ITB 2023, sie nennen es “Erfolg”

„Die ITB Berlin 2023 ist erfolgreich zu Ende gegangen: Mit rund 5 500 Ausstellern aus 161 Ländern behauptet die weltweit führende Tourismusmesse ihre Position als führende Plattform der weltweiten Reiseindustrie.“ So liest sich die Presse-Erklärung der Berliner Messe-Gesellschaft. Die „Position behauptet“. Ob das genügt? Das bunte fröhliche Treiben der Nicht-Fachbesucher, die Urlaubsstimmung schnuppern wollten, fehlte. Wichtige Aussteller, wie Frankreich fehlten gleich ganz, denn Verträge kann man auch ohne persönliche Präsenz und dann noch kostengünstiger abschließen. Wozu also noch zur ITB? „Die internationale Reiseindustrie freut sich trotz wirtschaftlich herausforderndem Marktumfeld über eine enorme Nachfrage und Reiselust auf der ITB Berlin.“  Nur wer hat wie die Reiselust festgemacht, wenn man die Reiselustigen aussperrte? Und liegt die Zukunft wirklich darin, dass mit dem „Equality in Tourism Award“, die „Gleichstellung der Geschlechter in der Tourismusbranche globale Beachtung erlangte?“  Wer in den Urlaub will, will das Gendern vermutlich im Alltag zurücklassen.

Klassisch wurden die Reiselustigen von Apulien, der Region im Südosten des italienischen Stiefels, angesprochen. „Salento erobert Berlin“ war der Leitspruch, mit dem Carmen Mancarella, Presse- und Marketing – Matadorin,  die Städte Galatina, Salve, Arnesano, Carmiano, Copertino, Lequile, Leverano, Monteroni di Lecce, Porto Cesareo, und Veglie internationalen Journalisten vorstellte, in der Hoffnung, diese würden die erhaltenen Informationen an ihre Leser weitergeben. Das Salento ist eine erstaunliche Provinz, denn es gibt keinen zentralen Ort, kein Rom, kein Mailand, sondern jeder Ort ist Teil eines Mosaiks, dessen Gesamtbild ein Land darstellt, das wie kein anderes in Italien, die Geschichte, aber auch die Gegenwart umfasst. Selbst wer häufig sich dort rumtreibt, reibt sich überrascht die Augen, wenn er in einem Ort unfassbare kulturelle Schätze entdeckt.

Alle oben genannten Ortschaften, die nicht weit weg von den Stränden von Porto Cesareo liegen, besitzen geheimnisvolle Klosteranlagen, Barockkirchen, und Barockschloesser. Und Weingüter, und Olivenplantagen. Und und. Patrizio Giannone, dem Leiter der Touristikabteilung der Region Apulien, bereitere es sichtbar Vergnügen, diese in einer virtuellen Reise vorzustellen,  die dazu gehörigen Bürgermeister waren in persona anwesend.

Von Berlin aus ziehen sie weiter nach Paris zur Tourismus-Messe, dem „Salon Mondial du Tourisme“. Carmen Mancarella hat hier die Veranstaltung „Salento mon amour à Paris“ organisiert.

Neben dem Salento beeindruckten in Berlin noch das „offizielle Gastland“ Georgien. Unter dem Motto „Infinite Hospitality“ konnte das Land am Kaukasus „Prominenz aus Politik und Branche“ aufweisen, so die Messe-Berlin. Und nicht zu vergessen: Cefalù. Die Stadt aus Nordsizilien behauptete wie ein unbeugsames gallisches Dorf die These, dass auch das qualifizierteste Fachpublikum nicht den ersetzen kann, um den sich eine Reisemesse dreht: den Reisenden.

BU: Die Bürgermeister des Salento

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Hans-Herbert Holzamer

Autor Kurzvorstellung:

Freier Journalist und Autor

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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