Zeilen und werden die folgenden bereits im Flieger nach München sitzend geschrieben. Ein Wahnsinn. Transit innerhalb der gleichen, noch dazu staatlichen chinesischen Airline mit drei Checks! Beim letzten mussten Fotos und alle Batterien aus dem Handgepäck genommen werden. Mit dem Erfolg, dass wir, trotz zweieinhalb Stunden Zeit zwischen Landung und Weiterflug, zum Schalter rennen mussten, um gerade noch vor dem Schließen des Fluges reinzukommen. Um dann im Flugzeug 45 Minuten auf die Enteisungsanlage zu warten. Kleiner Trost: Wir haben es geschafft und waren bei weitem nicht die einzigen, denen es so erging.
Das war jetzt schon meine vierte Flughafen- und Überhaupt-Erfahrung in China! Allesamt schlecht bis miserabel. Vom Personal, von den Menschen spürt man keinerlei Hilfsbereitschaft. Im Gegenteil. Man wird in militärischem Ton angeschnauzt und wehe, man gibt contra. Dann drohen Knast bis Todesstrafe! Dieses Gefühl bekommt man zumindest vermittelt.
Ok, persönliche Einschätzung. Vielleicht hatte ich ja auch nur viermal Pech. Nach China oder auch durch und über China bringen mich auf jeden Fall freiwillig so schnell keine zehn Pferde. Auch wenn mir gerade doch noch etwas Positives einfällt: Die Audinight mit dem FC Bayern München in der Bar Rouge mit Blick auf die Skyline von Shanghai vor einigen Jahren.
Zurück zu Thailand und endlich zu dem Thema, über das ich normaler Weise schreibe: Golf. Die Reise war als Familienurlaub mit evtl. Golf angelegt, auf keinen Fall als Golfurlaub. Mindestens eine Runde für meinen Sohn und vor allem für mich war ein Muss. Warum? Weil ich angefangen habe, Länder zu zählen, in denen ich mindestens eine 18-Loch-Runde gespielt habe. Und Thailand sollte mein 31. „Golfland“ werden und wurde es auch. Am Ende wurden drei Runden daraus, einmal sogar 27 Löcher. Eine vierte, im legendären Blue Canyon Club auf Phuket, war schon gebucht, musste aber aufgrund des bereits erwähnten, eingefangenen Virus bzw. dessen nicht so schönen Folgen wieder gestrichen werden. Unser „Soll“ war dennoch natürlich mehr als erfüllt.
Kurz zu den Plätzen: Nahe Bangkok Flughafen: Thana City Country Club. Greg Norman Design. Layout und Zustand sehr gut. Viel Wasser. Flach. Interessant. Könnte aber überall auf der Welt sein. Teilweise von Hochhäusern umringt. Greenfee für Bangkok-Verhältnisse ok, zumal wir am Sportday zum halben Greenfee gespielt haben. Zu den restlichen Preisen am Ende des Abschnitts mehr.
Platz 2: Bangsai Country Club, eine gute Autostunde nördlich von Bangkok. Eine (Top-) Empfehlung von Manfred aus einer privaten Pattaya Golfgruppe auf Facebook. Drei Neun-Lochschleifen. Alle drei gespielt, was gut war. Denn nach C und A haben wir uns noch B gegönnt. Von drei interessanten, sehr guten Schleifen, für uns die klar beste. Greenfee für Bangkok-Verhältnisse, und überhaupt, fast schon ein Witz. Platz neben Reisfeldern gelegen, mitten im Urwald. Da fühlt man sich nicht wie in Großstadtnähe, sondern wie im „ursprünglichen“ Thailand. Dafür ist keine Anfahrt zu weit, zumal das Taxi keine 30 € kostet. Man sollte nur rechtzeitig vor der Rückfahrt eines bestellen. Sonst muss man schonmal 90 Minuten warten, bis eines kommt. Vor allem spät am Abend. Aber bei vernünftigen Essens- und Chang-Bierpreisen im netten Clubhaus lässt sich auch diese Zeit bestens überbrücken.
Platz 3: Mission Hills Country Club auf Phuket. Jack Nicklaus Design. Der einzige Platz auf Phuket (so war es zumindest zu lesen), der direkt am Meer liegt. Auch wenn die Aussage, dass man fast von jeder Bahn aus das Andaman-Meer sehen kann, deutlich übertrieben ist, ein sehr schöner Platz. Mit meist breiten Fairways. Eher kurz (bei Rückenwind konnte sogar ich zwei Par-Fünf-Löcher mit dem zweiten Schlag angreifen!). Dennoch, vor allem wegen der geschickt platzierten Bunker und Wasserhindernisse, sowie zum Teil postkartengroßen, also winzigen Grüns, alles andere als einfach. Klassischer Resortplatz für Golfer aller Klassen, dem man allerdings sein Alter deutlich anmerkt. Vor allem die üppigen Umkleiden und Sanitäranlagen sind stark renovierungsbedürftig. Greenfee: wie auf Phuket wohl üblich: für das Gebotene viel zu hoch (je nach Deal deutlich über 100 €; und das ist nur das Greenfee!)
Und schon sind wir beim abschließenden Thema in Sachen Golf in Thailand: die „Nebenkosten“. Caddies sind wohl überall Pflicht. Ist irgendwie auch ok. Arbeitsplatzbeschaffung in einem immer noch eher armen Land. Caddygebühren: knapp 400 Baht, ca. 12 € also. Auch ok. Trinkgeld ist Pflicht. Nicht ok. Dann sollte man es anders bezeichnen. Höhe des Trinkgeldes ist mehr oder weniger vorgeschrieben! Mindestens 400 Baht! Auf Phuket 500 Baht! Wo gibt es das, dass das Trinkgeld höher ist bzw. höher sein muss als der Betrag für die eigentliche Leistung? Vor allem wenn man die anderen Preise in Thailand kennt und vergleicht?! Ok, wahrscheinlich denke ich mal wieder viel zu deutsch. Ich entschuldige mich auch schon wieder für diese Bemerkung!
Gilt auch für das letzte Thema, das ich im Flugzeug noch ausführen möchte (da mein Akku-Stand niedrig ist und mir bei Androhung der Todesstrafe von der „freundlichen“ Stewardess die Benutzung einer Powerbank untersagt wurde!):
Carts. Auf vielen Plätzen Pflicht, auf den meisten wohl auch sinnvoll. Nicht unbedingt auf Blue Canyon Lakes Course, dort besteht die Cartpflicht nämlich nur für Ausländer! Klingt ein bisschen nach Touri-Abzocke, finde ich.
Zumal man Carts in Thailand anscheinend nicht selbst fahren darf. Nein, sie müssen vom Caddie gefahren werden. Heißt in anderen Worten: jeder Spieler muss ein eigenes Cart bezahlen. Caddy, Caddytipp und Cart. Pi mal Daumen 1500 Baht, also ca. 45 € aufs ohnehin nicht günstige Greenfee obendrauf! Es geht mir hier nicht allein um die Kohle. Golfen kostet nun mal Geld. Aber die Art und Weise der Abzocke leuchtet mir bisher nicht wirklich ein. Wahrscheinlich wiedermal einfach nur zu Deutsch gedacht. Ich gebe es ja zu ?
Als Golfdestination kann ich Thailand aus meiner – zugegebener Maßen kleinen – Thailand-Erfahrung heraus jedenfalls nicht bezeichnen. Da habe ich in meinem Golferleben etwa 30 bessere kennengelernt.
Der Akku macht schwach, ich auch. Rest aus Deutschland!
Der Akku ist wieder aufgeladen. Ich bin wieder in Deutschland. Und mein Koffer inzwischen auch. Alles, was jetzt noch geschrieben wird, passiert einige Tage nach unserer Rückkehr. Als Ergänzung zu dem, das schon geschrieben wurde. Bzw. um die Geschichte abzurunden.
Es ist nämlich noch einiges passiert. Auf dem Rückflug. Nach der Landung usw.
Wie bereits angedeutet, hat die verbliebene Steffe-family den Anschluss in Peking gerade noch so erwischt. Zwei von drei aufgegeben Koffern jedoch nicht! Beim Lost Luggage Schalter wurden wir aufgeklärt, dass das so üblich sei bei diesem Flug! Der Anschluss in Peking klappt nie problemlos. Jeden Morgen werden im Schnitt 30 Koffer gemeldet, die in Chinas Hauptstadt liegen geblieben sind und nachgeliefert werden müssen. Was in meinem Fall übrigens zwei volle Tage gedauert hat.
Dennoch wird der Anschluss offiziell angeboten. Tag für Tag! China Air! Star Alliance! Ganz schöne Kunden-Verarsche! Für mich gilt ab sofort nicht AC/DC sondern CA/NA (China Air, never again!).
So, jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich, was ich schon alles geschrieben habe und was nicht. Eine Ergänzung zum ersten Abschnitt „Essen in Thailand“ wollte ich auf jeden Fall noch loswerden: Obst! Einheimisches Obst, und nur dieses, ist ein absolutes Muss. Mein persönliches Highlight, neben den fruchtigsten und süßesten Papayas aller Zeiten: Mango in Chili-Sauce. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke. Und nicht nur, weil das Gericht wirklich höllisch scharf war!
Und dann gibt es natürlich noch Papaya-Salat in allen möglichen Variationen. Das war – glaube ich – vor knapp 30 Jahren der Auslöser für meine noch heute anhaltende und immer wieder befremdlich registrierte Vorliebe für Obst mit Chili. Nicht jedes Obst, aber bei Ananas kommt´s wirklich gut, nicht nur farblich (hat jetzt gerade mal wenig bis nichts mit Thailand zu tun!)!
Das ist jetzt wahrlich kein schöner Schluss. Doch bei der Durchsicht meiner Fotos ist mir aufgefallen, dass ich wieder hunderte von nachträglich, abenteuerlich verlegten Kabelsträngen abgelichtet habe. Ist eigentlich überall in der dritten Welt das gleiche. Nicht schön, aber es funktioniert Und ich muss es einfach fotografieren:
Thailand Phuket Bangkok Reisebericht
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Thailand Phuket Bangkok Reisebericht