Thailand KulTour hoch drei: Bangkok – Ayuttahya – Pattaya

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Es summt und brummt wie in einem Bienenstock, ich bin in der quirligen Metropole am Golf von Thailand. Bangkok, die Hauptstadt des asiatischen Königreiches schläft nie, denn die mehr als 8 Millionen Einwohner und tausende Besucher der Stadt sind Tag und Nacht unterwegs. Besonders zur Rush-Hour morgens gegen 8 Uhr und nachmittags gegen 3 Uhr geht auf den Straßen nichts mehr und auch die U-und Hochbahnen sind zu dieser Zeit völlig überfüllt. Das ist es, was die Lebendigkeit Bangkoks ausmacht. Ich gelange mitten in den Strudel aus Menschen, Lebendigkeit und kulturellen Eigenarten, als ich in Bangkok an diesem Oktobernachmittag eintreffe.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_gallery type=”image_grid” images=”44289,44283,44285,44286″][vc_column_text]
Ordnung trotz Chaos

Sogleich werde ich mit den landesüblichen Gepflogenheiten vertraut gemacht. Anders als in Europa stürmen die Menschen hier nicht auf die eintreffende U-Bahn zu und versuchen sich in den Wagen zu drängen, sondern sie reihen sich gesittet auf dem Bahnsteig auf und beachten die Zeichen der Conducter, die mit Trillerpfeife ausgerüstet die Menschen zur Ordnung rufen. Erst wenn alle Fahrgäste ausgestiegen sind können die neuen einsteigen. Und auch während der Fahrt geht es gesittet zu. Kein lautes Geschrei, kein Essen und Trinken im Zug, selbst bei Überfüllung entsteht nicht der Eindruck des eingezwängt Seins in einem Nahverkehrszug. Auf dem Bahnsteig halten plötzlich alle Menschen inne. Auf der Straße bleiben die Taxis stehen, es ertönt die Nationalhymne, die täglich um 18 Uhr und morgens um 8 Uhr abgespielt wird. Der Thailänder ist stolz auf sein Land, daher vollführt er diese Tradition zweimal täglich im Gedenken an König und Land. Seit dem 1. Dezember 2016 herrscht hier der neue König Maha Vajiralongkorn, Sohn des legendären Königs Bhumibol, der 2016 verstarb. Doch schon direkt nach der Hymne geht es lebendig und quirlig zu wie eh und je. Freundlich, höflich aber bestimmt kommt man hierzulande am besten voran. Das lernt auch der europäische Reisende sehr schnell wenn er dieses Land betritt. Die Thailänder sind ein friedliebendes, aber kein unterwürfiges Volk das man behandeln kann wie man will. Wer sich aufführt wie ein Kolonialist, wird auch so behandelt von den Menschen die nie in einer Kolonie gelebt haben. Mag dieses Land für einen Europäer auch billig erscheinen, die Menschen sind es nicht. Die Freundlichkeit des Thailänders gewinnt man schnell mit freundlichen Worten, zeigt man sich dagegen laut und arrogant, schaltet der Thailänder seine Ohren auf Durchzug und jegliches Bemühen des Gastes wird vergeblich sein.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44287,44291,44296,44299,44300,44301,44303,44302″][vc_column_text]
Stadt der Kunst Kultur und Religion

Bangkok ist zweifellos das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Thailands, mit Universitäten Hochschulen Palästen und über 400 buddhistischen Tempelanlagen und Klöstern, welche Wats genannt werden. Viel gibt es hier zu sehen und das klassische Programm für Reisende die diese quirlige Metropole zum ersten Mal besuchen, erstreckt sich meistens auf den Grand Palace, in dem auch der König in einem Teil residiert, die Floating Markets, Chinatown und zahlreiche größere und kleinere Sehenswürdigkeiten, die diese Stadt zu bieten hat.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44304,44305,44307,44308,44309,44312,44313,44438″][vc_column_text]
Ich begebe mich heute auf die Suche nach abseits gelegenen, künstlerischen und kulturellen Erlebnissen in Bangkok und mache mich auf zum Khlong Bang Luang Artist House. Das ist nicht ganz einfach zu finden, obwohl es mitten im Zentrum liegt. Mit der Bahn und zweimal umsteigen gelange ich schließlich mit dem Taxi in eine kleine Straße in der nur Thailänder leben. Hierher verirrt sich sicherlich kein Tourist. Eine schmale Steinbrücke über die sich auch Motorräder quälen trotz des erheblichen Anstiegs, führt mich in den Stadtteil Bang Luang mit kleinen Gässchen und Häuschen, wie man sie von alten Bildern Asiens zu kennen glaubt. Eine ältere Dame mit einem Fahrrad und Strohhut fährt durch die Gassen, die Wege und Abgrenzungen zu dem kleinen Kanal sind wie eh und je aus Holz gezimmert und mittendrin in dieser idyllisch erscheinende Atmosphäre befindet sich einige Häuser, in denen sich Künstler für einige Zeit niederlassen, um dort frei zu schaffen und die Ergebnisse ihrer Schaffensphase dem Besucher zugänglich zu machen. Das Haus der Künstler und der Künste wird auch Baan Sinlapin genannt. In kaum einem Reiseführer wird dieser entzückende Stadtteil erwähnt, der sich im Westen Bangkoks in Thonburi befindet. Selbst viele Einheimische haben noch nie von der Existenz dieser Gegend gehört. Warmherzig und gastfreundlich werde ich hier empfangen. Natürlich gibt es inzwischen einige spezialisierte Reiseleiter die auch Touristen hierher bringen. Doch die Zahl dieser ist gering und eine solche Tour muss man auch erst einmal finden. Ich wandle staunend durch die kleinen, geöffneten Hütten und bewundere die Exponate, Bilder, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien die hier keinesfalls ramschiger Ausverkauf, sondern echte Kunst sind. Ursprünglichkeit und Originalität  – Bangkok wie es wohl in vergangenen Zeiten einmal gewesen sein muss, begegnen mir hier. Diese idyllische Atmosphäre wird nur durchbrochen durch einige, aber regelmäßig durchquerende Touristen-Schnellboote, die auf den Kanälen unterwegs sind zu den Floating Markets von Bangkok, ohne zu wissen was sie sich hier im Vorbeifahren eigentlich entgehen lassen. Vor einigen Jahren wurde das Künstlerhaus von einem in Bangkok recht berühmten Künstler gegründet. Khun Chumphon Akhpantanond war sein Name, er wollte einheimische junge aber meist mittellose Künstler fördern und unterstützen. Nicht nur eine Galerie sondern auch ein kleines Caféhaus gründete er in dem ich heute meinen Kaffee im Umfeld von erstaunlichen Exponaten einnehme. Diese Künstler, die hier für einige Zeit weilen, hauchen dem aus Teakholz geschaffenen Haus Leben ein und erfüllen es mit Freude, Licht und Charme. Durch die Einnahmen aus dem Caféhaus und dem Verkauf ihrer Kunstwerke können die Künstler ein etwas einfacheres Leben führen. Inmitten des Galeriekomplexes erhebt sich plötzlich ein Chedi, ein pyramidenförmiger Stein. Hier werden nachmittags Szenen aus der Götter-Geschichte Ramakian nachgespielt mit kunstvollen Puppen, dass es eine Freude ist, diesem Schauspiel beizuwohnen. Der Chedi-Stein entspringt einem längst vergangenen Jahrtausend und ist Zeitzeuge der großartigen Ayutthaya-Periode. Die alte Tempelstadt, 2 Stunden von Bangkok entfernt, werde ich auch noch besuchen bei meinem Aufenthalt in Thailand. Ich blicke hinauf auf den Fluss der vor dem Baan Sinlapin entlang fließt. Ich sehe alte Männer die gemütlich ihre Zigaretten auf den Bambus-Balkons rauchen, kleine Häuschen in denen Mütterchen Suppe kochen und eine Atmosphäre die aus einer anderen Zeit zu stammen scheint. Hier lässt sich ein ruhiger entspannter Vormittag verbringen inmitten der quirligen Metropole Bangkok.


Das genaue Gegenteil finde ich auf Bangkoks Märkten die ich am Nachmittag Besuche.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44328,44329,44330,44331,44332,44333,44326,44325,44324,44321,44319,44334,44317,44316,44315,44314″][vc_column_text]
Bangkoks Märkte

Bangkoks Pulsschlag sind seine unzähligen Märkte. Hier pulsiert das Leben in einer bunten, aber nicht unangenehmen oder unsicheren Atmosphäre. Die Freundlichkeit der Thailänder ist auffällig liebenswert und dezent, wie man sie in kaum einen anderen asiatischen Land antrifft. Dem Sinn nach Kultur folgend begebe ich mich auf Spurensuche nach der Landesküche und ihren Wurzeln und Zubereitungsarten. Der Weg zum bekannten Nang Loeng Market gestaltet sich im Großstadtgewirr schwieriger als erwartet. Ich durchquere Chinatown, ein Muss für jeden Bangkok-Besucher. Denn gerade das Markttreiben auf den Straßen und in den endlosen Markthallen dieses kaum zu verfehlenden Viertels mit seinen markant-chinesischen Fassaden ist sehens- und erlebenswert. Hier wird alles feilgeboten, das verkäuflich ist. Von eigentümlichen Gewürzen, Tee, Kräuter bis zu ungewohnten Fleischwaren, Gemüse, Obst und Kleidung Kunst und Kitsch. Es scheint das Paradies der Plastikwaren zu sein. Mir wird es schnell zu viel, daher setze ich meinen Weg fort zum Nang Loeng Market, der im Gegensatz zu Chinatown nun tatsächlich von Thais dominiert wird und ein reiner Speisen-Markt ist. Ruhiger, leiser, dezenter geht es hier zu, aber keineswegs leblos. Da wird gekocht und gebrutzelt, mitten im Geschehen kann man an sauberen Tischen Platz nehmen und die frisch zubereiteten, meist sehr pikanten Speisen zu sich nehmen. Exotische Zutaten gestalten die thailändische Küche zu einem besonderen Geschmackserlebnis mit fruchtigen, scharfen und sehr aromatischen Bestandteilen. Curry spielt dabei eine zentrale Rolle. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Fisch-Curry mit Ingwer-Vinaigrette? Oder eine in Bambusblätter gerollte Paste aus Schweinefleisch mit Reis, Curry und Kokosschaum? Dazu geschmortes Thai-Gemüse aus Wasserspinat und Baby-Paksoi. Ein Rinder-Curry mit Süßkartoffel-Kruste und eine Thai-Suppe mit roten Bohnen und Huhn an Soja runden die Mahlzeit ab. Das Dessert ist für europäische Zungen sicherlich gewöhnungsbedürftig. Denn eine Reispraline mit geröstetem Fisch und karamellisiertem Zucker sind nicht jedermanns Geschmack, in Thailand aber eine Spezialität.

Gut gesättigt setze ich meine Erkundungstour durch Bangkok fort. Unweit des großen Palasts, der nicht nur ein beliebter und sehenswerter Anziehungspunkt für Touristen ist, sondern auch der Sitz Königs ist, befindet sich der Blumenmarkt. Duftig geht es hier zu und das Auge findet eine wahre Farbenpracht vor. Denn frische Rosen, Lilien, oder Zweige des gelben Chaiyabruk-Baums finden sich hier ebenso wie der pinkfarbene oder weiße Lotus. Hibiskus, goldener Torch und Orchideen dürfen nicht fehlen. Blumige Gedanken kommen mir als Besucher dieses Marktes ob der wahren Blütenpracht in diesen Hallen.

Kaum habe ich diese verlassen, gerate ich erneut ins Staunen. Plötzlich stehe ich in einem engen fast nicht begehbaren Gang unweit des Grand Palace und sehe mich mit unzähligen Ständen von Buddhafiguren konfrontiert soweit das Auge zu reichen scheint. Was für den Thailänder von Kaufinteresse ist, erzeugt bei mir als Besucher der Metropole den Reiz eines Museums. Ob groß und golden oder klein und filigran verarbeitet, alle Buddhas, Tempelwächter und Figürchen buddhistischen Glaubens finden sich hier.

Devotionalien und Kitsch Figuren aller Art findet sich hier, dass es das Herz eines Sammlers höher schlagen lässt. Doch auch zahlreiche Repliken von Khon-Masken werden hier angeboten in Originalgröße oder als Miniatur. Der Kreativität und Qualität scheinen hier keine Grenzen gesetzt zu sein. Khon wird der thailändische Tanz genannt bei dem die Tänzer Masken tragen. Der Tanz basiert auf dem klassischen Drama Ramakian, das aus dem indischen Kulturkreis stammt und in Thailand adaptiert wurde. Der Khon ist die ritualste Form der klassischen thailändischen Tanzkunst, dabei treten vier Gruppen nacheinander oder gemeinsam auf, die als Männer Frauen Affen und Dämonen figuriert sind. Meist handelt es sich hier um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Früher wurde der Khon ausschließlich am Hof des Königs getanzt, heute ist dieser traditionelle Tanz in das Alltagsleben der Menschen integriert und wird gerne auf Veranstaltungen oder in Kulturhäuser zum Besten gegeben.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44335,44338,44339,44340,44341,44342,44343,44345,44346,44347,44348,44349,44350,44352,44351,44354″][vc_column_text]
Abschalten in Bangkoks grüner Lunge

Nach so viel Markttreiben zieht es mich ein wenig zur Entspannung, die ich in der grünen Lunge Bangkoks im größten Park der Stadt dem Lumphini Park vorfinde. Mit 5,7 Quadratkilometern ist der liebevoll angelegte Park mit Teichen, wegen Sitzgelegenheiten und einer Bühne für ein Kurorchester, ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste, die in der Stadt die Ruhe suchen. Nicht selten trifft man hier in den frühen Morgenstunden oder auch abends zahlreiche Entspannung Suchende die sich zum Tai Chi zusammenfinden und auf diese Weise vom Alltag abschalten. Ich setze mich auf eine der zahlreichen Bänke, blicke hinaus auf die Skyline des Geschäfts-Viertels von Bangkok und genieße die Ruhe der grünen Umgebung die allenfalls durchbrochen wird von einem krächzenden Reiher oder einer schnatternde Ente. Der Lumphini-Park wurde in den 20er Jahren von König Rama VI. auf königlichem Grundbesitz geschaffen, daher steht eine Statue des Königs auch am südwestlichen Eingang des Parks zur Erinnerung. Zu seiner Gründung lag der Park am Außenrand der Hauptstadt heute liegt er in der Innenstadt im belebten Geschäftsbezirk an der Nordseite der Rama-IV-Straße unweit der deutschen Botschaft.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44355,44356,44357,44358,44359,44360,44361,44362″][vc_column_text]
Ayutthaya – Zeugnis der Jahrtausende und UNESCO- Welterbe

Mich zieht es hinaus in das Umland von Bangkok. Gut eine Autostunde entfernt von Bangkok liegt die ehemalige Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Von 1351 bis 1767 residierten hier die Herrscher des Königreichs Ayutthaya, heute ist die Stadt Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Thailands. die Ruinen der 1767 nach einem siamesisch-birmasischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt von Ayutthaya sind heute als Geschichtspark geschützt und gehören seit 1956 zum UNESCO-Welterbe, sie sind eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. An mehreren Plätzen kann ich die ehemaligen Paläste und Tempelanlagen bewundern.

Die Altstadt von Ayutthaya liegt auf einer Insel, die gebildet wird vom Fluss Chao Phraya und seinen Nebenflüssen Passak und Lopburi. Hier gab es 13 Königspaläste und 375 Tempelanlagen die Stadt war umgeben mit einer massiven Ziegelmauer. Kaufleute aus Frankreich, England Portugal und den Niederlanden aber auch Japan hatten ihre Siedlungen am Stadtrand.

Ich gelange zunächst zum Tempel Wat Phra Si Sanphet, der zugleich der größte Tempel in Ayutthaya ist und bekannt ist für seine Reihe von Chedis. Das Wat, dass auf dem Gelände des früheren Königspalastes liegt, wurde nur für königliche religiöse Zeremonien genutzt. Ein 16 m hoher und mit 340 kg gold bedeckter Buddha stand einmal hier, aber die Burmesen zündeten die Statue an um das Gold ab zu schmelzen und zerstörten dabei den Tempel.

Weiter geht es zum wie Vivharn Phra Mongkol Bopitah, einer bronzenen Buddha-Statue. Auch der alte Palast ist durchaus ein sehenswertes Gelände ob der verstreut liegenden Ruinen.

Der wohl schönste Palast ist der Wat Phra si Sanphet mit seinen spitz zulaufenden Tempeln. Er war der schönste und größte Tempel in Ayutthaya und wurde 1448 vom König Ramathibodi I. erbaut. Genutzt wurde dieser Tempel ausschließlich für Zeremonien und besaß keinen Wohnbereich für Mönche. Die einst 1767 zerstörten Chedis wurden im Jahr 1956 wieder renoviert, auch einige Buddha-Statuen konnten gerettet werden und stehen heute auf dem Gelände zur Ansicht. Skurril fast irrwitzig ist die Kopfskulptur des in einen mächtigen Feigen-Bodhibaum eingewachsenen Buddhas auf dem Gelände des Tempels Wat Mahathat. Der Legende nach wurde der Kopf einstmals von Dieben von einer Buddha Statue gestohlen, die Diebe wurden aber erwischt der Kopf blieb liegen und ein Baumwuchs darum herum. Aus Respekt vor dem Buddha darf man ihn nur hockend fotografieren.

Imposant, ja fast schon überdimensional kommt die Tempelanlage Phra Chedi Sisuriyothai in weiß mit goldener Spitze daher. Der beschwerliche Weg nach oben über die zahlreichen Stufen lohnt sich jedoch für einen atemberaubenden Rundblick über die Gegend rund um die Altstadt von Ayutthaya. Unberührte und mit kleinen Seen durchsetzte Feuchtgebiete eröffnen sich mir auf der einen Seite, während sich auf der anderen Seite die moderne Stadt von Ayutthaya ausrollt.

Sehenswert ist für mich auch das unter König Intharacha erbaute Wat Lokayasuttharam. Dominiert wird dieses Areal von einer 28 Metern langen Statue des liegenden Buddha, dessen Haupt auf einem Kissen in Form einer Lotusblüte ruht.

Mehr als 13 Tempelanlagen und Ruinenfelder kann ich mir in Ayutthaya anschauen. Und wer nicht genug hat kann sich auch noch zwei Museen und einige Parks zu Gemüte führen. Ich genieße zum Abschluss des Tages den liebevoll angelegten Floating Market der Stadt, der wesentlich kleiner als der in Bangkok, dafür übersichtlicher und sehr ansprechend gestaltet ist. Hier kann man auch auf Elefanten reiten was ich mir und vor allem dem Elefanten aus Gründen der Pietät und des Artenschutzes selbstverständlich erspare.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44363,44364,44365,44366,44367,44368,44369,44370,44371,44372,44373,44374,44375,44376,44377,44378″][vc_column_text]
Pattaya – zwischen Sündenbabel und Kulturmeile

Mich zieht es am Folgetag nach Süden genauer gesagt südlich von Bangkok in die Stadt Pattaya die berüchtigt ist für ihr buntes Treiben.

Schon bei meinem Eintreffen im Zentrum der kleinen Stadt Pattaya, der als Badeort international bekannt ist und im Landkreis Bam Lamung in der Provinz Chon Buri liegt, bemerke ich, dass es hier vor allem um Feiern und Vergnügen geht. Die legendäre Walking Street ist eine Anreihung von Nachtclubs, Bars und Vergnügungszentren. Wer diese Art von Urlaub sucht, ist hier genau richtig. Unweit der Walking Street liegt die größte Einkaufsmeile der Stadt, auf der sich jeder billige Touristennepp erwerben lässt, hochklassige Mode oder Luxuswaren sucht man hier vergeblich. Nahe dem Hafen Pattayas erhebt sich auf einem Hügel der mächtige Namens-Schriftzug ähnlich dem von Hollywood in Kalifornien. Die Kulisse der Bucht von Pattaya ist durchaus ansehnlich mit seinen kleinen Schiffen, Kitesurfern und Booten die zur nahe gelegenen Insel Koh Larn im Halbstundentakt pendeln. Massen von Touristen werden auf das kleine nur 4,5 Quadratkilometer messende Eiland täglich hinüber geschifft, um die dort eigentlich sehr schönen Strände zu übervölkern. Kein Ort an dem sich eine ruhige Urlaubs-Atmosphäre finden lässt, selbst am viel gepriesenen “Tien Beach” steppt der russische, chinesische oder indische Bär Die Bucht von Pattaya besitzt zwar Strände, baden möchte man ihr aber nicht, wenn man die Schiffe vor der Küste sieht und sich vorstellt welche Abfälle hier ins Wasser gelassen werden. Entspannender sind da die links und rechts neben Koh Larn gelegenen kleinen Inseln Ko Sak und Ko Krok, zu denen man aber nur für teures Geld mit dem Speedboot gelangt.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44379,44380,44381,44383,44389,44401,44403,44404,44405,44406,44400,44411,44399,44424,44425,44426″][vc_column_text]
Ich widme mich in Pattaya lieber der Suche nach Kunst und Kultur, und werde auch am Rande des Zentrums fündig. Unweit des Berges mit der großen Buddha-Statue befinden sich zahlreiche kleinere Galerien, in denen man den Künstlern beim schaffen ihrer Bilder zu schauen kann. Ich treffe auf Mister Pong, der seit zwölf Jahren eine Galerie in dieser Gegend führt und sich beklagt dass Pattaya in den letzten 10 Jahren an Bedeutung und Niveau verloren, dafür an lärmendem Party-Volk gewonnen hat. Denn noch so betont er kann man hier schöne Ecken finden die nicht vom Massentourismus überlaufen sind. Auch die Tempel der Stadt bieten durchaus einen Reiz und werden von erlebnishungrigen Partygästen meist links liegen gelassen.

Sollte das Wetter in Pattaya einmal nicht von Sonnenschein bestimmt sein, so bietet sich die Unterwasserwelt am Rande der Stadt als gelungene Alternative an. Dieses riesige Aquarium schaue ich mir an. Wie in einer anderen Welt wandle ich unterhalb von riesigen Wasserbecken in einer Glasröhre um die herum große und kleine Fische schwimmen, die ich sonst wohl nicht zu Gesicht bekommen würde. Da saust ein Hai über meinen Kopf hinweg, gemächlich segelt ein Rochen an mir vorbei, riesige Thunfische schwimmen auf der anderen Seite des Glases am Tunnel entlang und versetzen mich in das Bewusstsein dass ich mich wohl auf dem Meeresboden befinden müsse. Nicht nur für Familien und Kinder sondern durchaus auch für Erwachsene wie mich ist dieses Erlebnis der Unterwasserwelt ein lohnender Besuch den ich mir gerne an diesem Tag in Pattaya gönne. Nachts wird es bunt, denn der Nachtmarkt am Rande der Stadt ist ein Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Vom frühen Abend bis zur späten Nacht wird hier alles feilgeboten was der thailändische Markt an Produkten zu bieten hat. Plagiate aller Art, Kunst und Kitsch, Kleidung und Kurioses – hier findet sich alles nebeneinander. Wesentlich spannender ist aber die Halle mit den Food-Ständen. Denn hier bekommt man frisch und in sauberer Qualität alles was die thailändische Küche zu bieten hat, und kann sich die Zubereitung selbst ansehen. Ein Genuss für Gaumen Augen und Ohren, der seines gleichen sucht. Nach 2 Tagen stelle ich fest, Pattaya ist einen Besuch wert. Aber: nur Einen. Denn der skurrile Badeort ist durchaus in wenigen Tagen zu erkunden und bietet nicht sonderlich viel für einen zweiten Besuch.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44412,44413,44414,44415,44416,44382,44384,44386,44388,44385,44395,44396,44397,44398,44417,44392,44391,44390,44418,44419″][vc_column_text]
Nach gut einer Woche in und um Bangkok herum, ziehe ich mein Resümee. Sowohl in Bangkok wie auch in Ayutthaya ja aber auch in Pattaya lässt sich viel erleben. Es kommt darauf an wie sehr man sich dafür engagiert etwas Besonderes zu entdecken. Mit etwas Geschick und Augenmaß kann man in allen drei Städten durchaus abseits der touristischen Standards Dinge erleben, die eigentümlich und originell für die Region sind und eben nicht für touristische Zwecke geschaffen wurden. Wie ich auch zu Beginn meiner Reise bereits bemerkt habe, zählt vor allem die Freundlichkeit die man den Bewohnern des Landes entgegenbringt, denn dann erhält man umso mehr Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zurück und es eröffnen sich dem Reisenden Tore die einem sonst als Tourist eventuell verschlossen blieben.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”44420,44421,44422,44423″][vc_column_text]


Kurz notiert

Wie kommt man hin?

Von Deutschland aus gelangt man bequem mit der Fluglinie Eurowings nach Bangkok im Direktflug. Allerdings ist zu beachten, dass die Airline nicht selten mit selbst verschuldeten Flugverspätungen zu kämpfen hat.

www.eurowings.com

In dem Fall sollte man unbedingt seine Rechte nach Europäischer Fluggastrechtverordnung geltend machen. Hierfür stehen zahlreiche Anwaltsdienste zur Verfügung, die eine Vergütung erst im sehr wahrscheinlichen Erfolgsfall erhalten. Eine zuverlässige Kanzlei ist das Unternehmen Flightright

www.flightright.de

Unterkunft

In Bangkok und Pattaya gibt es zahlreiche Unterkünfte, die man über Buchungsmaschinen wie booking.com finden kann.

Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit ist von November bis März außerhalb der Regenzeit.

Währung: In Thailand gilt der Thailändische Baht

Einreise: Deutsche benötige für touristische Zwecke kein Visum für die Dauer von 90 Tagen.

Bangkok

Wie kommt man zum Khlong Bang Luan Artist House?

Mit dem BTS Skytrain fährt man bis zur Haltestelle Wong Wian Yai und stegt hier in ein Taxi um. Mit dem Taxi fährt man nun zur Straße Soi Charan Sanit Wong 3 (auf thailändisch sam) und verlässt das Taxi am Ende der Straße bei der Steinbrücke, an der ohnehin kein Auto weiterkommt. Hier sieht man die Fußgängerbrücke, die natürlich auch von Mopeds, Fahrrädern benutzt wird. Unmittelbar nach der Brücke geht es links entlang geradezu in das Khlong Bang Luang Village.

Transport

Nach Ayutthaya gelangt man mit dem Minibus, Zug ab “Bangkok Hualamphong Train Station ” in ca. 2 Stunden für rund 5 Euro umgerechnet

Busse fahren etwa alle 20 Minuten von Bangkoks Northern Bus Terminal (Moh Chit) direkt nach Ayutthaya. Klimatisierte Busse erster Klasse kosten 45 Baht, Busse zweiter Klasse 35 Baht.

Nach Pattaya gelangt man mit dem klimatisierten Bus für rund 200 Baht von Bangkoks Northern Bus Terminal (Moh Chit) oder mit dem Taxi für rund 1200 Baht (32 Euro) bequem von Tür zu Tür in rund 2 Stunden.

In Pattaya ist es ratsam, eine der viel verkehrenden „Songtaews“, das sind Pickups mit Sitzbänken zu nutzen, die meist eine Straße komplett hinunter fahren, dann steigt man um in das nächste Songtaew. Die Fahrtkosten betragen jeweils meist nur 10 Baht, höchstens 20 Baht für die ganze Strecke des Songtaews.

Vorsicht ist bei Taxis in Pattaya geboten. Anders als in Bangkok weigern sich dies meist, den Taxometer anzustellen und rufen direkt horrende Preise für eine Fahrt zum Ziel auf. Es ist ratsam, vor der Fahrt nach dem Taxometer zu fragen und bei Weigerung dort nicht mitzufahren.

Küche

Gutes und sehr preiswertes und frisches Essen bestehend aus Huhn, Rind oder Schwein mit Gemüse und dazu Reis oder Nudeln erhält man in allen Städten in den kleinen Restaurants, die vor allem thailändisches Essen und nicht westliche Speisen auf der Karte haben. Hier kann man sicher sein, dass die Köche dieses Essen auch schmackhaft zubereiten können, im Gegensatz zu den ihnen fremden West-Gerichten. Vorsicht: „Etwas scharf“ ist für europäische Zungen bereits sehr scharf gewürzt. Besser man bestellt „süß“ oder „ungewürzt“ und würzt selbst nach.

Diese Reise wurde auf Eigenitiative durchgeführt.[/vc_column_text][vc_column_text][/vc_column_text][vc_separator][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=”1/2″][vc_column_text]

Schlafen & Wohnen

#Bangkok
#Pattaya
#Ayuttahya

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Philip Duckwitz

Autor Kurzvorstellung:

Der „Journeylist“ Philip Duckwitz arbeitet als freier Journalist und Autor in Remscheid, vormals in Köln. Auf seinen Reisen um den Erdball, die er am liebsten in wenig bekannte Länder und Regionen unternimmt, öffnet er seinen Lesern Türen zu unerschlossenen Blickwinkeln. Bekanntes neu entdecken und Neues bekannt zu geben, unter dieser Prämisse reist der Journeylist auf der Suche nach den Schätzen dieser Welt und berichtet darüber, um seine Leser für einen einzigartigen Urlaub in der Ferne zu begeistern.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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