Die Insel liegt vor Afrika im Atlantik. Von der gabunischen Hafenstadt Port-Gentil auf dem afrikanischen Festland ist die Insel 240 km entfernt. Ihre Südspitze liegt zwei km nördlich des Äquators. Etwa 1 km südlich liegt die 3 km² kleine Insel Rólas, die vom Äquator durchschnitten wird. Die Böden sind sehr fruchtbar, die gesamte Insel besteht aus erloschenen Vulkanen. Hauptanbauprodukt der Insel ist Kakao, der einen Großteil der Exporterlöse des Staates erzielt. Daneben besuchen noch um die 2.000 Touristen im Jahr die Insel. TAP Portugal fliegt einmal pro Woche ab Lissabon den Flughafen São Tomé an.
Der 2024 m erreichende Gipfel des Pico de São Tomé ist der höchste Berg des Landes.
São Tomé ist etwa 48 km lang und bis zu 32 km breit. An der Nordostküste liegt die Landeshauptstadt São Tomé, an der Südküste liegt die Hafenstadt Porto Alegre. Die Stadt Santa Cruz befindet sich im Südosten. Eine Ringstraße verbindet die Küstenorte miteinander.
Das Paradies am Äquator
Bereits 2008 war ich auf den Trauminseln am Äquator. Damals waren die Inseln noch absolut unbekannt und nicht einmal im Buch „one thousand places to see before you die“ – mein persönlicher Reiseplaner – zu finden. Knapp zwei Jahre dauert die Vorbereitungszeit, das Visum war damals nur über Brüssel zu erhalten und dauert allein fast die zwei Jahre. Eine Gelbfieberimpfung war zwingend vorgesehen. Als es endlich los ging, hießt das von Innsbruck mit dem Auto zum Flughafen München und von dort nach Lissabon. Damals die einzige Flugverbindung nach Sao Tome. Alternativ gab es eine Flugverbindung nach Gabun um von dort mit dem Wasserflugzeug oder mit dem Boot nach Sao Tome zu kommen.
Ich entschied mich für die Route über Lissabon und es war für mich eine Erfahrung der positiven Art. Von Lissabon flog eine Maschine der Lufthansa direkt nach Sao Tome. Da diese nicht über den Kongo zwischenlanden wollten, kam der Flug mit einer 727-223 zu Stande. Abgesehen vom Personal waren nur ca. 40 Schwarze und ich als einziger Weisser an Bord.
In Sao Tome angekommen überraschte mich schon der Taxistandplatz. Damals gab es gerade die Schrottprämie in Europa und ich bin mit einen der zahlreichen ausgeschiedenen SCHROTT KFZ zum einzigen Hotel gefahren. Die KFZ die nach wenigen Wochen nicht mehr funktioniert hatten landeten irgendwo in der Umgebung der Hauptstadt auf einem Schrottplatz. Da es auch nur wenige Bars und Restaurants gab, wurde ich nach einer kurzen Rundfahrt zu einem der Taxifahrer privat eingeladen.
Die Hauptstadt ist stehen geblieben und trotzdem sieht man, dass die Wirtschaft langsam floriert. Das Gesundheitssystem wird mittlerweile von der Unesco unterstützt. Vor allem ist man darauf bedacht, dass der Jugend eine Zukunft geboten wird. Ganz speziell versucht man Kinder und Jugendliche in ein soziales System mit viel Sport einzubinden. Essen bekommt man auf dieser grünen Inseln in kleinen Supermärkten oder in der großen Markthalle.
Englisch war damals nicht möglich und ich konnte zu dieser Zeit noch kein portugischisch, mußte mich somit mit Zeichensprache und Block und Bleistift begnügen.
Von Sao Tome aus ging es mit einem kleinen 8 Setzer Flugzeug nach Principe. Alleine die Sicht von oben macht einen sprachlos. Nach einem etwas abenteuerlichem Flug landet man auf dem Flughafen der extravaganten Art. Die Gepäckausgabe war einzigartig. Schon am Flughafen warteten Einheimische um Ihre Produkte zu verkaufen. Auch auf dem Weg entlang der Insel findet man überall zahlreiche Obstände.
Auf der Insel lebt man von der Landwirtschaft oder vom Handel und vor allem vom Fischfang und den Produkten der grünen Inseln. Die Fische werden meist getrocknet gegessen.
Nach 20 Minuten Fahrt erwartet Dich dann eine Unterkunft wie im Paradies.
Weiter ging es entweder zu Fuß, wobei die Strassen teilweise sehr beschädigt waren oder mit dem Kanu. Auf Principe findet man zahlreiche Gebäude aus alten Kolonialzeiten. Hier verbrachte ich eine wunderschöne Zeit mit den Einheimischen. Ich genoss eine Gastfreundschaft, welche ich später kaum wieder so erlebte.
Von hier aus engagierte ich einen einheimischen Guide und erlebte einzigartige Wochen mitten unter Einheimischen. Wundervolle Buchten in denen junge Tauchlehrer nur mit Bambusrohren Ihre Kurse. Auf langen Spaziergängen mit den Einheimischen am Strand kam ich immer wieder in kleine Dörfer wo vor allem die Kinder total begeistert waren, wenn Sie sich auf dem Display der Kamera wieder gesehen haben.
Ich genoss noch 14 Tage die grüne Insel mit Ihren bunten Häusern, den alten Kolonialgebäuden, den wundervollen Stränden und Buchten in mitten der einheimischen Bevölkerung.
Eine unvergessliche Reise.
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