Mit der Bergbahn zum Gipfelglück

In Österreichs südlichstem Bundesland kommen Bergfexe auch in der warmen Jahreszeit voll auf ihre Kosten. Mit den Kärntner Sommerbergbahnen geht es nachhaltig und komfortabel hinauf zum Lieblingsplatz. Oben warten: Ruhe, sportliche Bergabenteuer und atemberaubende Ausblicke. 

Text: Feuer & Flamme Die Agentur
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Wenn in Kärnten der Berg ruft, stehen trainierte Gipfelstürmer und gemütliche Genusswanderer gleichermaßen in den Startlöchern. Denn während sich die Sommerhitze drückend übers Land legt, lässt es sich in der frischen Bergluft entrückt von den Dingen des Alltags und fern vom Lärm der Großstädte wunderbar wandern, sporteln und mit der Seele baumeln. Wer den Aufstieg zum Gipfeltreffen abkürzen mag, lässt sich bequem mit einer der 15 Sommerbergbahnen hinauf in die herrliche Kärntner Bergwelt schaukeln. 

Rund um die Bergstation der Kaiserburgbahn gibt es zahlreiche Wanderwege. Foto: Gert Perauer

Bad Kleinkirchheim: Sonnengruß an der Bergstation 
Fast 60 Millionen Jahre haben die majestätischen Nockberge auf dem Buckel. Damit sind die „sanften Riesen“ die älteste Gebirgsgruppe der Ostalpen. Eine erhabene Kulisse und wie gemacht für eine kraftvolle Yoga-Einheit. Auf fast 2.500 Metern, gleich bei der Bergstation der Biosphärenparkbahn Brunnach, lässt sich auf Kärntens erstem Mountain Yoga Trail der herabschauende Hund üben. Per App steuern die Yogis die einzelnen Stationen des Trails an, aktivieren ihre Chakren und verbinden unter kontemplativem Kuhglockengebimmel Geist und Körper. Speed statt Sonnengruß heißt es am Bad Kleinkirchheimer Flow Country Trail – mit 15 Kilometern europaweit der längste seiner Art. Von der Bergstation der Kaiserburgbahn schlängelt sich die Schotterstrecke fast 980 Höhenmeter entlang des Grades und über Wald- und Wiesenflächen ins Tal. Das durchschnittliche Streckengefälle von schnittigen acht Prozent sorgt bei den Bikern für den nötigen Kick, der Panoramablick für ein unvergessliches Downhill-Erlebnis.
Infos: www.badkleinkirchheim.at

Von der Gerlitzen hat man einen traumhaften Blick auf Ossiacher See. Foto: Stabentheiner

Gerlitzen: Bergabenteuer – auch für Nicht-Wanderer
In knapp 30 Minuten schwebt man von der Talstation in Annenheim am Ossiacher See hinauf zum Gerlitzen Gipfel auf 1.911 Meter Seehöhe. Direkt an der Bergstation der Gerlitzen Kanzelbahn wird der Berg zum Abenteuerspielplatz und die Erlebnisarena Kanzelhöhe zum perfekten Alternativprogramm, falls sich bei jungen Entdeckern die Wanderlust einmal nicht so recht einstellen will. Die Kids sausen auf luftgepolsterten Riesenreifen die Sommer-Tubingbahn hinunter, unternehmen eine Spritztour mit den Mini-Elektro-Gokarts oder toben sich auf dem Bungee-Trampolin nach Herzenslust aus. Neu seit diesem Jahr: eine Hangrutsche, ein Motorikparcours und ein großer Sandspielkasten für die ganz Kleinen. Schwindelfreiheit ist im Waldhochseilgarten an der Mittelstation der Kanzelbahn Voraussetzung: Über steile Treppen und wackelige Hängebrücken hangeln sich große und kleine Kletterer in bis zu 18 Metern Höhe durch die Baumkronen. Ganz besonders Mutige flitzen mit einem der 31 Flying Foxes über die Almwiesen. 
Infos: www.gerlitzen.com

Gemütlich ist die Tour rund um den Speichersee auf dem Goldeck-Gipfel. Foto: Daniela Ebner

Talbahn Goldeck: Zünftig, sportlich und romantisch 
Oben am Goldeck, dem Hausberg von Spittal an der Drau, werden Frühaufsteher mit einem einzigartigen Bergerlebnis belohnt. Im Morgengrauen geht es mit der modernen Talbahn Goldeck zur Bergstation auf 1.780 Meter, um vom Goldeck Gipfel aus den herrlichen Sonnenaufgang zu erleben. Im Anschluss gibt es ein deftiges Bergfrühstück in der Seehütte Goldeck. Gut gestärkt könnte man direkt in die 5-Gipfel-Tour (Goldeck, Martennock, Staff, Eckwand und Latschur) einsteigen – oder je nach Zeit oder Kondition ganz gemütlich um den Speichersee wandern. Bergromantik ganz nah an der Natur erleben Flitterwöchner, frisch Verliebte oder glückliche Langzeitpaare im Biwak Himmel Cielo, oberhalb der Bergstation der Talbahn Goldeck. Für die gemeinsame Nacht am Berg wird im kuschligen Hideaway aus Zirbenholz ein Gourmetkorb mit regionalen Schmankerln gefüllt und auf Wunsch der Sekt auf Eis gelegt.
Infos: www.sportberg-goldeck.com

Bei Katschis GPS Schatzsuche werden zehn Schatztruhen gesucht.

Katschberg: Schnitzeljagd und Goldfieber
„Kinder an die Macht!“ Diesem Credo hat man sich am Katschberg aus ganzem Herzen verschrieben. Höchst beliebt bei den jungen Bergfexen: Katschis Goldfahrt, gewissermaßen rasante Rodelpartie und Geschichtsstunde zum Thema Bergbau in einem. Die interaktive Fahrt mit der Sommerrodelbahn startet oben auf der Katschberghöhe. Von hier aus sausen die großen und kleinen Abenteurer in ihren Grubenhunten durch ein geheimnisvolles Goldgräber Haus, biegen in einen kurvenreichen Waldweg ein, durchqueren einen finsteren Stollen und landen schließlich in der Goldwäscherei. Oben auf 2.200 Metern, an der Bergstation der Aineckbahn, liegt der Treffpunkt zu Katschis GPS Schatzsuche, einer Art moderner Schnitzeljagd. Ausgerüstet mit GPS-Gerät und Schatzkarte orten die kleinen Schatzsucher insgesamt zehn Schatztruhen, die irgendwo zwischen Berg- und Talstation verborgen liegen. Nach erfolgreicher Schatzsuche haben sich die GPS-Helden einen großen Bauernkrapfen auf der Kösselbacheralm verdient.
Infos: www.katschi.at

Zum Nassfeld kommen Familien mit drei Sommerbergbahnen.

Nassfeld: Mit der Gartnerkofelbahn zur Nepalbrücke
Gleich drei Sommerbergbahnen – die Kabinenbahn Millennium-Express, die Madritschen Sesselbahn und die Gartnerkofel Sesselbahn – bringen Bergabenteurer ganz bequem hinauf in die sonnenverwöhnte Bergwelt des Nassfeld. Eine in jeder Hinsicht lohnende Bergfahrt, denn der Ausblick von hier oben ist atemberaubend. Weit unten ruht glitzernd der Pressegger See mit seinen beinah karibisch-warmen Badetemperaturen. Von der neuen Panoramaterrasse an der Bergstation der Gartnerkofel Sesselbahn lassen sich drüben in Italien der Montasch oder der Mangart, einer der markantesten Gipfel der Julischen Alpen, erkennen. Bei gutem Wetter reicht die Sicht sogar bis zur oberen Adria. Dolce Vita am Berg, gewissermaßen! Wer den Nervenkitzel sucht, blickt von der „Sky Plate“ aus der Drohnenperspektive über die saftigen Almwiesen und schroffen Felsformationen. Ausdauer und alpinistische Erfahrung sollte man bei Touren in diesem Terrain schon mitbringen: 150 Höhenmeter müssen die Wanderer überwinden, um den höchsten Punkt des Klettersteigs „Däumling“ zu erreichen. Besonderheit für Abenteuerlustige: Die Überquerung der rund 40 Meter langen schwankenden Nepalbrücke.
Infos: www.nassfeld.at

Mit dem Nocky Flitzer geht es mit 40 km/h runter zum Turracher See. Foto: Daniela Ebner

Turracher Höhe: Berg- und talwärts am Kornock
Die Turracher Höhe, ein friedliches Hochplateau inmitten der Gurktaler Alpen, ist seit ein paar Jahren magischer Anziehungspunkt für Genuss-Mountainbiker. Ziel der Begierde: Der Kornock, der hiesige Hausberg. An die 400 Höhenmeter geht es auf dem Kornock Panorama Flowtrail über Wellen, rollbare Doubles, Stege und Anliegerkurven zur Talstation – herrlicher Ausblick auf die umliegenden Nockberge und den Turracher See inklusive. Den Start erreichen Bike und Biker bequem mit der Kornock-Sesselbahn. Vom See auf den Berg geht es mit der Panorama-Gondelbahn binnen weniger Minuten. Noch rasanter ist die Talfahrt: Mit bis zu 40 Kilometern pro Stunde saust man mit dem Nocky Flitzer die rund 1600 Meter hinunter zum See.
Infos: www.turracherhoehe.at

Weitere Infos:
www.kaernten.at
fufda.de/
www.austria.info

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Gerhard Fuhrmann

Autor Kurzvorstellung:

​Tätig bei Hallo Verlag, Bravo, Bravo Girl, Heinrich Bauer Verlag. Nachrichtenchef und Journalist ​bei Reise-Stories.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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