New York – Der kulinarische Nabel der Welt

Im heutigen New York City würde der Earl of Sandwich vor Freude im Dreieck springen. Die Vielfalt an Sandwich- und anderen Street Food-Variationen, die auch die zahlreichen Einwanderer mit hierhergebracht und weiterentwickelt haben, sucht ihresgleichen. Klar, dass auch Gourmets auf ihre Kosten kommen – wir haben uns durch New Yorks Straßen gefuttert. Neugierig?

Text und Bild: Derk Hoberg

Pastrami - Katz´s Delicatessen
Pastrami – Katz´s Delicatessen

Als ob New York City nicht schon genug an Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte, trumpft die Stadt mit ihren über 20.000 Restaurants und Imbissen auch kulinarisch ganz groß auf. Zahlreiche Street Food-Trends, die sich inzwischen auch hierzulande durchgesetzt haben, stammen vom Big Apple. Ob Sie nun argentinische Empanadas bei „nuchas“ am Times Square, ein jüdisch-rumänisches Pastrami Sandwich im legendären „Katz´s Delicatessen“ in der Houston Street oder aber ein vietnamesisches Sandwich im „num pang“ Sandwich-Shop im Chelsea Market wünschen – die Vielfalt an nahezu unwiderstehlichem Street Food ist in New York beinahe so groß wie die Zahl der Einwanderer selbst.

New_York_1Aus eben diesen verschiedenen Einwandererküchen hat sich hier eine Crossover-Kultur und -Küche entwickelt, die weltweit ihresgleichen sucht. Wandert man durch Manhattan oder die anderen vier Stadtteile der Metropole an der Ostküste der Vereinigten Staaten, sollte man sich tunlichst auf diese kulinarische Weltreise einlassen und so viele verschiedene Gerichte wie möglich probieren. Egal ob Straßenimbiss, am Food Truck, in einem Deli, im Diner oder aber im gehobenen Restaurant. Wo sonst bekommt man die Möglichkeit, sich an einem einzigen Tag so authentisch um die Welt zu futtern?

Morgens bis abends in New York – vom Imbiss zum Sternerestaurant

Ein klassisches New Yorker Frühstück nimmt man am besten in einem der vielen Diners ein, die man aus den US-Roadmovies kennt. Auch New York hat einige davon zu bieten. Das Besondere im Diner: Kaffee so viel man möchte. Das Personal ist ständig mit den Kaffeekannen zum Nachfüllen unterwegs. Zu Essen gibt es Eier, Bohnen, Speck und dazu zumeist auch Toast und Marmelade. Nennen wir diese Kombination mal großzügig „ausgewogen“. Ein kraftvoller Start in den Tag, inklusive echter New York-Atmosphäre, liefert solch ein Frühstück allemal.

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Dessert im Jean-Georges
Dessert im Jean-Georges

Je nachdem, wo man dann gerade unterwegs ist, stehen einem zur Mittagszeit die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Auswahl. Vor allem Imbisse aller Art locken den hungrigen (Food-)Touristen auf der Straße an: Ob Arepas am Food Truck auf dem Broadway, Momos vom tibetanischen Straßenimbiss in Queens (Jackson Heights) oder traditionell amerikanisch mit Porterhouse Steak im Steakhouse. Von China Town und den dortigen Restaurants ganz zu schweigen. Wir aber möchten an dieser Stelle auf eine andere tolle Möglichkeit hinweisen, wie man in New York City günstig in einem Spitzenrestaurant essen kann: Wer einen Imbiss also schätzt, mittags dann aber doch lieber gehobener speisen möchte, dem sei empfohlen, sich über das aktuelle Angebot an so genannten Prefix-Lunchs zu informieren (zum Beispiel bei Yelp). Diese Prefix-Lunchs beinhalten mehrgängige Menüs in Sternerestaurants zum günstigen Mittagspreis – meist unter 50 Dollar für das Menü. Auf diese Weise lernten wir das mit einem Michelin-Stern dekorierte „Telepan“, unmittelbar am Central Park gelegen, kennen. Spitzenkoch Bill Telepan lädt seine Gäste hier zum Gegenwert von etwa 32 Dollar (ohne Getränke, Steuer und Trinkgeld) zu drei Gängen in sein Restaurant in der Upper West Side. Aber es geht noch besser: Auch Drei-Sternekoch Jean-Georges Vongerichten bietet in seinem Restaurant „Jean-Georges“ ein solches Prefix-Lunch an. Abends sind diese Restaurants natürlich wesentlich kostspieliger.

Den Sommerabend verbringt man am besten am Fluss. Die preisgekrönte Austernbar Grand Banks auf dem historischen Holz-Schoner „Sherman Zwicker“ liegt an Pier 25 am Hudson River – mit tollem Blick auf das neue World Trade Center und den Fluss. Schöner kann man einen warmen Sommertag in New York fast nicht ausklingen lassen.

Grand Banks Oyster Bar
Grand Banks Oyster Bar

New York auf die Hand

Neben den bereits angesprochenen Angeboten aus Food Trucks gibt es unzählige kleine Straßenverkaufsstände, die Burger, Hotdogs oder Tacos, Ramen und Falafel auf die Hand anbieten. In unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten warten häufig geschichtsträchtige Restaurants oder Cafés. Ein letztes Beispiel gefällig? Sie kennen das Flat Iron Building? Dieses liegt an der 5th Avenue. Haben Sie schon einmal gehört? Na klar. Und seit 1929 befindet sich genau dort am Bügeleisen-Hochhaus auch Eisenberg´s Sandwich Shop, den man sich als Sandwich-Fan nicht entgehen lassen sollte.

Kolumbianische Arepa aus dem Gansevoort Market im Meatpacking District
Kolumbianische Arepa aus dem Gansevoort Market im Meatpacking District

Der kleine Hunger zwischendurch kann in New York binnen Sekunden und durchaus für einen schmalen Taler gestillt werden. So kommt man ohne Hunger durch den Tag und zur Not auch durch die ganze Nacht. Nach all den kulinarischen Genüssen und teilweise auch Kalorienbomben sollte man hier am Big Apple der Ausgewogenheit halber  zwischendurch aber auch einmal zu einem echtem Apfel greifen und sich seine Mahlzeiten generell – soweit es geht – erwandern. Zu sehen gibt es immer was, wenn man von Nord nach Süd oder Ost nach West durch Manhattan streift. Und ein bisschen Bewegung hat bekanntlich noch keinem geschadet.

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