Reise-Stories.de testet eine der abgefahrensten Achterbahnen der Welt!
Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag, Disney World! Fans von guter Stimmung gepaart mit Nervenkitzel kommen in der Jubiläumssaison in dem Freizeitpark-Imperium in Orlando im US-amerikanischen Bundesstaat Florida ganz besonders auf ihre Kosten. Dort hat gerade mit „Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind“ eine der abgefahrensten Achterbahnen der Welt eröffnet! Reise-Stories-Reporterin Katja Bauroth hat sie getestet.
Wa-a-a-h-h-h-n-s-i-n-n!
Schreien. Das Adrenalin schießt durch den Körper. Schreien. „Come on, shake your body baby, do the conga; I know you can’t control yourself any longer.“ Im Sitz wackeln, Spaß haben, so wie es Gloria Estefan and Miami Sound Machine in „Conga“ besingen. Anders geht’s auch gar nicht.
Ich habe keine Kontrolle mehr über meine Emotionen. Möchte nur noch quietschen vor Vergnügen, diese rasante Achterbahnfahrt inhalieren und staunen über das Weltall, durch das ich jage. Ich schieße mit mehr als 80 Stundenkilometern durch die Galaxie, zwischen leuchtenden Sternen hindurch, entwische Bösewichtern, die Feuerbälle nach unserem Raumschiff werfen. Keine Chance, sie kriegen uns nicht. Denn wir sind im Team der „Beschützer der Galaxie“, der „Guardians of the Galaxy“.
Mit Latin-Rhythmen durch das All
Die Latin Rhythmen aus dem Soundsystem des Wagens tun ihr Übriges für den ultimativen Kick. Über die Gruppe ehemaliger intergalaktischer Gesetzloser, die gemeinsam die Galaxie vor planetarischen Bedrohungen beschützen wollen, gibt es nicht nur zwei Filme (2014 und 2017, produziert von Marvel; ein dritter Teil soll 2023 folgen).
„Peter“, alias „Star-Lord“, „Gamora“, „Rocket“, „Groot“ und „Drax“ haben jetzt auch ihre eigene Achterbahn in Walt Disney World Orlando, Florida, USA. Ende Mai 2022 wurde „Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind“ offiziell in Betrieb genommen und sie sorgt definitiv für Nervenkitzel bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.
Da ist sich auch ihr „Vater“, Steve Spiegel, sicher. Ich treffe den Storyteller und Imaginier, so seine Funktionen in der Walt Disney World Company, bei einem internationalen Medienevent anlässlich des 50. Geburtstags von Disney World in Florida in den Vereinigten Staaten. Er erzählt, dass das Fahrgeschäft mit einer neuen Technologie ausgestattet ist, zu der der 360 Grad drehende Wagen gehört.
Ihm war zudem wichtig, den Wartebereich spektakulär und informativ zu gestalten. Dafür arbeitete er mit Astronomen zusammen. Schon hier bewegen sich die Gäste im All. Auf einem gigantischen Screen an der Decke wechseln sich Wolkenhimmel, Milchstraße und kreisende Sterne sowie Planeten ab. Beeindruckend!
Natürlich spielen die Filmhelden eine Rolle und sprechen die Gäste über Bildschirme und als Hologramme direkt an. Die neue Achterbahn bildet nur einen Höhepunkt innerhalb des „magischsten Festes der Welt“, wie Disney World seine ausgedehnte Geburtstagssaison nennt.
In wenigen Schritten von Norwegen nach Mexiko
„Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind“ befindet sich im Themenpark Epcot, einem von insgesamt vier. Ergänzt wird das Freizeitpark-Quartett durch zwei Wasserparks. Epcot besteht seit 40 Jahren und wird innerhalb des Jubiläums eine Umgestaltung erfahren. Hier trifft sich nicht nur die Welt in den authentisch nachgestellten Bauten von Ländern wie Norwegen, Japan, Mexiko, Italien oder Deutschland (mit Original Biergarten), die atemberaubenden Gärten sollen weiterentwickelt und den Jahreszeiten noch mehr angepasst werden.
Geplant sind zusätzliche Kulturveranstaltungen, die zu mehr urbanem Leben in diesem Themenareal führen sollen – und das bis in die Abendstunden hinein. Dazu schufen Kreativköpfe die Musik- und Lichtshow „Harmonious“ – ein atemberaubendes Spektakel mit Feuerwerk, das einem Musical-Best-of auf überdimensionalen Leinwänden auf dem Wasser gleichkommt.
In Disney World einzutauchen, streichelt der Seele, sogar wenn man ohne Kinder mit dem Partner oder Freunden unterwegs ist. Es ist eine Auszeit vom realen Leben. Hier herrschen Friede, Freude, Harmonie, alles wirkt luftig-leicht und pink.
Auf den Festparaden im Themenpark Magic Kingdom sorgen bekannte Figuren wie Pinocchio, A- und B-Hörnchen, Cinderella, Arielle und all die anderen Schönheiten für gute Laune. Die Mischung aus Nervenkitzel, Staunen und entspannt Genießen bildet eine wohltuende Symbiose.
Humorvoll geht’s ebenfalls zu: Bei der „Jungle Cruise“ reißt wie im gleichnamigen Film der Steuermann Witze und Piratencaptain Jack Sparrow versteckt sich bei „Pirates of the Caribbean“ schon mal in einem Rumfass.
Gut, zwischendurch gibt’s auch mal ein bisschen Finsternis, etwa im Bereich „Star Wars: Galaxy’s Edge“ im Themenpark Hollywood Studios, in dem „Darth Vader“ seine dunkle Seite zeigt, oder Gruselatmosphäre wie in der mit Hologrammen gestalteten Geisterkulisse „Haunted Mansion“ (Magic Kingdom).
Doch letztlich macht Disney World eines: glücklich. Kein Wunder also, dass Generationen in den Freizeitparks anzutreffen sind.
Bewundernswert ist dabei der Umgang mit Menschen mit Behinderung. Hier machen’s die US-Amerikaner vor: Fast alle Fahrgeschäfte sind auf Rollstuhlfahrer eingestellt.
Minnie und Micky im Jubiläumsoutfit
Zum 50. Jubiläum hat sich Disney World einiges einfallen lassen: Die Helden Micky und Minnie Maus tragen feinen Zwirn, die Miniatur-Ausgaben aus Plüsch im Fanshop natürlich ebenso. Dort finden Anhänger viele Jubiläumsprodukte – von Pins über Kleidung bis hin zu Handtaschen. Sammlerherzen schlagen da höher.
Eis in Mauskopf-Form und spezielle Speisen in Restaurants lassen das Fest auf der Zunge zergehen. Gewöhnungsbedürftig: ein Hot Dog mit Erdbeermarmelade. Den soll der Erschaffer von Micky Maus, Donald Duck, Goofy und Co., Walt Disney (1901 – 1966), gern gegessen haben.
Tipp: Groß speisen sollte man nichts vor der Sause im „Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind“. Ich steige noch einmal ein, das fünfte Mal an diesem Tag. Der Kick, wenn es rückwärts in gefühlter Warp-Geschwindigkeit in die Galaxie geht, macht süchtig.
„Everybody wants to rule the world“ von Tears for Fears gibt’s dieses Mal auf die Ohren, ein weiterer von insgesamt sechs Titeln, die in den Wagen der Achterbahn gespielt werden.
W-a-a-a-h-h-h-n-s-i-n-n!
Tipps zum Trip: Ideal ist ein Aufenthalt in Walt Disney World in Orlando, Florida, USA von sechs oder sieben Tagen, denn an beliebten Attraktionen muss schon mal mit Wartezeiten mit bis zu 90 Minuten gerechnet werden. Über die Disney World App lassen sich Zeitslots buchen, in denen man Vorrang für die Nutzung bekommt. Grundsätzlich müssen Parkbesuche reserviert werden (per App). Empfehlenswert ist das Park-Hopper-Ticket. Mit diesem kann man an einem Tag ab 14 Uhr in den zweiten reservierten Park.
Sondertipp: ein Magic Band (ab 10 Dollar). Hier lassen sich etwa Parktickets speichern und man kann damit in Disney World bezahlen. Bucht man den Fotopass dazu, gibt es bei Attraktionen oder Charakter-Foto-Punkten die Fotos direkt in die App.
Buchung: Aufenthalte empfehlen sich im Paket zu buchen (etwa über Dertour). – Weitere Infos: www.disneyholidays.com und www.disneyworld.com
3 Dinge, die man in Disney World Orlando, Florida, sehen sollte:
Anna und Elsa sind die Stars aus „Die Eiskönigin” („Frozen”). Im Themenpark Epcot wird unter anderem das Land Norwegen vorgestellt. Dort trifft man die Charaktere für Fotoerinnerungen und erlebt ihre Geschichte bei der kleinen Bootstour „Frozen Ever After“. Sehenswert: Die „Frozen Sing-Along Celebration”-Show am Echo Lake in den “Hollywood Studios”. Herzergreifend, wie alle mitsingen – und am Ende schneit es sogar.
Star-Wars-Fans pilgern geradezu in den Bereich „Star Wars: Galaxy’s Edge“ in den Hollywood Studios. Hier kann man selbst ein Raumschiff steuern und Chewbacca begegnen.
In Animal Kingdom gibt es die fantastische „Pandora – The World of Avatar“ mit dem „Avatar Flight of Passage“. Bei Letzterem fliegt man auf einem Banshee – und man hat das Gefühl, man sitzt wirklich auf einem dieser großen Vögel.