Mit Lady Diletta: Holland und Flandern im Duett
Mit dem Flaggschiff von Plantours, der Lady Diletta fuhren wir von Düsseldorf aus rheinaufwärts Richtung Belgien und Niederlande. Anlegepunkte waren die schmucken Städte Hoorn, Wilhelmstadt, Amsterdam, Antwerpen und Rotterdam. Thema der einwöchigen Reise lautete: „Holland und Flandern im Duett“ – das hörte sich luftig an. Im Duett reisen wir auch gern. Und unsere Städte, denen wir eine Stippvisite abstatten wollten, waren dabei, es kamen sogar noch Lelystad, Rotterdam und Nijmegen hinzu. Ausflugsziele gab es also genug.
Bevor es „Leinen los“ hieß
Die Lady Diletta lag in Düsseldorf (RheinCargo3). Hin- und Rückfahrt erfolgten mit der Bahn. Da wir uns noch testen lassen mussten, nutzten wir die kostenlose Teststelle in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes. Das verlief problemlos, nach 10 Minuten hatten wir die Ergebnisse auf den Handys. Weiter ging es mit dem Taxi (15 Euro), denn wir hatten wir eine Vorübernachtung im Radisson blu in Düsseldorf gebucht, unweit der Anlegestelle des Schiffes (Laufstrecke 800 Meter).
Einchecken auf der Lady Diletta
Kurz vor 14 Uhr gaben wir unsere Koffer beim vor dem Schiff wartenden Personal ab und wurden von Kreuzfahrtdirektor Christof Schneider zunächst auf das Sonnendeck gelenkt. Pünktlich begann das Einchecken los. Deckweise (drei) wurde man in den hellen Rezeptionsbereich aufgerufen. Das ging recht zügig – da man bis dahin auf dem Sonnendeck sitzen und den Schifffahrtsverkehr beobachten konnte, kam kein Unmut auf.
Nach Abgabe des Antigen-Schnelltests erhielten wir die Zimmerkarte und wurden durch eine freundliche Mitarbeiterin auf unsere Kabine gebracht. Diesen Service erhält man heute in kaum einem Hotel mehr. Unser Gepäck war schon in der Kabine, die überwiegend hell in Grau- und Beigetönen funktional ausgestattet war. Genügend Platz für den Kofferinhalt gab es auch.
Gala-Sekt in der Tintoretto Lounge
Vor dem ersten Abendessen an Bord gab es die offizielle Begrüßung durch den Kapitän Vadim Rybalka, der Hotelmanagerin Ralitsa Ivanova und dem Kreuzfahrtleiter Christoph Schneider. In lockerer Runde erhielten die Gäste Informationen über wichtige Verhaltensweisen auf dem Schiff. Da der Kapitän sehr gut deutsch sprach, untermalte er seine Hinweise mit ironischen Untertönen, die diesen Part des Sekt-Empfanges kurzweilig machte.
Ein Kapitän zum „Anfassen“
Und was uns überraschte, der junge Kapitän lud zu einem Besuch auf der Brücke ein. Natürlich nicht in der Nacht und zur größten Betriebsamkeit, ein Kapitän „zum Anfassen“ war für uns ein Novum. Das hatten wir auf unseren bisherigen Schiffsfahrten so nicht erlebt.
Der Kapitän freut sich auf interessierte Passagiere. Und er hielt sein Versprechen – stolz zeigte er seinen Steuerbereich. Ein Steuerrad suchte man vergeblich. Ein kleiner Hebel reichte aus, um das 135 Meter lange zweimotorige Schiff (je 1000 PS) zu beherrschen. Bei kleiner Strömung kann es 35 Kilometer pro Stunde fahren. Das Gesamtgewicht des Schiffes beträgt 24000 Tonnen. 173 Personen finden in 90 Kabinen Platz.
Willkommen zu den Mahlzeiten
Im Anschluss an den Gala-Sekt ging es in das Restaurant zum Abendessen. Die festen Sitzplätze wurden bereits am späten Nachmittag an der Rezeption nach Wünschen der Gäste festgelegt. Wir ließen uns wie immer überraschen, machten keine Vorgaben. In der überwiegenden Zahl gab es sechs Plätze an einem Tisch. Eine Menükarte mit Weinempfehlungen lag auf dem Tisch. Der Küchenchef Luciano Aposto und Maître d’Hotel Milian Dimitrov luden täglich zu den Mahlzeiten ein. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Zum Abendessen gab es täglich Vorspeise, Suppen (2 zur Auswahl), Hauptgericht (Fleisch-, Fisch- oder vegetarische Empfehlung) sowie Dessert (3 zur Auswahl) auf der Menükarte. Auch die Mittagsmenüs bestanden aus Vorspeise, Suppe, Hauptgericht (3 zur Auswahl) und Dessert (2 zur Auswahl). Dazu gab es einen Brotkorb mit Butter gereicht.
Lady diletta kulinarisch
Die Getränke konnten je nach vorab gebuchtem Getränkepaket pro Person (Silber / 72 Euro, Gold / 114 Euro, Platin / 180 Euro) bestellt werden. Das gab anfangs Irritationen, da weder den Gästen noch dem Personal die klare Auszeichnung der Getränke klar war.
Hauptgericht: Im Ganzen gebratenes Schweinefilet, Calvados Sauce, Blumenkohlröschen, Kartoffelkroketten, Apfelmus oder Gegrilltes Zanderfilet, Karottenmousse, Champagner-Sauce, Dillkartoffeln oder Vegetarische Empfehlung: Parmigiana di Melanzane, Aubergine, Zuccini, Tomaten, Mozzarella
Dessert: Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern & Himbeer-Coulis, Pistazieneis oder Assortierter Käseteller oder Früchteteller
Super Serviceteam
Alle Gerichte, für die wir uns entschieden, waren schmackhaft und das Gemüse immer auf den Punkt gegart. Die Desserts sprachen für sich. Und alles war sehr gut angerichtet und daher auch ein Augenschmaus. Unsererseits können wir daher ein großes Lob vergeben. Doch auch dem Service gebührt Lob. Bei den vielen Gästewünschen, nicht immer freundlich und mit einem „Bitte“ seitens der manchmal ungeduldigen Gäste rüber gebracht, wie wir beobachten konnten, dabei ruhig und freundlich zu bleiben, ist lobenswert.
Das Frühstück wurde als Büfett gereicht. Verschiedene Brot- und Brötchensorten, Eierspeisen, Wurst- und Käsesorten, Obst und Gemüse sowie Müslizutaten sorgten für Abwechslung und einen guten Start in den Tag. Es wurde immer wieder nachgefüllt, mit leerem Magen musste niemand vom Tisch aufstehen.
Fleißige Heinzelmännchen an Bord
Und kam man vom Frühstück zurück, waren schon fleißige Heinzelmännchen am Werk und hatten unsere Kabine oder besser „schwimmendes Hotel“ vorzeigefähig gemacht. Für unser Wohlgefühl sorgte Ivelina mit größter Gründlich- und Aufmerksamkeit. Und wenn wir ihr begegneten, sorgten ihr Lächeln und freundliche „Guten Tag“ für gute Laune bei uns. Vielen, vielen Dank – auch an die anderen Servicemitarbeiter, die hinter den Kulissen für z. B. frische gebügelte Bettwäsche, Handtücher, sauberes Geschirr oder reibungsloses An- und Ablegen des Schiffes nachts oder tagsüber sorgten. Manchmal wünschten wir uns, dass diese „verborgenen“ selbstverständlichen Serviceleistungen visuell sichtbar gemacht werden würden. Ein kleiner Werbefilm im „Bordkino“ könnte hier hilfreich sein.
Transparente kulinarische Genüsse
Dass unter den Gästen Interesse an solchen – nicht offensichtlichen – Informationen besteht, bewies am Verabschiedungs-Gala-Sekt die kleine „Auswertungs-Information“ von Ralitsa Ivanova, der „wirbelnden“ Managerin auf der Lady Diletta. Sie verkündete zum Beispiel, dass 156 Gäste und 41 Crewmitglieder in 6 Tagen Folgendes konsumiert haben: 3000 Eier, 320 Kilogramm Fleisch, 180 Kilogramm Fisch, fast 900 Kilogramm Gemüse und 800 Kilogramm Früchte, 180 Kilogramm Käse, 300 Kilogramm Mehl und 160 Liter Eiscreme, 620 Liter Bier und 470 Liter Wein und 3000 Liter Wasser (3200 Flaschen). Und zu guter Letzt bis jetzt 825 Stück Toilettenpapierrollen. Und das alles wird in Handarbeit auf’s Schiff gebracht (manchmal über mehrere Schiffe) und teilweise als Abfall wieder hinunter. Das ist harte Knüppelarbeit, der sich kein Crewmitglied entzieht. Der Kapitän ist Vorbild und steht in „Beladungskette“ mittendrin und macht mit. Auch das könnte in einem „Werbefilm“ gezeigt werden. Unverständlich für uns, wie sich dennoch einige Gäste auf der Treppe, wo die Beladungsschlange ihr Bestes gibt, Vorrang ausbedingen und nicht auf die andere Treppe ausweichen. Woher nehmen sie nur ihre Arroganz gegenüber den arbeitenden Menschen?
Landausflug ahoi von Bord der Lady Diletta
Nach dem Frühstück geht es meistens von Bord. Das Landausflugsprogramm auf der Lady Diletta ist umfangreich, kurzweilig, aber nie langweilig. Vorab wurden die Ausflüge durch den Kreuzfahrtleiter Christoph Schneider in seiner unverwechselbaren stets freundlichen Art vorgestellt. Mit geradezu einschmeichelnder Stimme macht er täglich von morgens bis abends über das Mikrofon oder persönlich in der Lounge klare, oft auch mit kleiner Ironie unterlegte Ansagen über den Ablauf am Tag. Der Schweizer Landsmann hat schon viel erlebt, nicht nur auf dem Schiff kennt er sich aus, auch mit der Bahn hat er die Welt erkundet. Stress lassen er wie auch der Kapitän nicht spüren. Kraft geben die Familien, die allerdings nur in großen zeitlichen Abständen gesehen werden können. Aber das müssen alle Crewmitglieder aushalten können, egal ob sie aus der Ukraine, Russland, Rumänien, Polen oder Deutschland kommen. Auch ihnen an dieser Stelle ein Dankeschön.
Stationen des Ausflugsprogramm
Lelystadt – junger Hauptort von Flevoland
Zunächst ging es nach Lelystadt, in der niederländischen Provinz Flevoland liegend, unweit von Amsterdam. Es liegt auf einem Polder, d. h. dem Meer abgewonnenen Land. Die modern Stadt liegt fünf Meter unter dem Meeresspiegel und zählt zu den jüngsten der Niederlande. Aufgrund ihrer Lage an den Seen Ijsselmeer und Markermeer begeistert sie viele Gäste. Erbaut wurde sie in den 1960er Jahren.
Das Museum Batavialand dokumentiert 7000 Jahre Geschichte Flevolands. Die Werft mit einem einem nachgebauten VOC-Schiff des 17. Jahrhunderts macht Schiffsbau und Seefahrt erfahrbar. Das Aviodrome versammelt Flugzeuge von der Militärmaschine
Hoorn – liebenswerte Hafenstadt
Der Festungsturm Hoftoren empfängt seit 1532 die Schiffe im Hafen von Hoorn. Schon im Jahr 1595 brachen Handelsschiffe von hier zur Insel Java in Indonesien auf. 1616 lichtete Kapitän Willem Schotten die Anker, um als Erster die Südspitze Amerikas zu umsegeln, die er Kap Hoorn taufte. Vom Hoorner Hafen stach auch Abel Tasman in See, der 1642 Tasmanien entdeckte.
Auf dem Rundgang sieht man schöne jahrhundertealte Denkmäler. Uns gefallen die kleinen Wappen in den Giebeln der Häuser. Zu den berühmtesten Häusern zählen die an den beiden ältesten Plätzen der Stadt, dem Roode Steen und dem Kerkplain. In der von Hedrick Keyser 1609 am Roode Stern errichteten Waage wurde bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts Käse gewogen. Gegenüber befinden sich der mit Löwen und Stadtwappen geschmückte farbenfrohe Giebel des aus dem 1632 stammenden Statencollege, dem ehemaligen Sitz der Regionalverwaltung. Heute ist hier das Westfriesische Museum untergebracht. Mit Gemälden oder per 3D-Brille werden hier die Besucher in das Goldene Zeitalter des 17. Jahrhunderts entführt.
Für uns war die liebenswerte historische Stadt Hoorn eine Überraschung. Ein nächster Besuch wird uns wieder dorthin führen.
Amsterdam – Stadt der Grachten und Giebelhäuser
Die Hauptstadt der Niederlande ist jung und altmodisch zugleich. Ein Ort, wo Hausboote die Grachten säumen, Radfahrer über Brücken flitzen und Rosenspaliere die Fassaden der Giebelhäuser umranken. Die Anlegestelle der Lady Diletta ließ es zu, dass wir Amsterdam zu Fuß und allein erkunden konnten. Es gibt Museen und Designerläden, uralte Kneipen und Trödelläden, Cafés im Grünen und sogar ein Hotel auf einem Hafenkran. Spaß macht es, die Stadt per Boot (ebenfalls unweit des Schiffsanlegers zu finden) oder Hollandrad zu erkunden.
Der schönste Gürtel der Welt
Im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter, wuchs Amsterdam zur Handelsmacht und Weltstadt heran. Es entstand der Grachtengürtel, jene drei Kanäle die das Zentrum in Form eines Hufeisens umschließen. Patrizier, Handelsherren und Bankiers ließen sich hier prächtige Giebelhäuser bauen. Sie stehen auf abertausenden Holzpfählen wie alle Gebäude der Stadt. In der Tat ist Amsterdam die größte Pfahlbausiedlung der Welt.
Centraal Station
Der 1889 eröffnete Hauptbahnhof ist ein roter Backsteinbau im Stil der Neorenaissance von P. J. H. Cuypers, der auch das Rijksmuseum errichtete. Der Bahnhof steht auf 9 000 Pfählen und drei künstlichen Inseln am Ufer des Ij. Der von zwei Türmen flankierte Mittelteil ist mit dem Reichsadler und den Wappen europäischer Städte geschmückt. Im Ostteil befindet sich reich dekorierte Königliche Wartesaal, der für das Königshaus direkt per Auto zugänglich ist. Man kann ihn von außen durch Glastüren besichtigen. Die Wachtkamer 1er Klasse nebenan dient heute als Restaurant mit Bar. In der Bahnhofshalle steht ein Flügel, auf dem jeder spielen darf.
Der Bahnhof ist in wenigen Gehminuten von der Schiffsanlegestelle zu erreichen. Dem Vorplatz gegenüber kann man nicht nur in die Straßenbahn umsteigen, auch die Schiffsanleger für Grachtentouren sind dort mit wenigen Schritten erreichbar.
Hinüber zur NDSM-werf
Von den Seitenausgängen des Bahnhofs sind Fähren in wenigen Schritten erreichbar. Wir nutzten sie für eine kostenlose Überfahrt auf das ehemalige Werftgelände NDSM-werf („Werft NDSM“ auf Niederländisch ), deren großes Hallengebäude heute gastronomisch und für Startups-Unternehmen genutzt wird. Auf dem Gelände befindet sich auch der als Hotel genutzte Kran. Dieser ist auch beliebt für bungy jumby. Erreichbar ist das spektakuläre Werftgelände mit der kostenlosen Fähre von Amsterdam Central Station aus. In den alten Lagerhäusern der Werft und auf dem riesigen Freigelände finden an den Wochenenden erschiedene kulturelle und musikalische Veranstaltungen statt ( u.a. die beliebten Festivals für elektronische Musik).
Rotterdam
Rotterdam, die Stadt an der Maas, besitzt den größten Hafen Europas. Wir lagen direkt im Zentrum und so erwanderten wir die ihrer Architektur gerühmte Stadt zu Fuß. Andere Passagiere fuhren mit dem Bus nach Brüssel. Oder unternahmen die Panoramafahrt im Bus (52 Euro), diese führt zum über 160 Meter hohen Euromast, von dessen Aussichtsturm man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die riesigen Hafenanlagen hat. Am Fuße des Euromastes liegt der gelbgekachelte Maastunnel, der die südlichen Stadtteile mit der Innenstadt verbindet. Weiter geht es zur Abfahrtstelle der Rundfahrtboote.
Die Hafenrundfahrt führt an die wichtigsten Hafenbecken, die Umschlagplätze für Massengüter, Holz, Nahrungsmittel sind, und vieles mehr vorbei. Besonders eindrucksvoll ist die moderne Containerverladeanlage, die den Stückgutverkehr in den letzten Jahren revolutioniert hat. Rotterdams berühmtester Sohn Desiderius Erasmus wird nicht nur mit dem ältesten bronzenen Denkmal der Niederlande geehrt.
Unweit des Schiffsanlegers der Lady Diletta führte uns ein kurzer Fußweg noch zur modernen Markthalle. Sie ist in Form einer Zeppelinhalle errichtet. Innen viel Platz für Marktstände, außen passen sich Wohnungen der Form an.
Willemstad – liebenswürdigeFestungsstadt
Die zweite Entdeckung im Ausflugsprogramm unserer tour war Willemstad für uns. Wir fühlten uns in frühere Zeiten zurückversetzt. Vom Schiff aus ging es direkt in die von Wilhelm von Oranien ausgebaute Festungsstadt. Moritz von Nassau ließ sie von 1602 noch verbessern, mit sieben Bastionen ausstatten, eine sternenförmige Stadtbefestigung entstand.
Das charmante Städtchen steht unter Denkmalschutz. Zu sehen sind auf einem Stadtrundgang der Bereich des alten Jachthafens, das alte Arsenal, ebenso die Stadtmauer, das ehemalige Rathaus aus dem Jahr 1587, die alte Getreidemühle und der Prinsehof aus dem 16. Jahrhundert. Wir legten auf dem sehr gepflegten Friedhof eine kleine Ruhepause ein und bewunderten hier die sechs sehr alten schattenspendenden, weit ausladenden Rotbuchen.
Antwerpen an der Schelde
Antwerpen zählt zu den faszinierendsten, maritimen Städten Europas. Reich an prachtvoller Architektur und Kunst. Für uns war es eine Erstbegegnung und deshalb nahmen wir für ein erstes Kennenlernen einen geführten dreistündigen Ausflug in Anspruch (50 Euro). Zunächst lernten wir auf einer Rundfahrt die majestätische Zentrale, den Bahnhof von Antwerpen, kennen. Ein prächtiges Bauwerk aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts mit vielen schönen Details. Direkt nebenan lädt ein Zoologischer Garten zum Besuch ein. Das Kamel auf dem Dach macht schon von weitem aufmerksam, wie auch andere Tierplastiken auf den umliegenden Häusern.
Liebfrauenkathedrale – UNESCO Welterbe
Während unseres Rundganges durch die Altstadt kamen wir zur Liebfrauenkirche oder flämisch „Onze-Lieve-Vrouwekathedraal“, die als Domkirche des Bistums Antwerpen zu den Höhepunkten brabantischer Baukunst zählt und seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. 1559 wurde das Bistum Antwerpen gegründet und die Kirche zur Kathedrale ernannt. Im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach verändert und seit Ende des 20. Jahrhunderts bis heute renoviert. Im Inneren befinden sich mehrere Gemälde von Rubens, der schon zu Lebzeiten berühmt und reich wurde. Nur wenige Künstler haben auf ihre Zeit einen so nachhaltigen Einfluss ausgeübt wie Rubens. Sein wohl berühmtestes Gemälde „Die Kreuzabnahme“ aus dem Jahr 1612 ist während einer Führung als wohl bedeutendstes Meisterwerk der Barockmalerei zu sehen.
Hansestadt Nijmegen
Auch hier liegt die Lady Diletta so zentral, dass wir in wenigen Gehminuten das historische Zentrum der Stadt erreichen. Nijmegen hat eine perfekte Lage in einer malerischen Flusslandschaft zwischen Rhein, Maas und Waal, direkt an der Grenze zu Deutschland. Sie ist dank der römischen Besiedlung die älteste Stadt der Niederlande. Der schöne, historische Stadtkern hat zwar bereits ein respektables Alter erreicht, aber das Leben in der Stadt ist dennoch voller Dynamik.
Alte Häuser mit viel Atmosphäre, ein lebhafter Markt, landesweit bekannte Museen oder Erholung spendende Stadtparks, all das bietet die Studentenstadt, wo Kultur und Qualität eng miteinander verbunden sind. Die teilweise mit Kopfstein gepflasterten Straßen führen zum imposanten Kirchturm von St. Stevenstoren, der Stadtwaage sowie der legendären Statue Mariken auf dem Marktplatz. Wer sich für Craft-Bier und seine Herstellung interessiert, sollte an der eineinhalbstündigen Führung (30 Euro) zur Brauerei in der Commanderie van St. Jan, einem ehemaligen Kloster, teilnehmen. In kleinen Chargen wird hier seit 1998 Craft-Bier hergestellt. Während einer Führung erhält man einzigartige Blicke hinter die Kulissen der ältesten handwerklichen Bierbrauerei der Niederlande. Eine Verkostung der hauseigenen Produkte ist inklusive.
Die Recherche wurde von Plantours Kreuzfahrten unterstützt. vielen Dank. Das in Bremen ansässige Unternehmen betreibt u.a. auch das Hochseeschiff MS Hamburg.