Schweizer Tourismus-Orte kämpfen gegen den eigenen Franken

Die Schweiz kann auch billig! Zumindest werden im Tourismus heftigste Anstrengungen unternommen, um das Dilemma des teuren Franken zu lösen. Die vor wenigen Wochen getroffene Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, die Bindung des Schweizer Franken an den Euro zu lösen, kam bekanntlich für alle Akteure überraschend – auch für die eidgenössische Tourismusindustrie. Etliche Fremdenverkehrs-Destinationen bereiten nun Maßnahmen vor, um die Auswirkungen der Frankenstärke kurzfristig zu mildern. „Ich freue mich sehr“, so Jörg Peter Krebs, Deutschland Direktor von Schweiz Tourismus, „dass unsere touristischen Leistungsträger schnell und flexibel auf die unerwartete Situation reagieren und innovative Lösungen suchen“,.

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Foto:
Die Schweiz offeriert eine wahrlich wunderbare Winterwelt – beispielsweise hier in Engelberg-Tiflis

Fotocredit & Copyright:
Engelberg-Tiflis/Hermann-Meier,Herrsching/Fotograf Christian Perret

Text-Recherche:
Schweiz Tourismus/Daniel Hofer & Team

Redigiert von:
Jupp Suttner

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So arbeiten beispielsweise kantonsübergreifend die beliebten Destinationen Arosa-Lenzerheide (Graubünden) und Saas Fee (Wallis) zusammen. Die beiden Tourismusorte haben gemeinsam die Website www.wir-bieten-mehrwert.ch lanciert, welche die kostenfreien Zusatzleistungen, Mehrwert- und fixen Spezialangebote für die Kunden übersichtlich aufbereitet.

Bei der Dachorganisation Graubünden Ferien werden derzeit spezielle Angebote und Maßnahmen für die gesamte Ferienregion vor dem Hintergrund der Währungssituation vorbereitet.

In der Wintersportregion Engadin Scuol Samnaun Val Müstair kann man mit den Skiern über die Währungsgrenze fahren – eine momentan besonders herausfordernde Situation für die Schweizer Gastgeber. Doch auch dort hat man bereits reagiert: Der Preis für das Skigebiet Samnaun/Ischgl war schon immer in Euro angegeben, da man sich aufgrund des grenzübergreifenden Skigebiets auf eine Währung festlegen musste. Dieser bleibt mit 45 Euro für die Tageskarte so bestehen. Viele Schweizer Leistungsträger wie Hotels oder Geschäfte bieten zudem einen Vorzugskurs: Dieser reicht von 1,05 Schweizer Franken bis 1,30 Schweizer Franken für den Euro. Darüber hinaus bieten ungefähr die Hälfte aller Leistungsträger einen Rabatt von 10 Prozent auf ihre Leistungen an.

Auch in der Jungfrau Region (Bern-Berner Oberland) mit ihrem berühmten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau sind entsprechende Maßnahmen in Vorbereitung.

Der Tourismusort Grächen im Wallis setzt seine Kampagne „Grächen Euro 1,35“ auch vor dem Hintergrund der veränderten Währungssituation fort. Nach der Aktion im Januar gilt noch einmal vom 7. März bis 12. April 2015 bei teilnehmenden Leistungsträgern ein fixer Wechselkurs von 1,35 Schweizer Franken je Euro. Die Aktion umfasst die Übernachtung in Hotels oder Ferienwohnungen, Skipässe, Fahrten mit der Märchen-Gondelbahn, Sportgeschäfte, Souvenirshops und das Winter-Animationsprogramm.

Im grenzübergreifenden Skigebiet Portes du Soleil wurden die Preise um 15 Prozent gesenkt.

Er freue sich sehr, so Krebs weiter, dass die Tourismusorte derart kurzfristig derart kulante und flexible Lösungen für Schweiz-Urlauber aus dem Euro-Raum gefunden hätten. „Für eine adäquate gesamthafte Beurteilung der Situation ist es aber noch zu früh. Für den Schweizer Tourismus gilt es, den Weg der Innovation und Qualität für unsere Kunden verstärkt und konsequent fortzusetzen.“

„Und übrigens“, fügt er noch lächelnd hinzu, „hat die Schweiz durch die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank nichts von ihrer Schönheit und dem einzigartigen touristischen Erlebnis verloren“.

Infos:
www.myswitzerland.com/preiswerteschweiz

Lesen Sie hierzu auch die Reise-Story von Dagmar Gehm:
Über alles erhaben – selbst über den Schweizer Franken

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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